Netflix kauft den Comic-Verlags „Millarworld“. Die erste Übernahme in der Unternehmensgeschichte soll dem Unternehmen neue und vor allem eigene Comic-Serien ermöglichen.
Mark Millar, gründer von Millarworld, ist in der Comic und Filmszene kein unbekannter. Er erfand unzählige Comic-Serien wie „Kingsman“, „Jupiter’s Circle“, „Reborn“ oder „Wanted“ und inspirierte auch Filme wie „Avengers“ oder „Logan: The Wolverine“. Die bekanntesten IPs aus seiner Feder sind aber sicherlich „Kick-Ass“ und „Kingsman“ mit je zwei Verfilmungen. Leider sind aber genau diese Marken nicht Teil des Übernahme-Deals, da es bestehende Verträge mit Hollywood gibt. Trotzdem kann Netflix auf ein recht frisches und innovatives Portfolio zurückgreifen. Die Hauptaufgabe ist es nun, die Comics so gut wie möglich in Serien zu überführen. Natürlich keine leichte Aufgabe, wenn passende Regisseure, Schauspieler und Schreiber gefunden werden müssen.
Disney zieht Inhalte von Netflix ab
Hinter der Übernahme steckt eigentlich eine ganz einfache Rechnung. Netflix zahlt für exklusive Comic-Serien von Marvel wie z.B. „Jessica Jones“ oder „Daredevil“ rund 300 Millionen US-Dollar jährlich, nur für die Rechte. Dazu kommen noch die kompletten Produktionskosten. Für die Übernahme von „Millarworld“ werden laut Insider-Kreisen um die 100 Millionen veranschlagt. Auch wenn nicht jede Comic-Serie ein Erfolg wird, minimiert sich trotzdem das Kosten-Risiko, da keine Abgaben für Rechte geleistet werden müssen. Zudem wurde jetzt bekannt, dass Disney seine Inhalte von Netflix abziehen und einen eigenen Streaming-Service startet möchte. Der Deal kommt da wie gelegen um diese Lücke zu schließen.
Via: Netflix
Soweit wie ich es verstanden habe, sollen die Netflix Marvelserien trotzdem bei Netflix bleiben, da Netflix diese produziert hat.