Netflix hat seine Quartalszahlen vorgestellt und kann Rekordgewinne vorweisen. Ein begünstigender Faktor ist sicherlich, dass mittlerweile 50 Prozent aller Neukunden zum Standard-Abo mit Werbung greifen.
Eine der Hauptargumente der Streamingdienste scheint Kunden mittlerweile nicht mehr zu interessieren. Neben der stetigen Verfügbarkeit von Filmen und Serien haben Anbieter in den Anfangszeiten des Streamings vor allem damit geworben, dass die Inhalte werbefrei wiedergegeben werden konnten. Mittlerweile bietet fast jeder große Streamingdienst mindestens eine Option inkl. Werbeeinblendungen zum reduzierten Preis an. Netflix ist hier keine Ausnahme. Die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens beweisen, dass sich mit diesen Werbe-Abos auch mächtig Geld verdienen lässt. Netflix kann Rekordgewinne von 2.36 Milliarden US-Dollar vorweisen. Die Börse quittierte diese Meldungen mit einem starken Anstieg der Netflix-Aktie, die derzeit ein neues Rekordhoch definiert.
50 Prozent der Neukunden wählen Abo mit Werbung
Interessant ist zudem, dass sich mittlerweile jeder zweite Neukunde für den günstigsten Standard-Tarif mit Werbung anmeldet, also 50 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Anteil der Mitgliedschaften im werbeunterstützten Abo um 35 Prozent. Um die Maschinerie am Laufen zu halten, braucht es aber nicht nur Einnahmen von Werbekunden, sondern auch weiterhin neue Abonnenten. Im vergangenen Quartal konnte Netflix ca. 5 Millionen neue Kunden gewinnen und erreichte damit 287 Millionen Haushalte. Die Anzahl aller Nutzer, die die Abonnements nutzen, wird auf um die 600 Millionen geschätzt.
Weitere Preissteigerungen werden kommen
Man merkt jedoch, das Abonnenten-Wachstum bei den Streaminganbieter gerät langsam ins Stocken. Netflix weiß, dass der Markt langsam abgefischt ist und wird daher ab 2025 keine Abonnentenzahlen mehr in seinem Quartalsbericht nennen. Aktionäre wird man ab diesem Zeitpunkt mit Umsatz- und Gewinnzuwächsen bei Laune halten müssen. Das kann auf lange Zeit gesehen aber auch nur funktionieren, wenn man der vorhandenen Nutzerbasis mehr Geld abknöpft. Analysten, z.B. bei New Street Research, sehen bereits weitere Preiserhöhungen für Kunden voraus. Nicht nur die Premium und Standard-Abonnements ohne Werbung werden auf kurz oder lang, für die Gewinnlust der Aktionäre aufkommen müssen. Auch die Nutzer, die für nur 4.99 Euro im Monat Werbung über sich ergehen lassen, werden ggf. bald zur Kasse gebeten.
Gericht verbietet einseitige Preisanpassungen
In Deutschland hätte es Netflix theoretisch schwer, Preiserhöhungen für seine Tarife durchzuboxen. Denn im vergangenen Jahr wurden die einseitigen Preisanpassungsklauseln vom Kammergericht für ungültig erklärt. Heißt, Netflix kann nicht einfach die Preise erhöhen, mit der Begründung, die Gesamtkosten seien gestiegen – vor allem nicht, wenn man Rekordgewinne ausweisen kann. In der Praxis wird Netflix jedoch einen Weg finden, den Nutzern eine Preiserhöhung unter der Türe durchzuschieben, sei es mit dem Entfernen von Features oder dem „Freikaufen“ von Werbung.
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drauf keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Zahlen so stimmen.
Sind es „Neukunden“, die direkt bei Netflix ein Abo abgeschlossen haben, oder ?
Sind es „Neukunden“, die Netflix im Paket mit Waipu oder WOW usw. abonniert haben?
Streng gesehen gehöre ich auch zu WOW Kunden, die WOW Acc mit Werbung abonniert haben, dabei habe ich zugeschlagen, als Waipu 5 € Sonderangebot (1 Jahr Waipu+WOW für 5 € pro Monat) rausgehauen hat.
Acc. anlegen musste ich bei Waipu und WOW gleichermaßen, Adresse, Kreditkartennummer usw.
Für Statistik kann WOW mich als Kunde führen, mehr aber auch nicht.
Gelegentlich schaue ich mir bei WOW etwas, muss aber die Werbung über mich ergehen lassen. Ein Mal in der Woche für das Geld finde ich das noch vertretbar, aber zum vollen Preis werde ich weder Waipu noch WOW abonnieren.
Genau die gleiche Geschichte läuft doch bei Netflix.
Die Accounts mit Werbung werden im Bündel mit anderen Streamingservices an den Markt gebracht, die Statistik wird aufgeblasen, obwohl die Neukunden direkt am Netflix wenig Interesse haben, sondern eher das Gesamtpaket attraktiv finden.
Wie du schon richtig erkannt hast, geht es ja nur um einen statistischen Wert und für den ist es völlig unerheblich, wie der Account zustande kam. Im Falle von Netflix und Waipu hast ja trotzdem die Möglichkeit das Ganze ohne Werbung zu nehmen.
Ich denke, in Zukunft wird der statistische Wert der Werbe Accounts weiter zunehmen, da durch diese „Finanzierung“ auch ärmeren Ländern bzw. allgemein ärmeren Bevölkerungen eine Möglichkeit gegeben wird, sich sowas überhaupt mal zu gönnen.
wir hoppen seit der letzten Preiserhöhung im Mai intensiv.
Jetzt verdient NF nicht mehr 12×15 Euro sondern max 4x20nEuro im Jahr an uns. Jeder so, wie er unbedingt möchte.
Menschen.. hach ja… man muss sie einfach lieben
Kapieren vorallem nicht, dass Sie für das Werbeabo mehr bezahlen, als für das Nicht-Werbeabo, denn die Werbung die sie schauen müssen, wird schließlich in die Produktpreis einkalkuliert, die sie kaufen und das ist in Summe teurer. Aber gib der Menschheit Brot und Spiele und sie sind glücklich und kapieren nicht, dass sie eigentlich den längeren Hebel in der Hand haben.
Ich würde da halt eher sagen, „leben und leben lassen“. Wenn man grundsätzlich damit glücklich ist, dann ist es doch individuell auch ok. Aber das mit deiner „Rechnung“ musst du mir mal anhand genauerer Daten und Beispiele vermitteln. So ganz d’accord bin ich damit irgendwie nicht. Lasse mich gerne aber eines Besseren belehren.
Aber warum regt ihr euch denn überhaupt auf. Ihr kauft doch alle Discs und seid doch happy damit. Beste Qualität, immer verfügbar und keiner kann es einem mehr wegnehmen. Chillt euer Leben!