Mini LED: Neue Display-Technologie ist auf dem Vormarsch

Mini LED steht für eine neue Technik, welche die Kontraste und Schwarzwerte bei LCD-Fernsehern verbessern soll. 2020 dürfte die Nachfrage dabei wohl explodieren.

Eine Überraschung ist das nicht, haben doch schon zahlreiche Hersteller Produkte mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen in Aussicht gestellt. Besonders aggressives Marketing betreibt da etwa TCL, welche TVs mit Mini LED unter der Bezeichnung Vidrian auf der CES 2020 sehr in den Fokus gerückt haben. Auch in Europa werden da einige Modelle des chinesischen Herstellers auf den Markt kommen. TCL hat da also besonders große Pläne.

Mini LED für TV und Monitore

Mini LED beschränkt sich aber gar nicht auf 4K-Fernseher. Auch im Bereich der Monitore findet die Technologie bereits Verwendung. So hat Asus mit dem PG32UQX da bereits einen entsprechenden Monitor vorgestellt, der außerdem auch 144 Hz bietet. Laut David Su, dem CEO des Zulieferers Lextar Electronics, werden viele Hersteller 2020 Mini-LED-Produkte veröffentlichen. Deswegen sei schon jetzt klar, dass die Nachfrage extrem steige.

Die Hersteller sehen Mini LED dabei auch als einen Weg, um den OLED-Hype etwas abzudämpfen. Denn über die Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen kann man eben die Kontraste und Schwarzwerte traditioneller LCDs verbessern. Mittlerweile handelt es sich bereits um die dritte Generation dieser Technik. Durch Verbesserungen sind mittlerweile Modelle mit deutlich weniger Reflexionen, höherer Effizienz und für dünnere Bildschirme möglich.

Lextar hat seine eigene Mini-LED-Beleuchtung namens I-Mini-Blue

Lextars Mini-LED-Variante I-Mini Blue soll sich für 65-Zoll-TVs eignen und 1.000 Zonen für Local Dimming bei dynamischen Kontrasten von 1 Mio. zu 1 bieten. Man arbeitet aber auch an Chip-On-Glass-Modulen (COG) mit aktiver Matrix, welche die Mini LEDs quasi direkt in ein Glassubstrat integrieren können. Dadurch sollen 2.300 Dimming-Zonen möglich sein. Diese Variante sieht man z. B. speziell für VR-Panels vor.

Für 2020 rechnet Lextar damit, dass die Mini-LED-Nachfrage stark ansteigen werde und somit bereits für 10 % der Einnahmen des Unternehmens stehen könnte. Auch Lextar blickt dabei bereits in die Zukunft und schielt ebenfalls auf Micro LED. Da sei die Produktion aber noch so teuer und kompliziert, dass Mini LED eine gute Übergangslösung für die nächsten Jahre bleibe.

QuelleDigiTimes
Dominic Jahn
Dominic Jahn
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3 Kommentare
  1. @CJuser: Du vergisst noch ein wichtiges Detail! OLED ab 75 Zoll ist nicht nur teuer, sondern FREI von Nebeneffekten wie BURN-IN! Warum wird das bei OLED immer unter den Tisch gekehrt? Genauso die negative OLED Eigenschaft wie die limitierte und selbtsdimmende Helligkeit – weshalb OLED ein absolutes NO-Go ist als Technologie!
    All diese negativen Aspekte gibt es bei Micro LED nicht. Im Gegenteil…Micro LED kann maximale Helligkeit genauso wie tiefstes Schwarz…
    Das hier wird die Zukunft! siehe Video
    https://www.youtube.com/watch?v=A2xTH-Qiwbg&list=WL&index=3&t=0s

    Derzeit noch „unbezahlbar“…

    • In dem Artikel geht es um MiniLED und NICHT MicroLED! In Zeiten, in denen die Anzahl der Zonen bei FALD-LCDs immer weiter sinkt, wäre MiniLED eine gute Übergangstechnologie zu MicroLED. Bei MicroLED rechnet man nämlich erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit vertretbaren Preisen. Solange bietet OLED aber halt die beste und noch bezahlbare Displaytechnologie. Als ob hier alle nur statische Inhalte anschauen…

  2. Den OLED-Hype will anscheinend nur keiner abdämpfen. Keiner der Big-Player hat MiniLED TVs bisher vorgestellt und im PC-Sektor sind es nur Nischenprodukte. Wenn es nicht gerade auf der IFA eine Überraschung gibt, werden wir bis zu CES 2021 auf TVs warten müssen. Gerade bei Diagonalen ab 75 Zoll wäre dies interessant, weil OLED hier eben noch sehr teuer ist.

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