Microsoft scheint, zumindest für die USA, an einem neuen Vertriebsmodell für seine Xbox One zu arbeiten. Unter dem Banner „Xbox All Access“ soll ein Angebot entstehen, das Xbox Live, Game Pass und auch eine Konsole an sich im Abonnement beinhalten könnte.
Statt also eine Konsole zu kaufen, würde man sie via Xbox All Access schlichtweg mieten. Mit enthalten wäre Xbox Live, was für Multiplayer-Partien notwendig ist. Auch Xbox Game Pass soll Microsoft in das geschnürte Paket legen. Dadurch wäre direkt der Zugriff auf eine große Bandbreite an Games sichergestellt.
Nun könnte man sich fragen, warum Microsoft nicht die aktuelle Gamescom 2018 in Köln genutzt hat, um Xbox All Access direkt anzukündigen. Es sieht danach aus, als hätten sich die Redmonder dagegen entschieden, weil Xbox All Access zunächst nur für die USA geplant ist. In den Vereinigten Staaten sollen 22 US-Dollar pro Monat anfallen, um eine Xbox One S mit Xbox Live und Game Pass zu mieten.
Wer auf eine Xbox One X scharf ist, soll in den USA Gerüchten zufolge 35 US-Dollar pro Monat hinlegen müssen. Der Deal klingt per se durchaus in Ordnung. Schließlich kostet eine Xbox One S in den USA etwa 230 US-Dollar – mit einem kostenlosen Spiel. Für Xbox Live fallen jährlich 59,99 US-Dollar an. Dazu kommen die Kosten für Xbox Game Pass, die sich auf 9,99 US-Dollar pro Monat belaufen.
Xbox All Access könnte die Zeit bis zur nächsten Konsolengeneration überbrücken
Xbox All Access klingt somit auch wie ein guter Weg, um für manchen Nutzer die Zeit bis zur nächsten Konsolengeneration zu überbrücken. Offenbar ist aber für das Abonnement die Voraussetzung, dass man sich auf zwei Jahre bindet. Kürzere Laufzeiten scheinen nicht vorgesehen zu sein. Nach den zwei Jahren muss man die jeweilige Konsole aber nicht zurückgeben, sondern sie geht ins Eigentum des jeweiligen Mieters über. Man könnte also auch von einer Art Ratenzahlung sprechen.
Xbox All Access soll am Ende in den USA direkt über Microsoft und auch teilnehmende Händler buchbar sein. Für Microsoft ist diese Strategie natürlich auch eine Masche mehr Kunden zu Game Pass zu ziehen. Das könnte den Dienst für Entwickler spannender machen. Was aber nun genau dran ist, muss die Zeit zeigen.
UPDATE (28.08.2018):
Microsoft hat Xbox All Access mittlerweile offiziell zu den hier beschriebenen Konditionen vorgestellt. Wie erwartet, geht das Angebot aber zunächst nur in den USA an den Start. Es soll dort für ausgewählte Kunden und für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen. Ob auch in Deutschland ein ähnlicher Service möglich wäre, ist zum aktuellen Zeitpunkt leider offen.