Wie auch Nintendo und Sony bietet Microsoft Konsolen-Bundles an, die direkt ein oder mehrere Games enthalten. Mit Digital Direct vereinfacht man nun das Beanspruchen der im Paket enthaltenen Spiele.
Normalerweise legt Microsoft den entsprechenden Bundles Codes bei, dir ihr dann im Microsoft Store einlösen könnt. Das funktioniert sowohl im Browser, über die App für Windows 10 als auch direkt an der Xbox One. Nach Einlösen des 25-stelligen Codes könnt ihr das jeweilige Game dann eben herunterladen, installieren und zocken. Digital Direct soll euch nun einen Schritt sparen.
So müsst ihr keinen Code mehr eingeben und es werden kommenden Konsolen-Bundles auch keine mehr beiliegen. Stattdessen führt ihr an der frisch gekauften Konsole die Einrichtung durch und meldet euch mit eurem Microsoft-Konto an bzw. erstellt eines. Dann ploppt eine neue Aufforderung auf, die euch darauf hinweist, dass zu eurer neuen Spielekonsole direkt auch ein Spielepaket gehört, das ihr beanspruchen dürft.
Wollt ihr die jeweiligen Spiele oder auch möglicherweise enthaltene Abonnements für z. B. Xbox Live Gold oder den Xbox Game Pass nicht beanspruchen, dann könnt ihr das auch vorerst vertagen und später nachholen – oder unterlassen. Nachteil der ganzen Geschichte: Sicherlich haben viele Käufer von Konsolen-Bundles enthaltene Spiele, an denen sie kein Interesse haben, separat weiterverkauft. Das war von Microsoft ohnehin nie vorgesehen, war aber natürlich möglich. Diese Option wird dann in Zukunft entfallen, da die Games an die jeweilige Konsole gebunden sind.
Xbox Digital Direct: Ein Fort- oder Rückschritt?
Auch wenn Microsoft also mit dem Komfortgewinn von Digital Direct wirbt, da eben die Code-Eingabe wegfällt, so dürfte mancher Gamer die Maßnahme eher als Rückschritt sehen. Denn wer ein Bundle mit mehreren Spielen kauft, davon aber nur einige interessant findet, kann die überschüssigen Titel nicht mehr abstoßen. Bestenfalls kann man sie unbeansprucht lassen, um den etwaigen Wiederverkaufswert der Konsole höher zu halten.
Auch wir sehen den Schritt deswegen gespalten. Es ist nachvollziehbar, dass Microsoft nicht möchte, dass die in Bundles enthaltenen Spiele nicht wieder in den Verkauf wandern, denn das ärgert auch Publisher möglicherweise. Viele Spieler schätzen aber sicherlich etwas mehr Freiheit und geben dann im Zweifelsfall auch einmalig einen Code ein.
Was haltet ihr von dem neuen Schachzug? Ob Sony in Zukunft ähnlich vorgehen könnte?