Microsoft Project Scarlett: Offenbar doch zwei neue Xbox-Konsolen geplant

Microsoft soll allen Dementis zum Trotz für 2020 zwei neue Xbox-Konsolen planen. Eine wird die Xbox One X und die andere die Xbox One S beerben.

Die Geschichte kommt euch bekannt vor? Uns auch, denn Ende 2018 hieß es erstmals, dass die Redmonder Project Scarlett, also die nächste Konsolengeneration des Unternehmens, in zwei Modelle aufspalten wollen: Anaconda und Lockhart. Anaconda sollte das leistungsfähigere Modell sein, während Lockhart wohl den Fokus auf Streaming legen könnte. Später dementierte Microsoft selbst aber derartige Pläne.

Bei der Vorstellung von Project Scarlett, einen offiziellen Namen trägt Microsofts nächste Konsolengeneration noch nicht, konzentrierte man sich dann auf die High-End-Fähigkeiten. Jetzt flammen aber die Meldungen wieder auf, laut denen Microsoft eben für 2020 doch zwei separate Konsolen planen solle. Lockhart soll dabei die günstige Version bleiben und auch ohne ein optisches Laufwerk auskommen – also ähnlich wie die Xbox One S All Digital Edition vorgehen.

Die Xbox One S All Digital Edition ist bereits ein Einstiegsmodell

Wie die Preise ausfallen könnten, ist noch offen. Man rechnet aktuell aber damit, dass Microsoft Lockhart als günstiges Modell vermarkten werde und sich das auch im Preis widerspiegeln solle. Anaconda wieder könnte, als Nachfolger der Xbox One X, genau so teuer sein wie die Xbox One zum Launch mit ihrem Kinect-Bundle: also 499 Euro. Entwickler werden von Microsoft natürlich verpflichtet ihre Spiele für beide Konsolen-Varianten zu optimieren.

Lockhart: Leistung soll der Sony PlayStation 4 Pro ähneln

Ein Entwickler, der allerdings anonym bleiben möchte, soll bereits an Briefings zu Lockhart teilgenommen haben und sieht die Leistung auf einem Niveau mit der PS4 Pro. Allerdings verfüge auch Lockhart, wie die höherwertige Anaconda, über ein SSD. Zudem sei die CPU schneller als bei aktuell erhältlichen Konsolen. Es heißt, dass Microsoft mit Lockhart 1440p bei 60 fps als Standard anstrebe. Für Anaconda wiederum seien 4K und 60 fps das Ziel.

Es liegt aber natürlich in den Händern der Entwickler, was die mit der Leistung anfangen. In der Regel ziehen viele Entwickler es vor die Grafikpracht auszuschmücken und niedrigere Bildraten zu verwenden – also 30 fps bei mehr Effekten bzw. verbesserter Bildqualität. Derzeit heißt es aber abwarten: Microsoft hat sich zu den Gerüchten rund um Project Scarlett bzw. Anaconda und Lockhart eines Kommentares enthalten.

QuelleKotaku
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. Ich würde auf das Gerücht nicht viel geben, man weis nicht was dahinter steckt. Vielleicht ist es nur eine Verwirrtaktik gegen Sony und es kommen überhaupt keine 2 MS-Konsolen. Vielleicht hat MS auch die Ana aufgebohrt, nachdem sie die genauen Specs der PS5 spitz bekommen haben und bieten deswegen doch noch die günstigere Variante an, wenn die Ana etwas teurer verkauft werden muss wegen des „Upgrades“. Das sie Sony überraschen wollen haben sie ja vor Kurzem verlauten lassen.

    • Mal abwarten was wirklich kommt. Mir ist nur gerade aufgefallen, dass man bei der Lockhart von 4 Tflops spricht und die PS4 Pro bei 4,2 Tflops liegt. Also ziemlich dicht beieinander 😉
      Ich fände es aber sowieso besser, wenn man jeweils mit nur einem Modell eine neue Spitze positionieren würde. Für die bisherigen Modelle dreht sich dann halt die Preisspirale weiter nach unten. Wünschenswert fände ich es jedoch, wenn dann ebenfalls eine neue Revision der PS4 Pro erscheint und diese parallel zur PS5 ein UHD Blu-ray Laufwerk und eine SSD erhalten würde. Das würde sie dann weiterhin attraktiv am Markt halten. Wer jedoch wirklich 8K UHD Inhalte zuspielen will, muss eben zum Topmodell greifen.

  2. Ob die sich damit einen gefallen tun, ein Basismodell ohne optisches Laufwerk auf den Markt zu bringen. Leider gibt es bisher keine Aussagen über den Erfolg der One S All-Digital. Persönlich hätte ich es besser gefunden, wenn man die One X in einer neuen Revision „schlicht“ auf das neue Speichersystem umgestellt hätte. Die Leistung der One X (6 Tflops) soll der Lockhart (4 Tflops) ja überlegen sein… Es sei denn natürlich, man hat Schiss vor zu niedrigen Verkaufszahlen der One X ggü. der Anaconda 😉 Zurzeit spricht man bei der Anaconda von 10 Tflops, obwohl ebenfalls von einer 4x Leistung ggü. der One X die Rede ist.

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