Microsoft hat über eine für die Games Developer Conference angesetzte Session bestätigt, dass der hauseigene Dienst Xbox Live weitere Plattformen erreichen wird. Dazu zählen laut den Beschreibungen der Redmonder Apple iOS, Android und sogar die Nintendo Switch.
Allerdings klingen die Pläne auch ein wenig verwirrend. So erklärt Microsoft, dass man anstrebe, dass Gamer unter anderem ihre Freundeslisten, Achievements, Clubs und Co. an möglichst vielen Plattformen abrufen können. Genau das ermöglichen aber beispielsweise schon die bereits verfügbaren Apps für Apple iOS, Android und Windows 10. Jedoch sind die Apps bei Anwendern nicht besonders beliebt, da Microsoft sie mehr schlecht als recht optimiert hat.
Insofern eröffnet sich die Frage, was genau Microsoft anders machen möchte. Microsoft gibt an, dass man gerne in den nächsten Jahren mit Xbox Live ca. 2 Mrd. potentielle Geräte erreichen möchte. Aktuell sei man auf rund 400 Mio. Gaming-Geräte beschränkt. Dank der Erweiterung von Xbox Live solle es möglich werden „Spieler über iOS, Android, die Switch und natürlich die Xbox und Spiele aus dem Microsoft Store für Windows-PCs miteinander zu verbinden„.
Wir vermuten, dass es Microsoft da in erster Linie darum gehen dürfte seinen kommenden Dienst für Game-Streaming vorzubereiten. Denn mit Project xCloud plant das Unternehmen plattformübergreifend Spiele als Stream anzubieten. Dadurch will man sich eine ganz neue Kundenbasis erschließen. Den Streaming-Dienst mit Xbox Live zu verknüpfen, das ist da natürlich mehr als nahe liegend.
Xbox Live soll plattformübergreifend Gamer vernetzen
Was man aber auch deutlich erkennt: Microsoft will Xbox Live dann in Zukunft für Apple iOS, Android und sogar die konkurrierende Nintendo Switch anbieten, von den Konsolen der Reihe Sony PlayStation ist aber nicht die Rede. Vermutlich hat Sony da als aktueller Marktführer im Konsolenmarkt auch schlichtweg kein Interesse an einer Kooperation mit dem Erzrivalen.
Entwickler dürften da wohl auf der Games Developer Conference (GDC) im März bereits nähere Informationen erhalten. Laut der Beschreibung der Session visiere Microsoft jedenfalls Game-Produzenten an und will jenen dabei helfen mit der Hilfe von Xbox Live geräteübergreifend möglichst viele Nutzer zu erreichen und sozial miteinander zu vernetzen.