Video-Streaming erfreut sich wachsender Beliebtheit. Eine neue Studie weist dabei allerdings auch aus, dass nicht nur die Inhalte für Kunden den Ausschlag geben, sondern auch die Qualität: z. B. die Verfügbarkeit von 4K und HDR.
So hat Limelight Networks, ein Cloud-Dienstleister aus den USA, einmal den Stand der Dinge zum Video-Streaming unter die Lupe genommen. Dabei konnte man feststellen, dass der Konsum von Streaming-Videos global mit sechs Stunden und 48 Minuten pro Woche ein Allzeithoch erreicht habe. Der „State of Online Video“-Report des Unternehmens spricht zudem davon, dass 82 % der Befragten Fans von Binge-Watching seien.
Sie konsumieren ihre Lieblingsserien also am liebsten in großen Portionen und ziehen sich mehrere Folgen oder sogar ganze Staffeln am Stück rein. Gegenüber 2018 sei das Binge-Watching laut der Studie weltweit um 18 % angestiegen. Zwei Stunden und 40 Minuten streamen die Nutzer dabei mit Vorliebe am Stück. Die Amerikaner lieben es sogar noch etwas länger und schauen auch mal über drei Stunden zu.
70 % der Konsumenten haben dabei laut Limelight mindestens einen Streaming-Dienst abonniert – 2018 waren es nur 59 %. 72 % nutzen zudem dedizierte Streaming-Geräte wie z. B. eine Nvidia Shield TV oder aber einen Amazon Fire TV Stick. Mit dem steigenden Konsum sind parallel aber auch die Ansprüche der Verbraucher an die Dienste gestiegen. Neben einem quantitativ wie qualitativ überzeugenden Angebot an Inhalten erwarten sie auch ausgereifte Technik.
Wartezeiten sind für Nutzer ein Tabu
So verlässt laut der Studie jeder vierte Kunde (27 %) ein Online-Video bereits bei einmaligem Rebuffering. Weitere 40 % steigen nach einer zweiten Rebuffering-Unterbrechung aus. Zugleich geben 31 % an frustriert zu sein, wenn ein Videostream qualitativ nicht die Erwartungen erfülle – etwa durch zu niedrige Auflösung oder zu hohe Kompression. Laut Limelight sei also der technische Aspekt keinesfalls zu unterschätzen.
Zudem konstatiert man, dass das lineare Fernsehen zwar weiter an Zugkraft einbüße, aktuell aber noch beliebter sei als Online-Videos. Etwa sehen die Zuschauer im Schnitt pro Woche immer noch etwas mehr als 7 Stunden fern. Das entspricht aber einem Rückgang um 50 Minuten pro Woche gegenüber 2018. Zudem mahnt man, dass die Anwender nicht jeden Preisanstieg mitmachen würden. Denn zu hohe Preise wurden im Rahmen der Studie als wichtigster Kündigungsgrund genannt.
Werbung? Das finden die Nutzer in Ordnung, wenn sie überspringbar ist oder vor kostenlosen Videos nur als kurze Anzeige beim Start prangt – also im Grunde so, wie es bei YouTube vollzogen wird. Was überrascht: Laut Limelight seien mobile Endgeräte die häufigste Wiedergabe-Hardware für Streaming-Inhalte. Andere Studien kommen da immer noch zu dem Ergebnis, dass am meisten am TV gestreamt werde. Vielleicht hängen die Ergebnisse hier stark davon ab, welche Quellen berücksichtigt werden.
Für seinen „State of Online Video“-Report befragte Limelight 4.500 Verbraucher in Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Singapur, Südkorea, Großbritannien und den USA. Die Teilnehmer der Studie sind 18 Jahre und älter und konsumieren jede Woche eine Stunde oder mehr Online-Videoinhalte. Den vollständigen Bericht haben wir unten verlinkt.