JVC stellt mit dem LX-UH1 seinen ersten 4K-DLP-Projektor mit HDR10 und HLG-Unterstützung vor. Mit erweiterten Funktionen und einem „günstigen“ Preis von 2.499 $US soll der LX-UH1 den Heimkino-Markt aufmischen.
JVC ist kein Unbekannter in den internationalen Heimkinos. Der Hersteller hat bereits mehrere 4K Projektoren mit HDR-Unterstützung im Programm und erfreut bei der Community großer Beliebtheit. Die bislang veröffentlichten Modelle nutzen aber alle die D-ILA Technologie, ein Hybrid aus LCD und DLP-Technik und sind entsprechend teuer. Mit dem LX-UH1 setzt JVC erstmals auf einen reinen DLP-Projektor mit RGBRGB-Farbrad um einen attraktiven Preispunkt realisieren zu können. Dabei greift JVC aber auf das ein oder andere Feature aus seinem Premium-Segment zurück.
Der 4K UHD Projektor LX-UH1 nutzt einen neuen 0.47-Zoll TRP DMD (Digital Micromirror Device) Chip und wirft damit ein Bild mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten an die Leinwand. Der neue Chipsatz löst selbst aber nur in Full-HD Auflösung auf, somit kann auch bei diesem Modell nicht von einer nativen 4K-Verarbeitung gesprochen werden. JVC tauscht sozusagen die E-Shift-Technologie der D-ILA Geräte gegen den DMD-Chip aus. Das hat zumindest den Vorteil, dass der UHD-Projektor mit 2.000 Lumen ein hohe Bildhelligkeit erreicht. Bei voller Auslastung verrichtet die Lampe lt. Hersteller bis zu 4.000 Stunden ihren Dienst. Mit verringerter Helligkeit im ECO-Modus sogar bis zu 10.000 Stunden.
Auch der dynamische Kontrast mit 100.000:1 kann sich sehen lassen. Dieser liegt höher als bei vergleichbaren 4K Projektoren von BenQ, Optoma oder ViewSonic. Dieser Wert wird mittels einer mechanischen Blende erreicht, die automatisch zwischen zwei Positionen wechselt und so den Lichststrahl reguliert.
Die Spezialisten bei JVC werben zudem mit einer 100%igen Abdeckung des rec.709 Farbraumes (rec.2020 kompatibel). Die Kombination aus hoher Helligkeit, erweitertem Kontrast, realistischer Farbdarstellung sind beste Voraussetzungen für HDR-Inhalte (HDR10 oder HLG).
Installationskünstler
So richtig glänzen kann der LX-UH1 bei der Installation. Eine 1.6x Zoom-Linse und ein manuelles Lense-Shift (vertikal +/- 60% | horizontal +/- 23%) erlauben eine variable Installation des Projektors. Zudem gibt es eine elektrische Trapezkorrektur (nur vertikal +/- 30%). Bei den Anschlüssen und der Konnektivität wurde dafür wieder gespart. Kabellose Übertragungstechniken sind nicht vorhanden und von den zwei HDMI Anschlüssen unterstützt nur einer die komplette Bandbreite von 18 Gbps mit HDCP 2.2. Wer mehrere 4K/HDR-fähige Geräte am LX-UH1 anschließen möchte, muss sich mit einem HDMI-Switch behelfen oder manuell umstecken. Ein VGA- und USB-Anschluss sind ebenfalls vorhanden.
Highlight Features JVC LX-UH1:
- 2000 Lumen Helligkeit (RGBRGB 6-Segment Farbrad)
- Neuer 0.47 Zoll TRP DMD Chipsatz mit 4K-Ausgabe (3840×2160)
- Lens Shift (V +/- 60%, H +/- 23%)
- 1.6x Linsen-Zoom (1.36:1 – 2.18:1)
- 100% rec.709 Farbraum (rec.2020 kompatibel)
- HDR kompatibel (HDR10 und Hybrid Log-Gamma)
- Automatische Linsensteuerung für HDR-Inhalte
- Drei auswählbare HDR-Gammakurven (Low, Mid, High)
- 18Gbps HDMI/HDCP 2.2 Eingang (nur auf HDMI-1)
- Elektrische Trapezkorrektor +/- 30% (nur vertikal)
- Kompaktes Design: 33 cm x 33 cm x 26 cm | 4.6 kg
- Controller-Anschlüssel: RS-232C / 12V Screen Trigger Output
- 100% Rec. 709 color space (BT.2020 compatible)
Preis & Verfügbarkeit
Der LX-UH1 soll bereits im Mai 2018 in den Handel kommen. Bislang wurden nur die Preise für die USA und Großbritannien kommuniziert. Der DLA-Projektor soll demnach für 2.499 $/£ in einer weißen und schwarzen Variante angeboten werden.
Eine Bestätigung für den deutschen Markt steht indes noch aus. Das neue Modell ist eine gute Additon zum bestehenden D-ILA-Lineup bestehend aus DLA-X9900, DLA-X7900 und DLA-X5900.
Schreibt doch einfach in Zukunft Pseudo-4K, ist doch inzwischen ein Witz, dass es hunderte echte Ultra HD-Fernsehmodelle gibt, aber sich bei den Beamern seit Jahren abseits von Sony nichts bewegt. Das ist doch hier knapp vor Beschiss, wenn im Datenblatt „Neuer 0.47 Zoll TRP DMD Chipsatz mit 4K-Ausgabe (3840×2160)“ steht.
Hallo Sid, finde ich persönlich auch extrem grenzwertig. Daher ist es auch mein Anliegen, einen guten Artikel zu diesen Projektoren zu verfassen, damit ich im Text auch immer auf diesen Missstand hinweisen kann. Faktisch treffen 3.840 x 2.160 Pixel auf die Leinwand, daran kann man nichts rütteln und je nach Chipsatz geht die native Auflösung oft über 1.920 x 1.080 Bildpunkte hinaus. Auch die Bildqualität ist im Vergleich mit einem Full-HD Projektor meist besser, am Ende wird das UHD-Signal aber nicht nativ dargestellt. Ich denke, ich werde hierzu mal einen größeren Artikel verfassen und die Geräte mit Pseudo 4K auflisten. Echtes 4K/Ultra HD gibt es halt nur bei Sony oder bei JVC? Hat nicht der DLA-Z1 auch einen echten 4K D-ILA Chip?
Klar, natürlich ist das besser als Full HD. Aber wer schon mal einen Sony in Aktion gesehen hat, wird bestätigen, dass echtes 4K nicht zu ersetzen ist. Wollte dich auch gerade schon korrigieren, aber da hat JVC ja tatsächlich einen echten 4K’ler im Aufgebot, wenn auch fernab vom normalen Konsumentenmarkt. Schade, dass der aber nicht einmal Dolby Vision beherrscht.
ist schon bekannt, ob 3D beherscht?
Sieht nicht so aus, habe nichts im Datenblatt finden können, was auf 3D hinweist