LV-70X500E: Sharp AQUOS 8K-Display kommt für 12.000 Euro in den Handel

Sharp betritt wieder die Bühne und präsentiert mit dem LV-70X500E ein professionelles Display mit 8K-Auflösung (7.680 x 4.320 Pixeln) und 70 Zoll Bildschirmdiagonale. Private Anwender dürfte neben dem Preis von 12.000 Euro auch noch andere Dinge abschrecken.

Update 20-04-2018: Sharp bestätigt auf der IFA 2018 Global Press Conference, dass der LV-70X500E ab Ende April für 11.119 EUR in den Handel kommt.

Originalbeitrag: Irgendwann muss alles einen Anfang nehmen. Wir erinnern uns Jahre zurück, als Sony den ersten 4K UHD Fernseher in den Handel gebracht hat. Der KD-84X9005 hat damals auch „nur“ 25.000 Euro gekostet. Da ist Sharps 8K-Debüt mit 12.000 Euro fast schon ein Schnäppchen. Man merkt aber, dass sich 8K sich noch in den Kinderschuhen befindet.

Der LV-70X500E ist sozusagen der Vorreiter des  LV-70X500. Bei letzterem handelt es sich nämlich um einen 8K Fernseher mit eingebautem Tuner, dieser fehlt bei der Version mit dem „E“ am Ende der Modellbezeichnung. Sharp zielt mit dem Gerät auf professionelle Anwender ab, die die 16-fache Full-HD Auflösung auch einzusetzen wissen. Der Einsatz wäre z.B. im Bereich Medizin, Fotografie oder CAD.

 

Die maximale Helligkeit wird mit 400 cd/m² angegeben, was nicht so viel ist, zumindest nicht, wenn man High Dynamic Range (HDR) Inhalte auf dem Display darstellen möchte. Unterstützt werden dabei die Standards HDR10 und HLG. HDR-Videos können über den integrierten Mediaplayer (via USB) dargestellt werden, jedoch nur in 4K Auflösung in den Formaten h.265 (HEVC) und h.264 mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde.

8K-Inhalte mit „vierspurigem“ HDMI

Alles schön und gut, aber wie kommen 8K-Inhalte auf den LV-70X500E? Davon abgesehen, dass 8K-Filmmaterial wirklich noch Mangelware ist und nur wenige Leute darauf Zugriff haben, ist es gar nicht so einfach das Bildmaterial mit 7.680 x 4.320 Bildpunkten auf dem Display darzustellen. Dafür muss man spezielle Equipment an vier HDMI 2.0-Eingänge (mit HDCP 2.2) gleichzeitig anschließen – ein Kabel für jeden Quadranten des Displays. Dafür wird die volle 4:4:4 Farbunterabtastung genutzt.

Einfacher ist es dagegen, Fotografien im JPG/JPGE/BMP/PNG Format auf dem 8k-Display wiederzugeben. Die Dateien werden einfach über einen USB-Speicher direkt mit dem LV-70X500E verbunden.

Quelleheise.de
Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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14 Kommentare
  1. Herrlich, die ersten drei Kommentare wie aus dem Lehrbuch 🙂
    Der eine wirft einfach Zahlen rein, die noch höher liegen, der nächste bezweifelt, dass sich das durchsetzen wird und noch einer stellt fest, dass es noch nicht ausgereift ist.
    So ungefähr geschehen bei jeder anderen neuen Technologie, egal ob später erfolgreich oder nicht.
    Und der Satz „Irgendwann muss alles einen Anfang nehmen“ aus dem Artikel hat es nicht verhindern können. Hat meinen Vormittag extrem aufgeheitert 😉

    Meine ernsthafte Meinung dazu ist übrigens, das 8k im Bereich des normalen Fersehens /(Heim-)Kinos vermutlich noch erfolgreich sein wird, weil es noch genug Mehrwert bietet. Ich habe selbst schon 8k Aufnahmen auf Messen gesehen und es war wirklich sehr cool!
    Danach (16k usw) fange ich auch langsam anskeptisch zu werden bzw. fehlen mir die Eindrücke.

    • Der KD-84X9005 ist übrigens von 2013. Wenn 8k in 5 Jahren so weit ist wie heute 4k wäre ich damit vollkommen zufrieden. Vielleicht geht es sogar ein bisschen schneller, weil sich durch streaming usw neue technologien schneller implementieren lassen und dann auch insgesamt schneller Fuß fassen.
      Aber das hängt sicher von ganz vielen Faktoren ab. Wir werden sehen…

    • Mir ging es hauptsächlich um die Frage, ob das Teil überhaupt schon an Firmen verkauft wird.

      Übrigens habe ich noch nie gehört, dass jemand 16K- oder 32K-Geräte auch nur ernsthaft plant. Ich bezweifle auch, dass da noch jemand den Unterschied zu 8K sehen könnte.

      • Als 4k so weit war, war von 8k auch noch nicht wirklich was zu hören, aber zugegebenermaßen schon ein bisschen was. Ankündigungen (und teilweise auch etwas mehr) gibt es zu 16k schon. Das Format wird auch auf jeden Fall kommen, weil es auch im privatbereich Anwendungen gibt, wo so eine Auflösung auf jeden Fall noch Sinnvoll ist (z.B. alles was Panorama, 360° oder ähnliches angeht, oder gaming). AMD hat sich z.B. bereits das Ziel gesetzt in der Zukunft 16K Ausgabe zu unterstützen: https://en.wikipedia.org/wiki/16K_resolution

        Ob sich 16k noch im klassischen Fernsehen/Heimkino durchsetzt müssen wir wohl abwarten, aber ausschließen würde ich es nicht. Ob das menschliche Auge „4k“ „8k“ usw auflösen kann hängt ja immer von Distanz und Raumwinkel ab.
        Sollten also genug Menschen daran interessiert sein einen Fernseher, der einen großen Bildwinkel abdeckt, in einer Auflösung zu haben, die Apple als „Retina Display“ bezeichnen würde, hätte 16k bestimmt noch einen Markt.
        Hier stehen z.B. viele entsprechende Geräte mit Größe, Auflösung und der resultierenden PPI: https://de.wikipedia.org/wiki/Retina-Display

        Der jetzt genannte sharp ist mit 16k über 4 Eingänge zwar nicht besonders Benutzerfreundlich aber ein Gerät, dass bald in Serie Verkauft werden soll, so wie es auch im Artikel steht. Geräte mit einem Eingang pro Quadrant gab es in den Anfangszeiten von 4k im Profi Bereich sehr viele.

      • Die Pixeldichte von 16K wäre für VR noch spannend. Ansonsten kommt es darauf an, ob wir noch einmal brillenloses 3D bekommen, durch eingesetzte Raster könnte es von Vorteil sein, wenn die native Auflösung im Bereich von 32K liegt, um letzten Endes auf 4K oder so zu kommen. Aber da weiß ja eh noch keiner, ob 3D je zurückkommt 🙁

        Für passives 3D wäre 8K natürlich auch toll gewesen, um dann 4K-3D-Filme zu ermöglichen. Aber der Zug scheint ja abgefahren, auch wenn ich das zu gerne gesehen hätte, das gleiche gilt für 3D-HDR.

        • Ach, 3d gab es schon in den 50ern. Ich bin ganz sicher: Wenn 8k da ist, HDR-Ultra+ von jedem Gerät unterstützt wird, kommt auch 3d wieder. Vielleicht noch nicht dieses oder nächstes Jahr, aber die Sau wird man auch noch mal durchs Dorf treiben 😉

    • Vielleicht mal Gedanken machen wie die DATENFLUT von 8 k und 16 k bewältigt werden soll. Die Leute werfen hier mit Zahlen durch den Raum…wie soll mit den Daten realistisch gearbeitet werden?

      Anscheinend gibt es hier nur noch Spinner…genau aus diesem Grund wird weder 8k noch höheres kommen….es gibt elektrische Grenzen und bezahlbar wäre es in diesen Sphären aufgrund der extremen Hardwareanforderungen sowieso nicht…

      Bestes Beispiel HDMI 2.1 -> es gibt weder Kabel und die Chipsätze kommen nun ganz langsam, bringen aber nix, weil keiner Content produziert und auch nicht produzieren will aufgrund der unrealistischen Datenflut.

      Selbst Peter Jacksons Versuch bei Hobbit mit 4k/HFR war nur ein netter Versuch und Hollywood produziert nach wie vor fröhlich weiter in 24p, wie die letzten 100 Jahre auch und daran wird sich so schnell nix ändern!

      Vielleícht ab und zu mal Hirn einschalten bevor man so utopischen Müll hier ablässt….wie 8k, 16k, 32k…

      • Also Leute, die 8K eines Tages für realistisch halten sind „Spinner“?
        Abgesehen von der persönlichen Beleidigung sollte man sich mal überlegen, was man selbst ist, wenn man sein eigenes Urteil für unfehlbar hält.
        Es wurde z. B. vor über einem Jahrzehnt von Experten gesagt, dass Computer-Prozessoren an ihre physikalischen Grenzen stoßen. Dann haben andere Experten Multiprocessing-Systeme gebaut und schon war das Problem im beherrschbaren Bereich.
        Soviel zum Thema „Hirn einschalten“.

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