Loewe hält an deutschem Standort fest – Transfergesellschaft für die Beschäftigten

Es steht nicht gut um das Traditionsunternehmen Loewe aus Kronach. Um eine Insolvenz werden die rund 500 Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft ausgelagert. 

Loewe möchte sein Gütesiegel „Made in Germany“ behalten. Es machten Gerüchte die Runde, der Traditionshersteller plane die Produktion ins Ausland zu verlagern um die Kosten für die Endmontage und Qualitätssicherung drastisch senken zu können. Doch ganz ohne Einsparungen wird der TV-Hersteller die Insolvenz nicht abwenden können. Die Belegschaft mit rund 500 Mitarbeitern wird vorerst in eine Transfergesellschaft überführt, aus sich ein zukünftiger Investor die Kollegen zu neuen Bedingungen wieder einstellen könnte. Für die Beschäftigten natürlich ein ungutes Gefühl.

Keine Auslagerung ins Ausland

Unter „neuen Bedingungen“ versteht man sicherlich auch einen vermindertes Gehalt/Lohn, vielleicht sogar eine Reduzierung des Urlaubsanspruchs. Immer noch besser als eine Kündigung zu erhalten. Die Geschäftsführung teilte auf der Betriebsversammlung am 28. Mai 2019 mit, dass damit der Betrieb unvermindert weiterlaufen könne. Zudem wurde der Verlagerung der Produktion ins Auslang eine Absage erteilt. Ein solcher Schritt sei im Insolvenzkonzept laut Sachverwalter nicht vorgesehen.

Prototypen wie der Concept X mit externer Anschlussbox schafften es nicht in den Handel
Prototypen wie der Concept X mit externer Anschlussbox schafften es nicht in den Handel

Standort Kronach wird gehalten

Man möchte die Marke Loewe wieder stärken und den Standort in Kronach beibehalten. Loewe hat in unseren Augen nur wenige Stellschrauben. Die Produktion, Entwicklung und Service im Inland werden den Großteil der laufenden Kosten ausmachen. Die TV-Geräte mit OLED-Display sind zum Teil doppelt so teuer wie bei der Konkurrenz. Wie es Loewe anstellen will, die Marke attraktiver zu gestalten, ohne die Preisstruktur zu überdenken, ist uns ein Rätsel. Aufwendige und zielgenaue Werbekampagnen sind vielleicht eine Möglichkeit, damit erreicht man jedoch nicht die Mittelschicht. Für diese zählt am Ende des Tages nur das Preis-/Leistungsverhältnis. Auf ein „Made in Germany“ wird da auch gerne einmal verzichtet.

Quelleheise.de
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. Ich sage es ganz offen, dass ich sehr sozial eingestellt bin, aber das doppelte für einen UHD TV als bei der Konkurrenz auszugeben würde ich nicht machen, wenn ich mal von gleichen technischen Eigenschaften ausgehe.
    Dieses Geschäftsmodel kann nicht aufgehen.
    Mann sollte da auch ehrlich mit den Mitarbeitern umgehen.
    Ein Geschäft muss immer tragfähig sein ansonsten folgt bald erneut die Zahlungsunfähigkeit und damit erneut die Insolvenz.

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