LG hat viele Pläne für seine Plattform webOS. Einer davon dreht sich um künstliche Intelligenz, die man auf Smart-TVs zum Standard erheben möchte.
So möchte LG seine Smart-TV-Plattform webOS mit künstlicher Intelligenz noch mächtiger und benutzerfreundlicher machen. Man sehe unheimliches Potenzial in der Technologie. webOS befeuert aktuell Fernsehgeräte in über 180 Ländern. Das System verfügt über mehr als 4.000 Apps. Darunter sind Anwendungen für Streaming, das Smart Home, Fitness, Bildung und auch Gaming.
webOS dürfte 2025 große Neuerungen erhalten
Es zeichnet sich bereits ab, dass webOS 2025 größere Neuerungen erhalten wird. Beispielsweise hatten wir schon darüber berichtet, dass eine neue Bluetooth-Technik für besonders niedrige Latenzen sorgen soll. Darüber ließen sich also Gaming-Controller mit geringerer Eingabeverzögerung verbinden – ideal für das Cloud-Gaming via Nvidia GeForce Now oder Amazon Luna.
Klar ist aber auch, dass LG die Werbeoffensive weiter stärken wird. Zuletzt führte man etwa als Standard Bildschirmschoner-Werbung ein. Noch ist diese abschaltbar, wir haben aber starke Zweifel daran, dass dies auf Dauer so bleiben wird. Ausbauen will man im Übrigen auch webOS Pay, eine Bezahllösung, die es am TV einfacher ermöglichen soll, Inhalte wie Filme und Serien zu kaufen. Eingebunden ist dies bereits in die neue VOD-Lösung LG Movies & TV, welche man gemeinsam mit Rakuten TV aus der Taufe gehoben hat.
webOS geht bereits über Smart-TVs hinaus
Laut LG habe man bereits über 220 Mio. Smart-TVs mit webOS verkauft. Aktuell stärke man die Plattform auch durch Lizenzvereinbarungen mit anderen TV-Herstellern, welche sie ebenfalls einsetzen können. In Zukunft wolle man zudem dafür sorgen, dass die Plattform auch in anderen Segmenten wie Monitoren, Digital Signage und auch Fahrzeug-Infotainment-Systemen an Bedeutung gewinnt. Auch Projektoren mit webOS sollen bedeutsamer werden.
Dabei geht es natürlich auch immer darum, die Zielgruppe für Werbung zu erweitern. Denn das generiert natürlich zusätzliche Einnahmen, auch über den eigentlichen TV-Verkauf hinaus. Für Werbetreibende ist es enorm attraktiv, Kunden direkt über die Benutzeroberfläche von Smart-TVs zu erreichen, da die Relevanz des linearen Fernsehens abnimmt und werbefinanzierte Streaming-Angebote auch noch nicht den Löwenanteil ausmachen.
Aber auch über die LG Channels wachsen die Werbeeinnahmen, wo der Hersteller unter webOS zahlreiche FAST-Kanäle anbietet – inzwischen über 3.800 in rund 29 Ländern. Als Kunde kann man dem immerhin entziehen, indem man auf externe Streaming-Player mit möglichst wenig Werbemaschinerie setzt – wie etwa den Apple TV 4K.
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