LG hat den Verkaufsstart ihres MicroLED Heimkino-Displays mit 136 Zoll Displaydiagonale verkündet. Das High-End-Erlebnis kostet in den USA 300.000 US-Dollar.
MicroLED ist eine interessante und vielversprechende Displaytechnologie. Die selbstleuchtenden Pixel der Leinwand bestehen aus extrem kleinen LED-Subpixeln, die in einer RGB-Matrix (Rot, Grün, Blau) angeordnet sind. Diese emittieren das Licht direkt in Richtung Zuschauer, da über den Pixeln keine zusätzliche Schicht aufgebracht wird. Keine zusätzlichen Filter oder Schichten aus Plastik, Glas oder ähnlichem Material, die den Bildeindruck negativ beeinflussen könnten. Womöglich die beste Bildqualität, die man sich für sein Heimkino wünschen kann, jedoch nicht für die breite Masse.
LG MAGNIT MicroLED TV ist „unbezahlbar“
Die Preisentwicklung für MicroLED-Displays entfernt sich immer weiter von der Mitte der Gesellschaft und macht klar, dass es sich hierbei um ein „Ultra-Luxus-Display“ für die Reichen handelt. Nachdem Samsung Anfang des Jahres seinen Micro LED mit 110 Zoll für umgerechnet 126.000 Euro (mittlerweile laut Umrechenkurs eher 140.000 Euro) angekündigt hatte, zieht LG Electronics mit seinem 136 Zoll MAGNIT MicroLED TV nach. Dieser ist 26 Zoll größer, dafür verlangt LG Electronics auch nicht weniger als 300.000 US-Dollar.
Alpha 9 Gen 5 Prozessor, HDMI 2.1, Dolby Vision uvm.
Wer einmal die Möglichkeit hat vor so einem Display zu stehen, wie wir im Rahmen IFA 2022, der zeigt sich sofort beeindruckt. Auf so einem Display Filme und Serien wiederzugeben, oder zu einer Gaming-Session einladen, dürfte Nutzern wahre Freude bringen – sofern man den Anschaffungspreis komplett ignoriert. Technisch überzeugt das LG MAGNIT MicroLED-Display mit einer maximalen Bildwiederholungsrate von 120Hz bei voller 4K-Auflösung, einer maximalen Helligkeit von 2.000 nits mit HDR10, HLG sowie Dolby Vision. Die „Schaltzentrale“ steuert das System, welches vom Alpha 9 Gen 5 Bildprozessor angetrieben wird. WebOS 22 als Nutzeroberfläche, vier HDMI 2.1-Anschlüsse, Apple AirPlay 2 usw. bilden im Großen und Ganzen den Funktionsumfang der beliebten OLED-Fernseher von LG wieder.
Hoher Stromverbrauch verhindert Verkauf in der EU
Übrigens, wer seine Bitcoins noch zum richtigen Zeitpunkt verkauft hat und sich jetzt überlegt, was man mit dem ganzen Geld anfangen soll, ob der MAGNIT jemals in Europa auf den Markt kommt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Die neue Regelung zum Energieeffizienzindex dürfte dem Verkauf der MicroLED-Displays einen Riegel vorschieben.
Keine Ahnung was der sozial Neid soll, aber neue Technik findet doch Immer am Anfang in solchen Preis Segmenten statt und wird dann über die Verfeinerung der Produktionsprozessen sein Weg in den Mainstream über die Jahre finden, by the way so wie ich das Business verstanden habe landeten früher neue Displaystechnik auch nicht bei Superreiche sondern eher auf Messen oder anderen Informations / Werbeflächen in Lobbies. Was mich eher bei solchen Grössen wundert, wäre da nicht eher 8K Displays sinnvoller oder kann man das noch nicht ?
8K braucht kein Mensch.
Selbst auf meiner 4 Meter breiten Leinwand ist 4K gestochen scharf.
Ja ist es! Einfach mal selbst ein Bild machen!
Hey Benjamin, beim Shifter stimm ich Dir durchaus zu! Dachte ihr redet von nativem 4k Beamern.
Und klar die Pixeldichte ist bei 8k höher, aber der Wow Effekt bleibt da aus. Der ist auf jeden Fall nicht so zu sehen wie bei Full HD auf 4k.
🙂
hat LG auch ein modularen Aufbau wie Samsung oder ist das ein Kasten?
Da MicroLED immer noch per Pick& Place prodiziert wird (deshalb der hohe Preis) ist es sehr wahrscheinlich dass man auf modulare Bauweise setzt.
Und mal ganz davon abgesehen, daß ein 136 Zoll Panel kaum zu händigen wäre. Geschweige davon es in jeden Raum zu bekommen.
Direkt mal drei fürs Wohnzimmer, Badezimmer und den Gartenschuppen gekauft.