LG LED-TVs gehen in den Verkauf: 81 bis 589 Zoll in 2k, 4K und 8K

LGs LED-Heimkino-Displays mit Bilddiagonalen von 81 bis 589 Zoll gehen in den USA in den Verkauf. Die „Direct View LED Extreme Home Cinema Displays“ gibt es in unterschiedlichen Konfigurationen mit 2K, 4K und 8K Auflösung.

Für alle, den die Bezeichnung „Direct View LED Extreme….“ zu lang ist, kann die neue Technologie einfach DVLED kennen. Produkte der Mitbewerber kennt ihr vielleicht unter microLED, Crystal LED oder nur LED Display. Dabei handelt es sich um selbstleuchtende LED-Displays (LED-Pixel mit je drei Subpixeln – Grün, Blau und Rot), ähnlich OLED. Samsung hatte in diesem Jahr (nach mehrmaliger Verschiebung) seinen ersten „MircoLED“-TV mit 110 Zoll in den Handel gebracht (kostet 150.000 Euro). Doch jetzt scheint Mitbewerber LG Electronics dieses Angebot in puncto Auswahl und Ausstattung übertreffen zu können.

LG LED TV: Zwischen 81 und 589 Zoll in 2K bis 8K

Die Größenauswahl der DVLED-Displays reicht von 81 bis 325 Zoll, im 16:9 sowie in speziellen 32:9 Formaten
Die Größenauswahl der DVLED-Displays reicht von 81 bis 325 Zoll, im 16:9 sowie in speziellen 32:9 Formaten

Die DVLED-Displays von LG stehen in unterschiedlichsten Konfigurationen zur Auswahl. Der Nutzer kann sich zwischen 2K, 4K und 8K Auflösung und Zollgrößen von 81 Zoll (2K Full HD) bis zu 325 Zoll (8K Ultra HD) entscheiden. Es stehen zudem mehrere „Ultra Stretch“-Modelle zur Auswahl, die die doppelte Breite, also ein Bildverhältnis von 32:9 besitzen. Das größte damit umsetzbare Modell mit Dual 4K-Auflösung (7.680 x 2.160 Bildpunkte) misst stolze 589 Zoll in der Diagonalen – fast 14 Meter!

Über 100.000 Stunden LED-Lebensdauer

Außer bei den 8K-Modellen steht neben dem 16:9 auch eine Variante mit 32:9-Bildverhältnis zur Auswahl (Dual-2K oder Dual-4K)
Außer bei den 8K-Modellen steht neben dem 16:9 auch eine Variante mit 32:9-Bildverhältnis zur Auswahl (Dual-2K oder Dual-4K)

Die DVLED-Displays besitzen je nach Bauweise einen Pixelabstand (Pixel-Pitch) von 2.5 bis 0,9 mm, welcher mit einem angemessenen Abstand zum Display nicht zu erkennen ist. Die maximale Helligkeit der Displays beträgt zwischen 800 und 1.200 nits, der Kontrast wird mit 150.000:1 angegeben. Die maximale Lebensdauer der LEDs soll bei 100.000 Stunden gerade einmal bei der Hälfte angelangt sein. Man könnte das Display somit weit über 10 Jahre betreiben. Bespielt werden die LED-Displays mit einem speziellen LG Controller mit webOS Betriebssystem. Dies ermöglicht dem Nutzer eine einfache und intuitive Steuerung, sowie spezielle Features die Darstellung verschiedener Inhalte auf einem Display.

Bis zu 1.8 Millionen $US und 16.560 Watt

Die Direct View LED Extreme Home Cinema Displays sind eher für Business-Applikationen konzipiert, zahlungskräftige Kundschaft kann sich jedoch bereits Zugriff auf die vielversprechende Displaytechnologie sichern. Neben dem Anschaffungspreis von 70.000 bis 1.8 Millionen US-Dollar, sollte man jedoch noch ein paar Cent für den Stromverbrauch auf die Seite legen. Denn die Displays schlucken zwischen 1.800 und 16.560 Watt (325 Zoll 8K Modell). Dazu kommt noch der Platzaufwand, die extreme Wärmeentwicklung und ein Gewicht von bis zu einer Tonne!

Die Eltern-Regel "geh nicht zu nah an den Fernseher" ist bei diesem 325 Zoll 8K LED-Display nicht einfach umzusetzen.
Die Eltern-Regel „geh nicht zu nah an den Fernseher“ ist bei diesem 325 Zoll 8K LED-Display nicht einfach umzusetzen.

Viele Fragen zum LG LED-Displays sind noch offen

Selbst wenn LG DVLED-Displays für 99% der Weltbevölkerung nicht erschwinglich sind, ist die Vorstellung auf so einem Display einen Film oder Serie zu verfolgen oder eine Runde zu zocken doch sehr berauschend. Die offiziellen Angaben lassen aber noch viele Fragen offen. So konnten wir z.B. nichts über die Audioverarbeitung in Erfahrung bringen. Auch nicht darüber, ob neben HDR10 auch andere HDR-Formate wie Dolby Vision oder HLG unterstützt werden. Auch die Bildwiederholungsrate, Input-Lag, Farbvolumen etc. sind noch offen.

Wollt ihr euch etwas umfassender über das LG DVLED-Display informieren, könnt ihr einen Großteil der Informationen über diese Broschüre oder den kompakten Flyer einsehen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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10 Kommentare
  1. Ich denke, irgendwann in ferner Zukunft gehen wir in den Baumarkt, holen uns einen Eimer Farbe von unserem TV Hersteller, malen den Fernseher so gross auf die Wand wie man will. Lässt es trocknen, Stromioden anschliessen und spass haben.

  2. endlich geht einer auf den Strom verbrauch ein.
    eine normale Haus-Sicherung schaft ca.3600 Watt (16 Ampere; 240 Volt).. jenach model sind 2 oder mehr Sicherungen nötig.
    da denkt aber keiner drüber nach, led schön und gut, fressen aber in solchen dimensionen sau viel strom

    • Hatte ja etwas die Hoffnung, dass das hier die Zukunft sein könnte. Angesichts der klimatischen Herausforderungen scheint es mir aber eher eine Sackgasse zu sein. Natürlich hat sowas Vorteile ggü. einem Beamer, aber mit einem halbwegs intakten ökologischen Gewissen kann das keine Option sein, wenn man gerne ein großes Bild zu Hause installieren möchte.

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