LG kauft Technologien zum Druck von OLED-Displays

LG kauft sich Patente, Technologien und Produktionsanlagen von DuPont um in Zukunft OLED-Displays per Inkjet-Druck herstellen zu können. Dadurch könnte der Preis für OLEDs sinken und die Bildqualität verbessert werden. 

LG Chem (Chemieunternehmen und Tochterfirma der LG Group) hat sich einfach mal so über 540 Patente, eine komplette Forschungs- und Entwicklungsabteilung, sowie diverse Produktionsstätten einverleibt um das OLED-Segment noch weiter ausbauen zu können. Die „Übernahme“ wurde am 02. April 2019 bekanntgegeben. Die Firma DuPont forscht bereit seit mehreren Jahren an flüssigen/löslichen OLED-Materialien die wie Tinte auf Trägermaterial aufgedruckt werden können. Dabei arbeitete DuPont sehr lange mit Kateeva zusammen, einem Unternehmen das unter anderem Finanzierungen von Samsung erhielt.

Bessere OLED-Displays dank Drucktechnik

Die Technologie Übernahme hat etwas über 200 Millionen koreanische Won, also umgerechnet ca. 156 Millionen Euro gekostet. Eigentlich Peanuts für ein Unternehmen wie LG. Dem Kunden kann der Preis eigentlich egal sein. Dieser ist lediglich an den daraus resultierenden Vorteilen interessiert. Die klassische OLED-Produktion auf Substrate ist nicht nur langsam, sondern auch teuer. Um höhere Produktionsvolumen erreichen zu können müssen hohe Investitionen getätigt werden. Im Gegensatz dazu verspricht man sich von der Inkjet-Technik eine schnellere, flexiblere und vor allem kostengünstigere Produktion. Auch die Bildqualität soll dank der löslichen OLED-Materialien zulegen. Man geht davon aus, dass durch die fehlende OLED-Matrix nicht nur die Helligkeit erhöht, sondern auch der maximal darstellbare Farbraum erweitert werden kann. Bislang sind OLED-Displays auf den DCI-P3 (Kinostandard) Farbraum begrenzt.

Samsung OLED Display Kateeva
Auch Samsung investierte in die OLED Drucktechnik von Kateeva, einem Partnerunternehmen von DuPont

LG hatte bereits selbst in die Forschung von Drucktechnologien investiert. Mit der Akquisition der DuPont Patente und Produktionsanlagen ist man den neuen OLED-Generation doch einen großen Schritt näher gekommen. Bis die ersten gedruckten OLED-Panels in Produkten für Endkunden zum Einsatz kommen, können aber noch gute vier bis fünf Jahre vergehen. Wer sich für einen OLED von LG interessiert, der kann sich bereits jetzt die ersten Modelle aus dem 2019-Lineup sichern.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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3 Kommentare
  1. Wer weiß denn genau, ob die Haltbarkeit der einzelnen organischen LED’s dann wirklich noch genauso langlebig sein wird, wie im Moment? Das muss sich erst noch herausstellen. Es geht wohl vor allem erst mal um eine radikale Kostensenkung, um sich noch viel mehr Absatzanteile zu sichern! Ich bin da etwas skeptisch, ob dies wirklich eine Verbesserung vor allem der Haltbarkeit bringen wird, zumindest am Anfang! Die Preise für einen 55er OLED liegen inzwischen auf einem akzeptablem Niveau! Panasonic hat sich glaube ich ja auch schon solche OLED-Drucktechnologie gesichert. Da bin ich mal gespannt, wie sich dass entwickeln wird! Oder ob sich die MIKRO-LED-TV sich letztendlich doch gegenüber allen bisherigen TV-Techniken werden durchsetzen?

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