Es ist so weit: LG Display stößt seine letzte LCD-Fabrik ab. Das Werk in China wird an CSOT, eine Tochterfirma von TCL verkauft.
CSOT zahlt für die LCD-Fabrik von LG Display 1,5 Mrd. US-Dollar. Zu diesem Deal hatte es vorher ja auch schon Gerüchte gegeben. Jetzt ist das Abkommen also in trockenen Tüchern. Die Fabrik, um die es geht, liegt in Guangzhou, China. TCL kann damit wohl mehr anfangen als LG Display. Denn letztere haben sich inzwischen auf OLED-Bildschirme spezialisiert und sehen darin auch in den nächsten Jahren die Zukunft.
TCL setzt weiterhin auf LCDs mit Mini LED
Man rechnet damit, dass der Deal zwischen LG Display und TCL bzw. dessen Tochter CSOT bis März 2025 abgeschlossen sein wird. CSOT übernimmt mit diesem Schritt LG Displays Anteil von 80 % der LCD-Panel-Fabrik sowie komplett das entsprechende LCD-Modul-Werk. TCL fokussiert sich immer noch auf LCD-TVs mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen. LG Display hat den LCD-Markt auch aufgegeben, da man preislich nicht mehr mit zahlreichen Dumping-Anbietern aus China konkurrieren kann.
LG Display gibt dann auch an, dass man das gewonnene Kapital für seine OLED-Projekte nutzen wolle – und um sich finanziell sicher für die Zukunft aufzustellen. So war LG Display zuletzt in eine finanzielle Schräglage geraten und musste 2023 in mehreren Quartalen Verluste hinnehmen. Dies lag an einer eingebrochenen Nachfrage nach den Displays des Unternehmens. Dadurch, dass man die LCD-Sparte nun endgültig verlässt, hofft man schwarze Zahlen garantieren zu können.
OLED vs. LCD: Wem gehört die Zukunft?
Der schier „ewige Kampf“ zwischen OLED und LCD geht natürlich weiter. Auch wenn OLED-TVs generell als hochwertiger gelten, aufgrund ihres pixelgenauen Dimmings, haben auch LCD-TVs noch Vorteile. Sie können mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen immer noch heller werden als Flaggschiff-OLED-TVs und bergen keine Burn-in-Gefahr. Für die Zukunft könnten aber als Nachfolger beider Techniken Micro LED, insofern die Preise deutlich fallen, oder z. B. QDEL-Bildschirme herhalten. Da muss man aber noch etwas abwarten.
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