KTC M27T20 im Test: 27 Zoll Mini-LED Gaming-Monitor überzeugt mit 165Hz

Wir testen für euch den KTC M27T20 Mini-LED-Gaming-Monitor mit 27 Zoll Diagonale und maximal 165Hz Bildwiederholungsrate. Liefert uns KTC den perfekten Allround-Monitor zum günstigen Preis?

Update: Wir haben den großen Bruder KTC M27P20 Pro (4K Auflösung) ebenfalls getestet: Hier geht es zum Test!

Neue Firmware ermöglicht VRR+Local Dimming

Der KTC M27T20 wurde vor kurzem mit einer neuen Firmware ausgestattet. Diese könnt ihr kostenlos auf der offiziellen Support-Webseite von KTCplay.com herunterladen und mit einem USB-Stick installieren. Mit der neuen Software ist dies jetzt möglich, das Local Dimming zu nutzen, selbst wenn VRR (Variable Refresh Rate) aktiviert ist. Also 144Hz+VRR+HDR inkl. Local Dimming. Bedeutet, ihr solltet auf jeden Fall die Firmware des Gaming-Monitors aktualisieren, bevor ihr das Gerät aktiv für Gaming einsetzt.

Unboxing, Lieferumfang und Aufbau

Die Verpackung des KTC M27T20 Mini-LED-Monitor
Die Verpackung des KTC M27T20 Mini-LED-Monitor

Eine der schönsten Dinge nach einem Kauf ist natürlich das Auspacken (Unboxing). Die Verpackung des KTC M27T20 Mini LED-Monitor ist ansprechend gestaltet, Schriftzüge und Farbgebung vermitteln Gaming-Feeling. Der kleine feine Unterschied zu vielen anderen Monitor-Boxen, die Verpackung kann liegend über eine Lasche geöffnet werden. Nichts ist nerviger, als einen neuen Monitor aus der Verpackung heben zu müssen, am besten noch mit Styropor, das dann überall herumschwirrt. Nach dem Öffnen offenbart sich uns bereits ein Großteil des Lieferumfangs. Diesen haben wir zur einfacheren Identifizierung von den Plastiktüten befreit.

Lieferumfang des KTC M27T20: Standfuß, HDMI+Displayport-Kabel, Kaltgerätestecker+Netzteil, sowie Bedienungsanleitung, Quick Starting Guide und Kalibrierung-Protokol
Lieferumfang des KTC M27T20: Standfuß, HDMI+Displayport-Kabel, Kaltgerätestecker+Netzteil, sowie Bedienungsanleitung, Quick Starting Guide und Kalibrierung-Protokol

KTC M27T20 kommt vorkalibriert inkl. Protokoll

Im Lieferumfang enthalten ist ein Quick Starting Guide mit der Anleitung zum Aufbau des Monitors sowie einer Übersicht der verfügbaren Anschlüsse auf der Unterseite des Mini-LED-Monitors. Dazu gesellt sich eine reguläre Bedienungsanleitung (nicht im Bild – leider nur in Englisch) sowie ein Kalibrierungs-Protokol aus der Produktion des Monitors. Laus diesem wurde der Monitor innerhalb der sRGB, Abode RGB und DCI-P3-Farbräume mit einer Farbtemperatur von 6.500K und einer Gammakurve von 2.2 kalibriert. Zum Einsatz kommt professionelles Gerät, nämlich ein KONICA CA-310. Der Delta E-Wert (also Farbabweichungen) misst nach der Kalibrierung gerade einmal 1.30 (Adobe RGB) bzw. 1.38 (sRGB) und 1.82 (DCI-P3). Für das menschliche Auge dürften damit Farbfehler nicht mehr auszumachen sein (unter Delta E 2.0). Ein großartiger Service, wie wir finden, spart es uns Zeit und vor allem Geld für eine professionelle Kalibrierung. Denn auch beim Gaming und Desktop-Anwendungen, ist eine korrekte Farbdarstellung von größter Bedeutung. PS: Man sollte sich die Bildeinstellungen „User“ im Menü einmal kurz notieren. Nicht, dass diese aus Versehen verloren gehen oder gelöscht werden.

Einfachster Aufbau ohne Werkzeug

Der KTC M27T20 Mini-LED-Monitor im futuristischen Design inkl. LED-Applikationen
Der KTC M27T20 Mini-LED-Monitor im futuristischen Design inkl. LED-Applikationen

Sorry für so viel Text zu zwei Blättern Papier. Diese stellen jedoch einen großen Mehrwert dar. Weiter finden wir in der Verpackung einen Kaltgerätestecker samt passenden Netzteil, ein HDMI-Kabel, DisplayPort-Kabel und den Standfuß inkl. Arm. Unter der ersten Verpackungseinheit finden wir dann den eigentlichen Monitor, den wir sogleich zusammenbauen. Der Aufbau könnte nicht einfacher sein und es wird nicht einmal Werkzeug benötigt. Die Bodenplatte wird mit dem Arm des Standfußes mit einer Stativschraube verbunden, was auch ohne große Anstrengung funktioniert. Der Arm wird dann einfach in die davor vorgesehenen Vertiefungen eingeführt und rastet dann hörbar ein.

Über einen Schalter lässt sich der Arm des Standfußes wieder einfach entfernen, z.B. wenn man den Monitor umzieht oder mitnehmen möchte. Danach präsentiert sich der KTC M27T20 Mini-LED-Monitor in seiner ganzen Pracht. Das Gerät sieht gut verarbeitet aus. Beim Material herrscht natürlich das Plastik vor, dieses ist in einem schönen Schwarz-Matt gehalten, was keine Fingerabdrücke hinterlässt. Wir konnten auch keine Spaltmaße oder verzogene Teile entdecken.

Der KTC M27T20 Mini-LED-TV präsentiert sich schick und stabil
Der KTC M27T20 Mini-LED-TV präsentiert sich schick und stabil

Nach dem Aufbau testen wir auch sofort die ergonomischen Fähigkeiten des KTC M27T20 Mini-LED-Monitors aus. Der Bildschirm lässt sich nämlich problemlos drehen (Drehteller im Standfuß), neigen, in der Höhe verstellen und auf Wunsch sogar hochkant betreiben (Pivot). Alle diese Einstellungsmöglichkeiten funktionieren tadel- und stufenlos und wir hatten nicht das Gefühl, dass der Monitor wackelt oder instabil wirkt. Als Nächstes schließen wir den Monitor an, nutzen dafür auch die Kabelführung im Arm des Standfußes und schauen, was das Gerät so drauf hat. Davor machen wir aber noch einen Ausflug in das technische Datenblatt des KTC M27T20.

Der KTC M27T20 verfügt über einen eingelassenen Drehteller im Standfuß, mit dem sich der Monitor extrem leicht schwenken lässt.
Der KTC M27T20 verfügt über einen eingelassenen Drehteller im Standfuß, mit dem sich der Monitor extrem leicht schwenken lässt.

Lieferumfang (zusammengefasst):

  • M27T20 Bildschirm
  • Standfuß bestehend aus Arm + Bodenplatte
  • HDMI 2.0-Kabel
  • DisplayPort 1.4-Kabel
  • Kaltgerätestecker
  • Netzteil
  • Quick Starting Guide (Englisch)
  • Bedienungsanleitung (Englisch)
  • Kalibrierungs-Protokoll mit Seriennummer (Englisch)

Technische Daten des KTC M27T20:

Höhenverstellbar: KTC M27T20 Mini-LED-Monitor
Der Monitor ist höhenverstellbar und somit für jede Tisch-Situation geeignet (KTC M27T20)

Wir haben es hier mit einem Gaming-Monitor mit 27 Zoll Diagonale im 16:9 Bildverhältnis zu tun. Der M27T20 löst mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten (QHD) auf und erreicht eine maximale Bildwiederholungsrate von 165 Hz. Die maximale Kombination aus Auflösung und Framerate kann jedoch nur über den DisplayPort 1.4 oder USB-C-Anschluss realisiert werden. Via HDMI 2.1 beschränkt sich die Wiedergab auf maximal 144Hz. Ebenso ist die Bildwiederholungsrate bei aktiviertem HDR auf 144Hz „beschränkt“.

Als Lichtquelle setzt der KTC M27T20 auf ein Mini-LED-Backlight, dass in 576 Dimming-Zonen unterteilt ist. Dieses erreicht eine maximale Helligkeit von 1.000 cd/m², was dem Gerät auch eine VESA DisplayHDR 1000-Zertifizierung eingebracht hat. Die typische Helligkeit liegt eher bei 350 cd/m². Der maximale Helligkeitsoutput im SDR-Modus liegt übrigens bei um die 500 cd/m². Die Werte machen den Mini-LED-Monitor in Verbindung mit dem matten Display, dass hervorragend Spiegelungen und Reflexionen reduziert, absolut alltagstauglich.

Auch die Rückseite des KTC M27T20 kann entzücken. Die LED-Applikationen sind jetzt noch nicht gut sichtbar
Auch die Rückseite des KTC M27T20 kann entzücken. Die LED-Applikationen sind jetzt noch nicht gut sichtbar

Für Gamer noch wichtig zu wissen, ist die Unterstützung von VRR (Variable Refresh Rate) mit HDMI VRR, AMD FreeSync Premium und Nvida G-Sync. Die Reaktionszeit der Pixel wird mit 1ms MPRT bzw. 3ms GTG angegeben. Man muss im Menü manuell in den MPRT-Modus schalten, was die Reaktionszeit verbessern soll, dafür die Helligkeit jedoch um ca. 40-60 cd/m² reduziert. Da das Modell über genug Helligkeitsreserven verfügt, sollte man dem Modus auf jeden Fall eine Chance geben.

Auf der Rückseite des Monitors findet sich noch ein LED-Ring und zwei LED-Elemente wieder. Letztere sehen fast so aus, als würden sie zwei Flügel abgrenzen (hat jemand Ikarus gesagt)? Die LED-Beleuchtung auf der Rückseite des Monitors muss manuell über das Menü gesteuert werden, kann also nicht die Farben der wiedergegebenen Inhalte auf dem Display anzeigen. Wir können zwischen Rot, Grün und Blau wählen oder einen „Atem-Modus“, bei dem die Helligkeit der LED-Elemente pulsieren. Dieses Feature gibt dem Monitor natürlich einen modernen Ansatz, aber auch einen weiteren Vorteil. Die Beleuchtung lässt sich nämlich als Bias-Licht nutzen, was nicht nur einen angenehmeren Einsatz des Gaming-Monitors in dunklen Räumen, sondern auch eine bessere Wahrnehmung der Bildinhalte (Kontrast) zur Folge haben kann.

Anschlüsse

Zuletzt hätten wir da noch die Anschlüsse, die wir allesamt auf der Unterseite des KTC M27T20 Mini-LED-Monitors wiederfinden. Da hätten wir von links, einen Audio-Eingang (Klinke), USB-C (90W PD), DisplayPort 1.4, 2x HDMI 2.0 sowie drei USB 3.0-Anschlüsse aufgeteilt auf einen HUB-Eingang und zwei USB-A-Ausgänge. Zuletzt der Anschluss für das Netzteil.

Um alles abzurunden, besitzt der M27T20 über zwei integrierte Lautsprecher, die aber wirklich nicht der Rede wert sind. Diese reichen für Basic-Aufgaben, Youtube-Videos oder akustische Signale vollends aus, für Entertainment und Gaming ist jedoch eine externe Soundanlage oder Kopfhörer Pflicht!

Technische Daten (zusammengefasst):

  • Modellname: M27T20
  • Displaydiagonale: 27 Zoll
  • Bildverhältnis: 16:9
  • Auflösung: 2.560 x 1.440 Pixel
  • Hintergrundbeleuchtung: Mini-LED
  • Dimming Zonen: 576
  • Farbfilter: Quantum Dot
  • Maximale Bildwiederholungsrate: 165 Hz (144Hz mit aktiviertem HDR)
  • VRR: HDMI VRR / AMD FreeSync Premium, Nvidia G-Sync
  • VESA DisplayHDR: 1000
  • Helligkeit: typisch 350 cd/m²
    • maximal: 500 cd/m² (SDR) bzw. 1.000 cd/m² (HDR)
  • Kontrast: 4.000:1 statisch / 1.000.000 dynamisch
  • Reaktionszeit: 1ms (MPRT) / 3ms GTG
  • 2x HDMI 2.0
  • 1x DP 1.4
  • 1x USB-C mit 90W PD
  • 1x Audio-In (3.5mm Klinke)
  • 3x USB 3.0 (Hub-Eingangt & 2 Anschlüsse)
  • DC-In

Das OSD-Menü des Monitors

Ein Ausflug ins OSD-Menüs des KTC M27T20 ist Pflicht!
Ein Ausflug ins OSD-Menüs des KTC M27T20 ist Pflicht!

Wer sich einen Gaming-Monitor zulegt und vielleicht nicht mit Techgeek-Genen gesegnet ist, der kann sich womöglich nichts Langweiligeres vorstellen, als nach dem Anschließen des Monitors erst einmal das OSD-Menü aufrufen zu müssen. Müssen, ist hier relativ, es ist jedoch absolut empfohlen und wir verraten euch auch wieso. Denn wer sich nicht über den Stick auf der Rückseite des Monitors durch das Menü „quält“ wird nie das volle Potenzial des Bildschirms erfahren.

Über das Gaming-Menü der KTC M27T20 werden z.B. die VRR-Features aktiviert
Über das Gaming-Menü der KTC M27T20 werden z.B. die VRR-Features aktiviert

Das Menü ruft ihr auf, indem ihr beim angeschlossenen Monitor einmal auf den Stick klickt. Man kann auch sogenannte Quick-Menüs über den Stick aufrufen, wenn man diesen in eine Richtung bewegt. Deren Nutzung fanden wir jedoch etwas verwirrend und nicht gut durchdacht. Da gehen wir lieber in die große Menüauswahl. Hier können wir allerlei Bildeinstellungen vornehmen, welche wir aufgrund der Kalibrierung aber erst einmal so belassen.

Local Dimming aktivieren auf KTC M27T20
Unter den erweiterten Einstellungen sollte man das Local Dimming aktivieren, oder zumindest auf „Standard“ setzen

Viel wichtiger ist erst einmal das Gaming-Setup. Hier können wir nämlich AMD FreeSync Premium bzw. Nvidia G-Sync manuell zuschalten. Ebenso können wir hier Einstellungen für die Reaktionszeit vornehmen, ein Fadenkreuz oder die FPS einblenden lassen oder MPRT aktivieren. Also nicht ganz unerheblich. Und bei den erweiterten Einstellungen (Advanced Settings muss erst einmal das Local Dimmg aktiviert werden, um bestmögliche Schwarzwerte/Kontraste und eine optimierte Farbdarstellung herausarbeiten zu können. Das Local Dimming wird sicherlich auch aufgrund der Kalibrierung deaktiviert worden sein, um die Farbdarstellung bestmöglich abstimmen zu können.

Ihr merkt, der Besuch des Menüs ist nicht ganz unwichtig. Zudem bekommt ihr über das Menü immer schnell Informationen darüber, in welchem Bildmodus (Auflösung, Bildwiederholungsrate, Dynamikumfang und VRR-Modus) ihr euch befindet.

Einsatz für Arbeit und Gaming

Ein zentrales Highlight dieses Monitors ist seine HDR-Funktion, die nicht nur beim Betrachten von Filmen oder YouTube-Videos, sondern auch beim Spielen auffällt. Im Gegensatz zu seinem Vorgängermodell behält der KTC M27T20 bei aktiviertem HDR eine Leistung von 144 Hz bei, wodurch das Spielerlebnis erheblich verbessert wird. Zudem bietet er viele zusätzliche Funktionen, darunter FreeSync Premium/G-Sync, ein optionales Fadenkreuz und einen FPS-Zähler, die alle über einen Stick auf der Rückseite des Monitors aktiviert werden können. Auch gibt es spezielle Modi für verschiedene Spielgenres, die zusätzlich zur Anpassung an persönliche Vorlieben das Spielerlebnis optimieren.

Beim Gaming zeigt der KTC M27T20 was er alles kann
Beim Gaming zeigt der KTC M27T20 was er alles kann (Bei diesem Tauchgang von Dave the Diver bin ich leider gestorben)

Die Bildqualität des KTC M27T20 ist beeindruckend. Farben sind lebendig und Schwarz ist tief und intensiv, was fast an ein OLED-Modell erinnert. Trotz kleinerer Schwachpunkte, wie einer leichten Streifenbildung bei hellen Flächen, die auf dunkle Inhalte treffen, und minimalen Halo-Effekten, macht der Monitor einen sehr guten Gesamteindruck und bietet hervorragende Bildqualität. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Reaktionsgeschwindigkeit des Monitors und die Frequenz von 165 Hz, die für ein noch flüssigeres Spielerlebnis sorgen.

Bildeinstellungen sind auch Geschmackssache

Aus der Werkseinstellung kommend, ist der Monitor ziemlich hell und kühl voreingestellt. Die werksseitige Kalibrierung sollte den meisten Nutzern auf jeden Fall ausreichen. Wer farbkritische Arbeiten am Monitor vornehmen möchte, sollte vielleicht nochmals ins Feintuning gehen. Aber auch hier werden wir die bereits guten Delta E-Werte nicht sehr viel weiter drücken können. Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99% ist auf jeden Fall machbar, aber der beste Einsatzzweck bleibt einfach beim Gaming. Hier zeigt sich auch die sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung von Vorteil. Lediglich zu den Rändern kann die Helligkeit etwas abnehmen, was im laufenden Betrieb nicht wirklich auffällt.

Egal ob bei Shootern, Sidescrollern oder Strategiespielen, der KTC M27T20 überzeugt in dieser Anwendungskategorie
Egal ob bei Shootern, Sidescrollern oder Strategiespielen, der KTC M27T20 überzeugt in dieser Anwendungskategorie

Im täglichen Einsatz hat sich der KTC M27T20 sehr gut bewährt. Die Sättigungs- und Kontrasteinstellungen können individuell angepasst werden, um den Bildinhalt optimal darzustellen, und die maximale Helligkeit ist mehr als ausreichend für den Innenbereich. Das Spielerlebnis wird durch die HDMI 2.0-Anschlüsse, die den Anschluss von Spielekonsolen wie der PlayStation 5 oder der Xbox Series X mit bis zu 120Hz ermöglicht, weiter verbessert.

Kurzum: Ihr sucht einen Gaming-Monitor im Widescreen-Format, der mehr als Full-HD-Auflösung, 120Hz und SDR bietet? Dann ist der KTC M27T20 womöglich genau die richtige Wahl für euch!

Meckern auf hohem Niveau

Es muss auch erlaubt sein, bei einem guten Gerät auf Mängel aufmerksam zu machen. Doch wie ihr an der Zwischenüberschrift erkennen könnt, sind uns im Test keine allzu krassen Probleme begegnet. Bei der Verarbeitung und dem einfachen Aufbau gibt es nicht zu bemängeln. Wenn wir hier einen Makel ausmachen müssten, dann ist dies vielleicht die fehlende Dokumentation in deutscher Sprache (hat uns jetzt nicht gestört) und das verwirrende Quick-Menü über den Stick auf der Rückseite des Monitors (das normale Einstellungsmenü ist voll okay). Ansonsten befindet sich im Lieferumfang wirklich alles, was man von einem Gaming-Monitor erwartet.

Das OSD-Menü zeigt auf einen Blick, in welcher Bildkonfiguration wir uns befinden
Das OSD-Menü zeigt auf einen Blick, in welcher Bildkonfiguration wir uns befinden

Wie im Test schon angerissen, reduziert der MPRT-Modus die Helligketi um ca. 50 cd/m². Diesem negativen Effekt muss man sich bewusst sein, wenn man diesen aktiviert. Also wenn man wirklich jedes Nits benötigt, weil die Umgebungshelligkeit so extrem hoch ist, dann sollte man von der Funktion ggf. Abstand halten. Um bei der Helligkeit zu bleiben, diese nimmt zum Rand hin minimal ab (links und rechts). Das liegt wohl an der Verteilung der Mini-LEDs und der Dimming-Zonen. Im laufenden Betrieb hat uns dieser Umstand aber überhaupt nicht gestört.

Das man das Local Dimming nicht parallel mit AMD FreeSync Premium oder Nvidia G-Sync benutzten kann, ist ebenfalls ärgerlich, jedoch wohl der Kompatibilität der beiden Technologien geschuldet. Diesen Umstand gibt es auch bei TV-Geräten des Öfteren, da das Zusammenspiel der beiden Technologien wohl zu unschönen Bildartefakten führen kann. Bedeutet, ihr verzichtet ggf. auf etwas Kontrast, dafür lassen sich dank VRR Schlieren und Screen-Tearing verhindern.

Der M27T20 ist ein cooles Stück Technik mit nur geringen Mängeln
Der M27T20 ist ein cooles Stück Technik mit nur geringen Mängeln

Und wenn wir das Gerät mit vollen 120Hz via HDMI 2.0 nutzen, können wir nicht die vollen 10-bit Farbtiefe nutzen, selbst nicht, wenn wir am PC 4:2:2 Chroma auswählen. Bedeutet, wir reduzieren hier auf 8-bit oder für Anwendungen, die die 120Hz nicht benötigen, gehen wir auf 60Hz, nutzen dafür die vollen 10-bit.

Als Letztes kein wirklicher Makel, eher ein Hinweis an den Hersteller. Das RGB-Licht ist ein nettes Feature, jedoch ist die Farbauswahl auf Rot, Grün, Blau und „Atmen“ beschränkt. Bei Atmen wechselt die LED-Elemente fließend von einer Farbe in die andere und offerieren noch viele weiteren Farbvarianten. Großartig wäre es, hier noch etwas mehr Auswahl zu bekommen und vor allem ein „Weiß“, für wenn man z.B. am Monitor arbeitet.

  • Quick Menü etwas verwirrend
  • MPRT-Modus reduziert Helligkeit geringfügig
  • Local Dimming kann nicht parallel mit VRR genutzt werden
  • Nur 8-bit Farbtiefe bei voller Auflösung und 120Hz via HDMI
  • Mehr Farbauswahl bei der RGB-LED-Beleuchtung wären nett

Fazit: Preis-/Leistungs-Empfehlung

Der KTC M27T20 präsentiert sich uns als hochqualitativer Monitor, der bei Anwendern hauptsächlich aufgrund seiner beeindruckenden Bildqualität und seiner Leistung bei Spielen auftrumpft. Zusätzlich hebt sich der KTC M27T20 durch sein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hervor. Mit einem Preis von etwa 500 Euro bietet er hohe Qualität und punktet mit Features, die den direkten Konkurrenten überlegen sind.

Auf dem Datenblatt begeistert er mit hohen Versprechen, die er in der Praxis nicht nur erfüllt, sondern mit einem hellen, farbenfrohen Display und einer hohen Bildwiederholrate übertrifft. Hervorzuheben ist die praktische Ausstattung des Monitors, die eine Vielzahl von Anschlüssen und einen KVM-Switch umfasst, was ihn zur idealen Wahl für den Einsatz im Home-Office und für Gaming macht.

Trotz der Kritikpunkte, wie der Unvereinbarkeit von FreeSync Premium/G-Sync mit Local Dimming und einigen Verbesserungsmöglichkeiten bei der allgemeinen Veredelung des Produkts, sind diese kleinen Details nicht belastend. Seine ausgereifte HDR-Funktion, die beeindruckende Optik und die professionelle Verarbeitung überzeugen auf ganzer Linie. Der KTC M27T20 ist daher sowohl für den täglichen Gebrauch des Computers als auch für Multimedia und Gaming perfekt geeignet und kann uneingeschränkt empfohlen werden.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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2 Kommentare
  1. Wenn man Pech hat, kommen dann noch 160€ Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren oben drauf.
    Wer Pixel Fehler hat bzw ein defektes Gerät, wird wahrscheinlich drauf sitzen bleiben.

    Wer einen günstigen Mini LED Monitor haben möchte und noch warten kann, der sollte das tun.

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