LG Display hat in Los Angeles im Rahmen der Display Week einen interessanten Prototypen vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen OLED-Bildschirm mit 4K-Auflösung, der teilweise transparent und flexibel ist.
Die Auflösung des neuartigen Displays beträgt 3.840 x 2.160 Bildpunkte. 77 Zoll Diagonale bringt das Produkt von LG Display mit. Allerdings ist nicht der ganze Bildschirm biegsam. Am unteren Ende ist es mit einem stabilen Rahmen versehen. Allerdings kann es an der Oberseite wellenförmig herausstechen. Bei der Präsentation auf der Display Week 2018 bewegte LG Display eine Ecke des durchsichtigen Materials absichtlich fortlaufend hin und her. Damit wollte man die Flexibilität verdeutlichen.
Parallel zeigte der 4K-OLED-Bildschirm unterschiedliche Videos an. Es bleibt jedoch die Frage bestehen, wie gut ein derartiges Display für den Alltag geeignet wäre. Denn durch das flexible und transparente Design erkennt man als Zuschauer an Stellen ohne aktiven Bildinhalt die Umgebung im Hintergrund. Speziell bei Flächen, die eigentlich Schwarz sein sollten, irritiert das Durchschimmern der Umgebung natürlich den Betrachter.
Fürs Heimkino wäre ein derartiges 4K-Display auf Basis eines transparenten und flexiblen OLED-Panels in der aktuellen Form also wohl eher ungeeignet. Oder man müsste im eigenen Wohnzimmer stets mit kompletter Dunkelheit arbeiten. Dann wäre durchaus denkbar aus dem Prototypen von LG Display eine Art Video-Vorhang zu konstruieren. Alternativ könnte die Technik natürlich für Geschäftskunden und Präsentationen interessant sein. Denkbar wäre aber auch eine zusätzliche Beschichtung, welche dann das Außenlicht abschirmen könnte.
Auch Samsung und Panasonic bleiben an flexiblen OLED-Panels dran
Im Übrigen hatte LG Display auch schon auf der CES 2018 Anfang des Jahres einen OLED-Fernseher vorgeführt, der sich wie ein Poster aufrollen lässt. Hier will man also offenbar im großen Stil an der Technik dranbleiben.
LG ist aber nicht der einzige Hersteller, der an derartigen Techniken werkelt. Auf der IFA 2017 hatte auch Panasonic ein transparentes OLED-Display der Öffentlichkeit vorgeführt. Das Modell von Panasonic soll wahlweise mal als TV, dann einfach als dekorative Glasscheibe agieren. Und auch Samsung hat auf Messen schon ähnliche Gerätschaften, wenn auch vorwiegend für Smartphones, demonstriert.
Für die Werbebranche sicherlich interessant, weil es reicht, einen Bildschirm anstatt zwei zu verwenden, z.B. in Bahnhöfen oder an Bushaltestellen. Für den Heimgebrauch, wo man nur von einer Seite draufschaut, sind durchsichtige Bildschirme Schwachsinn.