Der neue 4K UHD Laser Projektor LX-NZ3 ist einer der zwei großen Highlights, die Hersteller JVC auf der IFA 2019 vorstellt. Wir haben uns den LX-NZ3 aus der Nähe angesehen.
Zwei Überraschungen hat JVC für die IFA 2019 parat. Ein neuer Frame Adapt HDR Modus steht ab November 2019 den High-End-Modellen DLA-N5, DLA-N7 und DLA-NX9 zur Verfügung. Mit einem Preis ab 6.000 Euro (UVP) können sich diese Modell jedoch nur wenige leisten. Als perfekten Kompromiss aus Performance und Anschaffungspreis, bringt JVC deshalb den neuen 4K UHD Laser Projektor LX-NZ3 auf den Markt. Das Modell ist mit 3.600 Euro immer noch kostspielig, liefert dafür aber Highlight-Features aus den vergangenen Top-Serien.
Rein visuell unterscheidet sich der JVC-NZ3 deutlich von seinen DLA-Kollegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Design nicht ansprechend ist. Uns gefällt das matte Finish, dass dem Modell eine gewisse Wertigkeit verleiht. Unterbrochen wird dieses durch Bedienelemente wie den Reglern für das manuelle Zoom Objektiv. Aber das ist ein kleiner Tod, denn man sterben muss. Wichtiger ist eh, was im inneren des JVC-NZ3 schlummert.
Technische Daten des JVC-NZ3
Wir haben es hier mit einem 4K HDR Projektor mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten zu tun. Die auf der Leinwand dargestellten Pixel entsprechen dieser Auflösung, jedoch löst der verbaute 0.47 Zoll Chipsatz nur mit Full-HD, also 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Durch XPR-Shifting wird dann das 4K Bild ermöglicht. In der Praxis hat sich diese Technologie bewährt und liefert, zumindest im Vergleich mit Full-HD Projektoren, einen visuellen Vorteil. Der JVC-NZ3 verarbeitet die 4K/HDR Signalquellen dabei ganz normal wie ein nativer 4K Projektor.
Die Laser-Lichtquelle „BLU-Escent“ dürfte vielen ein Begriff sein. Diese kommt unter anderem im Top-Modell DLA-Z1 zum Einsatz. Die Vorteile der Technik sind unter anderem die maximale Helligkeit von bis zu 3.000 Lumen, eine Lebensdauer von rund 20.000 Stunden und ein optimiertes Kontrastverhältnis. Letzteres gibt JVC mit einem dynamischen Wert von „Unendlich:1“ an. Klar, da in der Theorie absolutes Schwarz dargestellt werden kann. In der Realität wird das Modell wohl einen nativen Kontrast von um die 900:1 besitzen, was immer noch ein guter Wert ist.
„HDR Auto Tone Mapping“
Das sind beste Voraussetzungen für High Dynamic Range Inhalte. Unterstützt wird neben HDR10 auch HLG (Hybrid-Log Gamma). Als „Goodie“ versorgt JVC den JVC-NZ3 sogar mit seiner „HDR Auto Tone Mapping“ Technologie. Diese Funktion passt die Einstellungen automatisch an die Masteringinformationen der HDR-Inhalte an um unterschiedliche HDR-Inhalte mit der richtigen Helligkeit darstellen zu können. Ein Vorteil gegenüber Projektoren, die sich steif auf die statische PQ-Kurve von HDR10 oder HLG verlassen.
Man merkt, das Gesamtpaket scheint zu stimmen. Auch im Bereich der Optik macht das Modell keine Kompromisse. Der JVC-NZ3 verfügt über ein 1.6x Zoomobjektiv mit einem Lens-Shift von 60% vertikal und 23% horizontal. Zoom sowie Shift müssen manuell bedient werden. Bei den Anschlüssen besinnt sich JVC auf das Wichtigste: Zwei HDMI Anschlüsse (einer mit HDCP 2.2), ein Computer-In, ein USB-A Anschluss sowie ein RS232-Port, Mini-B und 12V Trigger. Wireless-Funktionalitäten besitzt der 4K Projektor angeblich nicht.
Preis & Verfügbarkeit JVC-NZ3:
Das Modell ist mit seiner Ausstattung und Preis von 3.500 Euro bereits im High-End Segment anzusiedeln. Die Anschaffungskosten sind jedoch noch überschaubar und für Heimkino-Enthusiasten sicherlich überwindbar. Der Vorteil von diesem Modell liegt sicher in der langen Lebensdauer der Laser-Lichtquelle. Wer sich das Modell „zu Weihnachten schenken“ möchte, der hat Glück. Der JVC-NZ3 wird nämlich ab November 2019 im Fachhandel angeboten.
Haupt-Features:
- Laser Lichtquelle „BLU-Escent“
- 3.000 Lumen Helligkeit
- Rund 20.000 Stunden Lebensdauer der Lichtquelle
- HDR Kompatibel (HDR10 & HLG)
- HDR „Auto Tone Mapping“-Funktion
- Dynamisches Kontrastverhältnis Unendlich:1
- Transportable, kompakte Bauweise
Nein, auf wiederholte Rückfragen musste JVC auf der IFA klar stellen, dass der DLP-Projektor weder 3D unterstützt noch eine FI-Zwischenbildberechnung an Bord hat, obwohl es sich – orientiert man sich am GUI Menu – um BenQ-Technologie handelt, die in deren Modellen W2700 und W5700 beides an Bord haben.
Das herausragendste Ausstattungsmerkmal dürfte wohl der echte Lens Shift des LX-NZ3 sei (bei über 90% der DLP-Projektoren ist Lens Shift nur ne Korrektur des werkseitigen „Offsets“), wie ihn auch der W5700 besitzt (= mehr Aufstellungsflexibilität). Letzteren gibt’s aber derzeit nur in schwarz, weshalb der JVC evtl. beim optional erhältlichen weißen Gehäuse punkten kann, vorausgesetzt man kann sich mit fehlender 3D- und FI-Unterstützung arrangieren (ich jedenfalls nicht).
3D ?
Der Projektor soll im Highend Segment angesiedelt sein? Ich bitte dich. was für eine Übertreibung. Davon ab, dieses Umhergewerfe mit der 4k UHD Beschreibung, wo sich dann beiläufig herausstellt, dass es doch nur ein nativer FullHD Panel ist. Wieso läßt sich der Kunde hier so dezent verarschen?
Hat der Beamer eine Zwischenbildberechnung bei 4K und eine Art Reality Creation wie bei Sony?