Der Kinofilm „Joker: Folie à Deux“ wird für das Studio Warner Bros. Discovery zum Millionengrab. Analysten rechnen mit Verlusten von bis zu 200 Mio. US-Dollar.
Warner Bros. Discovery hatte 2019 mit „Joker“ einen Überraschungshit gelandet. Mit einem Budget von etwa 70 Mio. US-Dollar spielte der Film mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle über 1 Mrd. US-Dollar ein. Was eigentlich als Standalone-Film gedacht gewesen war, erhielt nach Drängen des Studios in diesem Jahr ein Sequel. Dieses wartet mit einem erhöhten Budget von ca. 200 Mio. US-Dollar auf und könnte als Kinoflop des Jahres 2024 in die Geschichte eingehen.
„Joker: Folie à Deux“ kostet die Macher wohl bis zu 200 Mio. US-Dollar
Um in der Gewinnzone zu landen, müsste der Film laut einigen Marktforschern wohl ca. 450 Mio. US-Dollar einspielen. Denn zum genannten Budget kommen noch Kosten für das Marketing. Obendrein knapsen sich natürlich die Kinobetreiber ihren Anteil der Einspielergebnisse ab. Bislang hat „Joker: Folie à Deux“ aber lediglich ca. 165 Mio. US-Dollar innerhalb der wichtigen, ersten zwei Wochen nach dem Kinostart eingespielt. Als Vergleich: „Joker“ erreichte 2019 nach nur drei Tagen bereits fast 250 Mio. US-Dollar.
Warner Bros. Discovery droht also ein Verlust von bis zu 200 Mio. US-Dollar. Ursachen dafür gibt es wohl mehrere. Zum einen ließ man dem Regisseur Todd Phillips nach dem erfolgreichen ersten Film freie Hand. Doch eine Musical-Fortsetzung wollten am Ende zu wenige Fans sehen. Zudem explodierte das Budget aufgrund steigender Gagen für Phillips, Phoenix und Neuzugang Lady Gaga als Harley Quinn.
Kinogänger zeigten sich unzufrieden
Bei Rotten Tomatoes steht „Joker: Folie à Deux“ nur bei einem aggregierten Kritikerspiegel von 33 % positiver Bewertungen und 32 % positiver Zuschauerbewertungen. Zuschauer haben dem Film eine CinemaScore von „D“ gegeben, was vernichtend ist. Sprecher von Warner Bros. Discovery wehren sich gegen die Deklarierung als Flop und verweisen darauf, dass der Film noch im Kino läuft und zusätzliche Einnahmen in der Heimkino-Auswertung bescheren werde. Dennoch dürfte das Studio intern mit Sicherheit nicht die Korken knallen lassen.
So reiht sich der Film um den Clownprinzen des Verbrechens neben anderen Superhelden-Flops wie „The Marvels“ oder auch „Aquaman and the Lost Kingdom“ ein. Letzten Endes zeigt das Ganze auch, dass die Zuschauer nicht mehr einfach auftauchen, nur weil „Marvel“ oder „DC“ involviert sind.
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Ich habe den Film selber noch nicht gesehen, von daher kann ich es nicht beurteilen. Aber mal allgemein. Bin damals echt oft und gerne ins Kino gegangen. Mittlerweile sind es vielleicht nur noch 2-3 mal. Warum? Die Filme kommen fast direkt nach dem Kinorelease innerhalb eines kurzen Zeitraumes in den Handel. Bis dahin hat man eh eine Flut an irgendwelchem Streamingzeug’s, so dass man die kurze Zeit gut überbrücken kann, wenn man etwas ungeduldig ist. War mal ganz anders. Man musste damals erstmal ne Zeit warten, bis die Filme in die Videothek kamen und nochmal länger, bis es in den Handel erschien. So lange wollte ich ungern auf einem Blockbuster warten. Zudem bin ich mittlerweile auch nicht mehr alleine mit Freundin. Mittlerweile sind wir 4 und dank künstlich erschaffenen Teuerungen durch unsere obrigen Geldeintreiber, kostet ein Besuch mal eben locker 60-70 Euro. Was könnte mich öfters in‘s Kino locken? Vielleicht wenn alles komplett auf 4D aufgebaut wäre. Bewegende Sitze, Gerüche passend zum Film, Nebel im Saal. Ein Erlebnis anbieten. Bei Musikbands ist es ebenso. Die Bands stehen auch nicht mehr nur auf standard Bühne und spielen ihre Liste an Songs ab. Da kriegt man heutzutage auch mehr geboten, was es zu einem noch besserem Erlebnis macht. Dies ist nur die Sicht aus meinen Augen
Zwischen Kino-Start und Disc-Release lagen früher einfach mal 5-6 Monate. Die Zeiten habe ich mehr als aktiv miterlebt im Handel. Kinofilme in der Ära des Streamings: Ein Sinkflug für die Qualität? Vielleicht ganz interessant zum Thema. Matt Damon hat das gut beschrieben, wie das Business aktuell läuft. Deswegen gibt es auch immer weniger Projekte, die Erfolg haben könnten, den Filmstudios aber zu gefährlich sind. Auch Liebes-Komödien usw. rechnen sich mittlerweile nicht mehr allzu sehr. Was von dem ganzen Wandel im Kino/Heimkino unberührt bleibt, sind weiterhin die Horrorfilme. Diese kosten gerne mal nur 15-20 Millionen Euro (z.B. Smile 2) und erreichen auch mit wenigen Kinobesuchern eine schwarze Null. Ein „Terrifier“ in einem anderen Genre hätte nie eine Fortsetzung bekommen =D
All das will der hier thematisierte Film überhaupt nicht liefern. Auch will er kein zweiter Teil sein. Und auch kein Musical.
Es handelt sich um ein Psychodrama, in dem der Protagonist seine Seelenqualen in imaginierten Songssequenzen offenbart. Daher ist es auch so wichtig auf den Text der Oldies zu achten, die in der deutschen Fassung fahrlässigerweise nicht dt. untertitelt sind. Der Film ist bei Warner völlig falsch vermarktet und die Popcornkinos und nicht in die Arthauskinos gebracht worden. Kein Wunder, dass Leute, die Action sehen wollen, enttäuscht sind. Das macht den Film aber nicht schlecht! Im Gegenteil: für Filmkunst ist er ein Erfolg, wenn auch ein zu teuer erkaufter!
Selbst der erste Teil war doch schon ein Hauch von Tüll. Oder eher gehört in den Müll.
740 Millionen US-Dollar Einnahmen im Kino, Millionen zusätzlich im Heimkino umgesetzt… da würde nicht nur ich dir wiedersprechen. Ist eben deine Einschätzung des Films.
Star Wars Episode VIII war an der Kasse auch gut und war trotzdem ebenso ein Hauch von Tüll 😀
Wie angemerkt, reden wir hier über subjektive Meinungen. Da kann man sich ewig im Kreis drehen. Nur weil jemand keinen BMW kauft, heißt es nicht, dass die Automarke schlecht ist.
Wohl wahr, habe auch nie etwas anderesbehauptet 😀
Tja, wenn sich die Macher des Films auf den Zettel schreiben den Film für die Oscarverleihung zu machen, ansatt für die Fans des ersten Teils, dann kommt halt so ein Schund bei raus. Hollywood hebt immer mehr ab.
Und weshalb muss der zweite Teil dem ersten entsprechen? Diese Dauerfortsetzungen auf immer gleicher Basis sind doch vollkommen langweilig. Finde es super, wenn man mal nicht Schema F folgt.
Sehe ich genauso! Allerdings glaube ich, dass der Film einfach nicht sonderlich gut ist. Werde ihn trotzdem im Heimkino gucken und mich selber überzeugen.
Als ich gelesen habe es wird Gesungen da war es schon vorbei bei mir.
Haben sie geschafft Joker in A Star Is Born zu Verwandeln…
Discovery sollte sich fern halten von Hollywood.
Jetzt kann man auch Catwoman bringen 😉