Ist der Burn-In-Effekt bei OLED-TVs nur eine Frage der Zeit? (UMFRAGE)

Der Burn-In oder Einbrennen-Effekt bei OLED-Fernsehern wird seit Jahren heftigst diskutiert. Eine jüngste Umfrage im avforums hat interessante Details zu Tage gebracht. Nimmt die Gefahr eines Burn-In mit der Laufzeit des Fernsehers zu?

Es ist eigentlich logisch, dass ein TV-Modell mit fortschreitender Nutzungszeit auf anfälliger für Schäden an der Technik wird. Oft schleichen sich Bildfehler bei LCD und OLED Fernseher ein. Seien es defekte Pixel, eingebrannte Bilder oder gar der Ausfall einzelner Dimming-Zonen. Das so ein TV-Gerät nicht ewig hält, sollte ebenfalls jedem klar sein. Doch was wäre, wenn Bildfehler auftreten, die nicht auf eine exzessive oder falsche Nutzung zurückzuführen sind, sondern vom Hersteller in Kauf genommen wurden? Bei der Umfrage „Has your OLED TV suffered burn in?“ im avforum zeichnet sich nämlich ein negativer Trend bei TV-Geräten mit OLED-Panel ab.

Aktuell haben (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels) 246 Mitglieder abgestimmt, ob ihr TV-Gerät ein permanenten Burn-In (Einbrennen) hat. Dabei wurde unterschieden, aus welchem Jahr das Modell stammt:

Anteil OLED-TVs mit Burn-In:

Modelljahr ohne Burn-In mit Burn-In Anteil 
2018 44 1 2.2%
2017 99 3 2.3%
2016 82 17 17.1%

Was sofort auffällt, der Anteil von OLED-TVs mit Burn-In nimmt anscheinend mit dem Alter zu. Beängstigend ist jedoch der Wert bei den 2016er Modellen. Lt. Umfrage haben über 17% der Nutzer einen permanenten Burn-In! Nun stellt sich die Frage, ist die auf die veränderte Panel-Struktur zurückzuführen (2016er Modelle von LG Electronics hatten noch eine Polifilter-Schicht für die 3D-Darstellung) oder verstärkt sich die Gefahr mit jedem Jahr?

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Die Panels haben sich in 2017 und 2018 nur minimal verändert. Die Werte sich auch relativ gleich. Uns ist bewusst, dass es sich hierbei nicht um eine repräsentative Umfrage handelt. In einem öffentlichen Forum ist man natürlich nicht vor den Falschaussagen der Nutzer gewappnet. Daher möchten wir nachfolgend die gleiche Umfrage starten um herauszufinden, ob sich die Zahlen in etwa rekonstruieren lassen. Wir haben die Umfrage sogar um die 2015er Modelle erweitert:

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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30 Kommentare
  1. Habe seit Jänner 2018 eine LG65E7V OLED und habe fürchterliche Einbrenneffekte im ROT und Grünbereich.
    Bin natürlich selbst schuld, da ich immer Fernseher vom Netz nahm, bin aber der Meinung das bei so einem Hochpreisgerät (3200€) es von LG ganz deutlich am Gerät am Bildschirm die wichtigen Hinweise deutlich gemacht werden müssten. Werde das Gerät schmeißen und weder OLED noch LG in Zukunft wieder in Betracht ziehen.

  2. Habe einen Philips POS 9002 , der jetzt 2 Jahre alt ist.

    Er hat einige Einbrennbilder vom PS4 Zocken, die man nur auf rotem und grünem Hintergrund sieht

  3. Habe seit heute einen Philips 803er OLED. Hatte einen Monat nun den Samsung Qled 8er von 2018 nur das Edge LED kann man ja vergessen. Nur weil der Verkäufer der von Samsung sogar war behauptet hatte alle Qled haben directes LED. Dank Media Markt vor Ort und deren Kulanz tauschten sie mir heute den Qled gegen den Philips OLED. Der kostet in 55 Zoll noch 2000€ wurde aber an meinen OLED auf ebenfalls 1720€ angerechnet. Bis jetzt bin ich zufrieden. Angeblich soll das einbrennen beim Philips mit am geringsten sein und die Helligkeit ja die beste von allen OLED im Moment.

  4. Prinzipiell finde ich eine representative Umfrage zu diesem Thema sehr interessant. Ich beschäftige mich seit 2014 mit dem Thema und auch im HiFi-Forum gibt es eine größere Anzahl an OLED Besitzern mit denen man sich intensiver austauscht.
    Leider ist diese Umfrage alles andere als representative, da hier nicht nur OLED Besitzer abstimmen können und es zudem auch noch möglich ist mehrmals seine Stimme ab zu geben.
    Die Zahlen von OLED Geräten in dieser Umfrage sind erschreckend hoch. Demnach hätte jedes 5 Gerät von 2016 und bereits jedes 8 Gerät aus 2018 mit Verschleißerscheinungen zu kämpfen. Wenn dem so wäre würde im Hifi-Forum, salopp gesagt, der Teufel los sein.
    Besonders die vielen Meldungen von 2018 Geräten passen nicht ins Bild, da diese Geräte gerade mal 8 Monate auf dem Markt sind und zudem bei diesen Panels eine optimiertere Subpixelstruktur verwendet wird. Dabei hat besonders das roten Subpixel eine größere Fläche bekommen welches bei den Modellen aus 2016/2017 die primäre Problemfarbe war.
    Es gibt ein paar wenige Meldungen von Problemen. Dies sind jedoch nur vereinzelte und bisher meist auch nur von 2016 Geräten. Geräte von 2018 sind noch keine dabei.

    Wenn man bedenkt wie viel gerade Samsung dafür tut OLEDs zu diskreditieren umd ihre einbrechende Umsatzzahlen im Premiumsegment wieder etwas Aufwind zu verschaffen, sind solche offene Umfragen sehr kritisch zu bewerten. Ich selber konnte mehrfach abstimmen in dieser Umfrage. Ich hätte durch aus 5 Stimmen pro Tag abgeben können.
    Aus allem was ich bisher aus eigener Erfahrung (habe drei OLED Geräte aus 2016 in der Familie) und auch von vielen anderen Beistzern kenne, darunter auch Beitzer die schon deutlich mehr als 6000h mit überwiegend TV Inhalte mit statischen Logos auf ihrem Gerät runter haben, ist es zwar nicht ausgeschlossen das es zu einer Verschleißerscheinung kommen kann aber nicht in der Häufigkeit wie es die Zahlen dieser Umfrage suggerieren.

  5. Ich seh das ganz einfach. Bei mir läuft der TV immer mit unterschiedlichen Content und sowieso komplett ohne Logos da ich nur Streaming oder Discs schaue und nicht damit zocke womit ich wohl auch in 5 Jahren kein Burn-In habe. Plasma ist ja ein gutes Beispiel mit genug Laufzeit, hier gibt es auch genügend ohne Einbrenner, von dem her geht das Thema an mir vorüber.

  6. Die Schlussfolgerung dass OLED TVs eher unter Einbrennen leiden, je länger sie laufen, kann stimmen, muss aber nicht. Es wäre auch möglich, dass Geräte von 2016 besonders betroffen sind, man danach aber etwas angepasst hat, sodass die Geräte von 2017 und 2018 einfach weniger anfällig sind.

  7. Hab einen TX-P55STW60 von Panasonic von 2013 und der hat leider Einbrennefekte von den Senderlogos. Fällt zwar nur bei sehr hellen Bildern auf, aber sie sind nunmal da. Kamen auch auf einmal, obwohl der TV im Schlafzimmer steht und nicht so oft genutzt wird. Alle Einstellungen sind aktiviert um das zu verhindern… Aber so ist es immer noch ein sehr gutes Bild und deswegen wird er auch noch so lang bleiben bis er aus irgendeinem anderen Grund kaputt geht!

  8. Da hier viele nicht Mal den Unterschied zwischen OLED LCD QLED und Plasma TV kennen und abstimmen kann man die Umfrage schon vergessen…..ein 50vt20 ist ein Plasma TV. Aber der hat in der Abstimmung nix verloren ….

    • Glaub schon das die Meisten hier den Unterschied kennen! Da aber Oled und Plasma relativ ähnlich sind von der Pannel Technik her, würde ich es darauf zurück führen das Die hier ihre Meinung kund tun! Und Du kannst ja die Plasma Posts auslassen, als Fachmann, und hast somit nur die relevanten Antworten!

        • Plasma ist OLED insofern ähnlicher als jede andere aktuelle Technik, als es sich bei beiden um emissive Bildtechnologien mit selbstleuchtenden Pixeln handelt.
          Beide haben mit der Nachleucht- und Einbrennproblematik zu kämpfen, insofern sind die meisten Erfahrungen (und Tipps zur Vorkehrung) hier durchaus übertragbar.

      • Na gucken kannst du ja schon mal richtig! Ich hab geschrieben „Meinung kund tun“ und nicht das Sie deswegen in irgendeiner Weise was voten!

  9. 2017er LG OLED und kein Burn-In. Wird täglich genutzt… auch mit linearem Fernsehen und der Anzeige der Senderlogos. Denke nicht das es ein großes Problem ist. Die Software refreshed die pixel ja regelmäßig etc. und man schaut ja nicht permanent mit 100% Helligkeit (außer bei HDR Content.. .und das schaut man ja nicht 10 Stunden am Tag).

  10. Bei mir wurde erst letzte Woche DAS OLED Panel wegen Einbrennen getauscht. Modell LG 55ef9509. Hier zeigten sich kurz vor Ablauf der Garantie Schatten vom Sat 1 Frühstücksfernsehen (die Sonnenuhr) und der Schatten vom Logo des Kindersenders TOGGO. Ersteres ist wohl der Klassiker und war dem Techniker bekannt. Beide strahlen in Gelb und Orange aus. Das ist offensichtlich tödlich für das Display. Getauscht wurde auch nur, weil bei mir das Verhältnis von Betriebsdauer zu Kompensationsvorgängen stimmte. Ich hatte den Fernseher zum Glück nie vom Strom getrennt. So hatte er bei 5.000 Betriebsstunden 970 Kompensationsvorgänge. Was sich damit deckt, dass nach mehr als 4 Stunden Betriebsdauer am Stück, beim nächsten Abschalten ein Kompensationvorgang gestartet wird.

    Ich meide nun nach Möglichkeit Sender mit grell gelbem Senderlogo und schalte wenn ich diese mal gucke, nicht auf die kraftigste Farbeinstellung, sondern gucke auf Standard.

  11. Moin,
    ich nutze meinen OLED55C7D seit gut einem Jahr als Monitor am PC. Mehr statische Inhalte geht ja wohl mal kaum ^^
    Habe keinerlei „eingebranntes“ feststellen können. Bisher der beste „Monitor“ am PC den ich bisher hatte.

    • Das ist sehe interessant. Es hat sich in Langzeittests herausgestellt, dass extrem helle Darstellungen den Effekt verschlimmern können. Also HDR Wiedergaben oder SDR Darstellungen mit sehr hoch eingestellter Helligkeit/Licht. Bei großflächigen Darstellungen wie einem Desktop, sinkt die durchschnittliche Helligkeit sicher auf 200-170 nits. Vielleicht „schützt“ das deinen OLED? Kannst du mal großflächig ein paar Farbbilder einblenden (z.B. grau, magenta oder gelb und mal prüfen ob wirklich kein burn-in vorhanden ist (taskleiste z.b.). Das wäre voll interessant. Bilder gerne an dominic.j@4kfilme.de

  12. 2016er LG B6 in 65“ und keinerlei Probleme damit. Das Gerät wird oft, beinahe täglich, stundenlang mit Videospielen und deren permanenten Anzeigen „gequält“.

  13. Mein einziges TV-Gerät ist ein 42″-Panasonic-Plasma von 2012. Dieser hat immer noch ein Top-Bild, wie am ersten Tag! Digital schaue ich über die Sky-Box oder über einen Blu-ray-Recorder von Panasonic.
    Wegen den Einbrennefekten hatte ich nur im ersten Monat damals verstärkt darauf geachtet, dass das Bild wegen den schwarzen Balken aufgezoomt ist. 16:9 war ja noch nicht die Regel bei den TV-Sendern.
    Grundsätzlich bedauere ich sehr, dass sich die TV-Produzenten von Plasma verabschiedet haben. Das war jedenfalls eine Display-Technik, die Langlebigkeit bei konstant prima Qualität hatte.
    Das sind meine Erfahrungswerte mit meinem Panasonic-Plasma nach 12 Jahren.

  14. RGB-OLEDs dürften das Problem der ungleichmäßigen Abnutzung auch nicht wirklich lösen.
    Das Problem der Lebensdauer der blauen OLEDs hat LG ja mit seinen WOLEDs recht gut umschifft.
    Selbst QD-OLEDs (Samsungs Baby) dürften sich auch noch ungleichmäßig abnutzen, sind halt ggf. nur etwas heller und ermöglichen größere Farbräume…

    • So ist es leider. Ich hoffe ja immer noch, dass LG auch bald die Display-Matrix ihrer OLED-TVs ändert und auf echte RGB-OLEDs schwenkt (Statt WRGB). Das Problem sind wohl immer noch die blauen Dioden.

  15. Ein emissives TV-Gerät, bei dem sich die Pixel unterschiedlich abnutzen, hat mit zunehmender Betriebszeit auch zunehmend mit gleichen Bildinhalten (wie z.B. Senderlogos) zu kämpfen.
    Da ist das obige Ergebnis nur logisch – ich bin von diesem sogar positiv überrascht, immerhin bedeutet dies, dass mehr als vier von fünf Usern auch nach zwei Jahren noch KEIN Burn-In haben.
    Ich selber besitze einen Panasonic ZT60-Plasma von 2013.
    Ich achte dort sehr auf statische Bildelemente und schaue z.B. normales Fernsehen nur aufgezoomt, eben um Einbrenner zu vermeiden.
    Folglich habe ich auch (abgesehen von ganz leichtem „Dirty Screen Effect“ bei einfarbigen Flächen, wenn man ganz genau hinschaut) keine Burn-Ins, hätte aber mit Sicherheit welche, wenn ich nicht aufzoomen würde.
    Ich sehe das halt als den Preis für die ansonsten überlegene Bildqualität der emissiven Displays an.
    Bis mit Micro LED eine Technik ausgereift und bezahlbar werden wird, bei der derartige Probleme nicht auftreten, dürften wohl noch mindestens 5, wenn nicht sogar 10 Jahre vergehen.

    • Du hast dich aber mit der Materie ausgiebig beschäftigt. Die meisten Kunden stellen jedoch ihr TV-Gerät auf und denken es funktioniert wie immer – anschalten und nach dem Gebrauch einfach vom Netz nehmen (um die 56 Cent Strom im Jahr zu sparen). Ein OLED sowie Plasma bedarf es einfach an Pflege. Ich persönlich wurde aber von meinem 2016 und 2017er Geräten noch nie darauf hingewiesen, dass ich die Fernseher nicht vom Strom nehmen sollte. Das steht vielleicht in der Gebrauchsanweisung, aber die lesen halt nicht alle. Bin gespannt auf das Ergebnis!

    • Ich habe z.Z. noch einen Panasonic Plasma 50VT20 von 2010, den ich nie speziell gepflegt habe. Es sind keinerlei Probleme mit Bildfehlern oder Einbrennen zu erkennen, ich kann das Problem also nicht bestätigen.

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