In Hollywood neigt sich der Autorenstreik dem Ende zu. So konnte man Ende letzter Woche endlich eine „vorläufige“ Einigung erzielen.
Warum „vorläufig“? Weil die Einigung nun noch in einen konkreten Vertrag übertragen werden muss. Obendrein müssen noch die obersten Gremien den Kompromiss durchwinken. Deswegen teilt die zuständige Writers Guild of America (WGA) auch aktuell noch keine Details zum Deal mit. Fast fünf Monate streikten die Schreiber in den USA im Konflikt mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP). Letztere repräsentiert sowohl Hollwood-Studios wie Warner Bros., Disney und Paramount als auch Streaming-Anbieter wie Netflix.
Kernpunkte des Streiks waren der Einsatz von künstlicher Intelligenz und die abnehmenden Tantiemenzahlungen durch den Streaming-Boom. Anders als im linearen Fernsehen, wo die Autoren durch Wiederholungen langfristig Tantiemen erhielten, erhalten sie von Streaming-Anbietern oft nur einmalige Zahlungen. Doch laut WGA habe man jetzt eine „außergewöhnliche Einigung erzielt, welch die Autoren langfristig absichere.
Durch den Streik mussten viele Film- und Serienprojekte auf Eis gelegt werden. Unabhängig vom Streik der Autoren, der dank der Einigung bald enden dürfte, streiken aber immer noch die Schauspieler. Bis deren Gewerkschaft, die SAG AFTRA, sich mit der AMPTP einigt, dürften weiterhin keine Kameras rollen.
WGA-Kompromiss: Faule Sache oder der Durchbruch?
Da es noch keine Details zur Einigung gibt, ist offen, ob die WGA sich auf einen faulen Kompromiss eingelassen hat oder einen echten Durchbruch erzielte. Unter anderem forderte die WGA auch eine Mindestbesetzung für sogenannte Writers Rooms und eine Mindestbeschäftigungsdauer für ihre Mitglieder.
Nach aktuellem Stand wird die finale Einigung am Dienstag bekannt gegeben. Dann werden wir genauer wissen, wie die Details aussehen und ob beide Seiten zurecht damit zufrieden sein können. Bis dahin läuft der Streik der WGA offiziell auch noch.