„HCX PRO Intelligent Processor“ soll Panasonics 2019 TVs schlauer machen

Panasonic hat das Logo für seinen neuen „HCX PRO Intelligent Processor“ registriert und gibt somit einen ersten Hinweis auf das 2019 TV-Lineup. Setzt das japanische Unternehmen ebenfalls auf künstliche Intelligenz? 

Künstliche Intelligenz oder AI ist aktuell das ganz große Thema auf Elektronik-Messen. Es scheint keinen Bereich zu geben, in dem die neuen neuralen Netzwerke und Prozessore nicht zum Einsatz kommen. Auch TV-Geräten und Mediaplayern soll damit auf die Sprünge geholfen werden. LG hat es mit seinem „ThingQ AI“ für seine Alpha-Prozessoren vorgemacht. Samsung folgte mit seinem „AI Quantum Processor 8K“. Jetzt möchte auch Panasonic mit seinem „HCX Pro Intelligent Processor“ wohl mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Bild- und Audioqualität verbessern. Zumindest lässt ein aktueller Markeneintrag im Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) das vermuten.

HCX (Hollywood Cinema eXperience) goes AI?

Das Logo wurde in der Nizza-Klassifikation 9 registriert, in der sich auch TV-Geräte, Mediaplayer und weitere Unterhaltungselektronik befinden. In der Beschreibung werden explizit TV-Geräte und Bildverarbeitungs-Engines für Fernseher aufgelistet.

Panasonic war mit seinem HCX (Hollywood Cinema eXperience) Prozessoren immer ganz vorne dabei, wenn es um die Interpretation von Videosignalen geht. Die derzeitigen HCX Prozessoren befeuern nicht nur Top-Geräte wie die FZW804 und FZW954 OLED-TVs, sondern auch 4K Blu-ray Player wie den UB9000.

Das Chassis des DMP-UB9000 ist komplett aus Metall gefertigt, unterstreicht den Referenz-Charakter, hat aber auch einen praktischen Nutzen
Auch Panasonics 4K-Referenz-Player UB9000 nutzt den HCX-Prozessor

Wir können bislang leider nur vermuten, dass Panasonic seine neuen Bildprozessoren mit künstlicher Intelligenz ausstattet. Es würde aber durchaus Sinn ergeben. Egal wie gut ein Bildprozessor die Videosignale interpretiert und an das Display weiterleitet, es wird immer Qualitätseinbußen aufgrund des Materials oder der Kodierung geben. Bildalgorithmen die auf künstliche Intelligenz aufbauen, können verloren gegangene Details wieder „hervorbringen“ indem sie z.B. das abgespielte Material mit hochauflösenden Versionen in Bilddatenbanken vergleichen.

In unserer Auffassung, ist das die nächste Stufe der Bild- und Audioverarbeitung. Viele Details die wir in Zukunft zu sehen und hören bekommen, sind in den Quellsignalen gar nicht mehr vorhanden, werden uns aber trotzdem präsentiert werden können. Und die ersten Erfahrungen mit den intelligenten Prozessoren haben uns bereits gezeigt, dass hier wirklich ein Mehrwert zu erwarten ist. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt auf Panasonics Frühjahrs-Event, auf dem die neuen TV-Geräte, 4K Player & mehr präsentiert werden.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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4 Kommentare
  1. Ein Schritt nach dem anderen… Natürlich ist mir klar, dass es derzeit keinen Inhalt gibt, aber es ist wie mit den Hühnern und den Eiern – wenn beispielsweise Amazon Prime mit HDR10+ Inhalten startet (zB in 2019) dann wird man bei Panasonic bestimmt nicht die (dann) vorvorgänger Geräter updaten – also Update sofort und Inhalte folgen hoffentlich bald. Außerdem geht es auch um Verläßlichkeit und Glaubwürdigkeit oder anders gesagt um Kundenvera…, oder?

  2. Leider kann von Panasonicgeräten nur abgeraten werden. So wurde Seitens Panasonic Anfang des Jahres angekündigt, die TV-Geräte 2018 (min. ab exw 784) mit HDR10+ Support per Update auszustatten. Bislang ist dieses Update immer noch nicht ausgerollt. So geht man nicht mit Kunden um – NIE WIEDER PANASONIC!

    • Und welche Inhalte möchtest du dir dann auf dem Panasonic TV in HDR10+ ansehen? Das Problem stellen ja immer noch die Inhalte dar. Ein Update ist zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht sinnvoll. Man kann auch noch nicht definitiv sagen, dass Amazon Prime Video seine Inhalte wie angekündigt im dynamischen HDR10+ Format überträgt. Sollte HDR10+ im nächsten Jahr nicht in die Gänge kommen, war es das wohl mit dem Format.

  3. Ich hoffe nur, dass das nicht bedeutet, dass Pana ein ganzes Jahr der Entwicklung zum größten Teil für eine Sprachsteuerung „verschwendet“ hat (denn viel mehr ist ThinQ nicht), die zudem aktuell eh noch kaum jemand nutzt oder nutzen will. Viel wichtiger wäre mMn, wenn die neuen Panas den HDR Optimizer der großen UHD Player direkt an Board hätten und DV endlich supportet werden würde. Einen Colorbanding-Filter vermissen die Panas imo ebenfalls noch. Was ARC angeht sollte Pana auch mal mit den LGs gleich ziehen und Atmos unterstützen.

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