HBO und Max: Warner Bros. überrascht mit neuer Strategie für Eigenproduktionen

Warner Bros. Discovery wird für kommende Eigenproduktionen von HBO und Max eine neue Strategie anlegen. Die Marken sollen damit etwas geschärft werden.

So sollen die eigentlich als Max Originals angekündigten Serien zu „Harry Potter“ sowie „Welcome to Derry“, einem Prequel zu „Es“, jetzt als HBO Originals vermarktet werden. Dies betrifft auch die angekündigte DC-Serie „Lanterns“, die sich um Green Lantern dreht. Man hat auch eine Begründung parat: Titel mit besonders hohen Budgets, für die HBO bekannt ist, sollen generell klar als HBO Originals vermarktet werden. Folgerichtig werden diese Serien dann auch im linearen Programm laufen.

Noch nicht betroffen sind von dem Strategiewechsel Serien wie „The Penguin“ oder auch „Dune: Prophecy“. Denn diese sollen noch 2024 starten und sind bereits als Max Originals vermarktet worden. Da möchte man offenbar nicht mehr alles auf den letzten Drücker durcheinander bringen. Zwar gibt Warner zu Protokoll, dass man nach heutigem Stand „The Penguin“ als HBO Original vermarktet hätte, dafür sei es aber nun zu spät, da man schon international Lizenzen vergeben habe.

Dabei hat man nicht genau beziffert, wo in Bezug auf das Budget die Grenzen zwischen Originals von Max und HBO gesetzt sind. Es wird aber geschätzt, dass Serien mit einem Budget unter 15 Mio. US-Dollar pro Episode weiter Max Originals bleiben werden. Alles, was darüber spielt, soll als HBO Originals vermarktet werden. Ausnahmen könnten Comedy-Serien sein, die üblicherweise nicht so horrende Kosten verursachen.

 

 

 

HBO profitiert von der Umstellung

Am Ende ist die Neuaufstellung der Eigenproduktionen vor allem für HBO ein Vorteil. Denn so kann man auch ursprünglich exklusiv fürs Streaming vorgesehene Formate ins lineare Programm mit aufnehmen. Klar ist aber, dass die Produktionen wie „Lanterns“, „Harry Potter“ oder auch „Welcome to Derry“ aber auch bei Max auf Abruf zur Verfügung stehen werden.

Ob die Kunden das alles wirklich bewusst zur Kenntnis nehmen? Das ist schwer zu sagen. So oder so wird man so versuchen, HBO weiter als Premium-Marke zu stärken. Der Premium-Pay-TV-Sender steckt z. B. auch hinter Formaten wie „House of the Dragon“, „The Sopranos“ oder „The Last of Us“.

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QuelleVariety
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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