Erscheinungstermin: | 07. September 2017 | Filmstudio: | Disney |
Erscheinungsjahr Film: | 2017 | Laufzeit: | 136 Minuten |
Review am: | 03. September 2017 | FSK: | Ab 12 Jahren |
Testgerät TV: | Panasonic TX-50CXW804 | Testgerät Player: | Panasonic DMP-UB900EGK |
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
- Bautista, Dave, Pratt, Chris, Saldana, Zoe (Schauspieler)
- Gunn, James(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Inhalt (85%)
James Gunn, Regisseur des ersten Teils, war sicherlich ebenso erstaunt, dass man auf den ohnehin phänomenalen Erfolg des Erstlings nun mit Vol. 2 noch mal einen draufsetzen konnte. 865 Mio. Dollar Einspiel weltweit sind ein wirklich stolzes Ergebnis. Warum das so ist, liegt aber klar auf der Hand. Denn Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist noch mal witziger, rasanter und bunter geworden als sein Vorgänger. Bei den Gags ist es einfach klasse, wie treffsicher die sarkastischen Sprüche Peters Richtung Rocket sitzen und wie witzig dessen beleidigte Reaktionen sind. Auch die trockenen und selbstironischen Kommentare von Drax passen. Gamora, die zwischen diesen männlichen Zicken immer wieder die Vermittlerin spielt, überzeugt derweil mit cooler Lässigkeit und dem gebotenen Ernst. Abseits des Humors gelingt der Fortsetzung erneut, was schon den Vorgänger ausmachte: Die Charaktere besitzen trotz aller Frotzeleien durchaus Tiefe – und zwar bis in Nebenfiguren wie Yondu Udonta hinein. Michael Rooker hat dieses Mal eine deutlich ausgedehntere Rolle und kann sie mit tragischen Details füllen. Kurt Russell gibt dazu das göttliche Wesen mit obercooler Attitüde und fiesem Masterplan.
Inhaltlich ist Guardians of the Galaxy Vol. 2 zwar erneut nicht sonderlich tiefschürfend, integriert zum Weltraum-Rettungs-Szenario aber immerhin noch eine Vater-Sohn-Geschichte mit Winkelzug. Die Rahmengeschichte um die gestohlenen Batterien und die Verfolgung durch die Sovereign dient indes nur dazu, möglichst fantasievolle Wesen, Welten und Bilder zu transportieren. Tatsächlich muss man aber auch hier Respekt zollen, denn Gunn hat den an unterschiedlichen Alien-Rassen schon nicht armen Vorgänger noch mal um die skurrilsten Schöpfungen bereichert. Und dann ist da natürlich noch die Musik. Erneut hat man sensationelle Musik-Klassiker der 70er Jahre ausgegraben. Von Sweets „Fox on the Run“ bis hin zum unvermeidlichen „Father and Son“ von Cat Stevens reichen die Kultsongs und sorgen erneut für einen großartige Untermalung.
Bei allen zündenden Gags und dem tollen Soundtrack, bei aller Fantasie der Bilder und allen bunten Aliens ist es aber erneut ein digitaler Charakter, der allen die Schau stiehlt. Baby Groot dominiert jede Szene und ist schlicht dermaßen süß, dass es auch den härtesten unter uns Männern warm ums Herz wird.
Bildqualität (90%)
Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist nicht nur Disneys Einstieg in die 4K-Welt, sondern der erste Hollywood-Film, der am Ausgang 8K lieferte. Obwohl selbst die Visual Effects (anders als sonst) in 3K gerendert wurden, gönnte man dem Kino-Digital-Intermediate nur 2K. Es gibt hier zwar Aussagen des Regisseurs, dass Teile immerhin 4K hätten, andere Indizien – wie beispielsweise Aussagen des Visual Effects Supervisors – sowie die Tatsache, dass der Film auch in 3D im Kino lief und 4K für 3D nicht spezifiziert ist, widerlegen dies jedoch.
Dass Gunn sich gegenüber Disney aber durchgesetzt hat, den Film auf UHD zu veröffentlichen, war ein hervorragender Entschluss: Denn das Bild der 4K-Disk ist noch mal besser als das ohnehin schon hervorragende der Blu-ray. Sämtliche Farben sind noch mal kräftiger, die Schwarzwerte besser und der Kontrastumfang höher. Naheinstellungen liefern noch feinere Details und erscheinen im Zusammenspiel mit HDR10 (Dolby Vision bietet die UHD von GotG 2 entgegen anfänglicher Informationen leider nicht) einfach konturierter und mit (noch) mehr Dreidimensionalität. Der im Rahmen von Rec.2020 erweiterte Farbraum hat mit GOtG Vol. 2 natürlich leichtes Spiel: Fast jede Einstellung ist kunterbunt und eine perfekte Vorlage für knackige Farben, die gegenüber der Blu-ray noch mehr Kraft und im Zusammenspiel mit der höheren Dynamik eine noch stärkere Wirkung haben.
Soundqualität (90%)
Beim Sound von Guardians of the Galaxy Vol. 2 bleibt auf der Ultra-HD nichts so wie es auf der Blu-ray ist. Der deutsche Ton verwandelt sich zu Dolby-Digital-Plus und im Original gibt’s sogar Dolby Atmos mit True-HD-Kern. Während man die Unterschiede zwischen der deutschen dts-HD-HR-Spur und der DD-Plus-Spur mit der akustischen Lupe suchen muss, liefert die Dolby-Atmos-Fassung natürlich mit der zusätzlichen Ebene auch ein Mehr an Raum und hat dem DD-Plus-Pendant auch den präziseren Basseinsatz voraus. Höheneffekte gibt’s erstmals, wenn die Kamera durch die Dimension von Egos Mitbringsel fliegt. Auch die Musik und einige Blitze hallen dort wider. Nicht unterstützt hingegen wird das dicke Schleimmonster, das immerhin aus dem Himmel auf die Plattform fällt – hier wäre durchaus mehr drin gewesen. Hübsch genutzt hat man die Höhen-Lautsprecher für kleine, feine Details.
So zieht Gamora die Befestigung für Nebulas Handschellen hörbar von oben herunter und Rocket hüpft präzise ortbar durch die Wipfel der Bäume. Gerade solche Momente sind richtig klasse. Dennoch bleiben die großen Geräusche und die deutliche Unterstützung von oben bis zum Finale hin aus. Dort geht’s dann doch hörbar mehr zur Sache, wenn es um 3D-Sound geht. Blitzgeräusche erklingen von Überall und wenn Peter Gamora oder Drax nach Klebeband fragt, kommt dessen Stimme präzise direktional aus einem der oberen vier Lautsprecher.
- Deutsch Dolby Digital 7.1 (90%)
- Englisch Dolby Atmos (95%)
Bonus (50%)
Das Bonusmaterial von Guardians of the Galaxy Vol. 2 liegt ausschließlich auf der enthaltenen Blu-ray des Doppel-Disk-Pakets. Neben dem Audiokommentar von Regisseur Gunn muten die enthaltenen Featurettes aufgrund des massiven Erfolgs des Films ein wenig mager an. Da wäre zunächst mit „Bonus-Runde: Making-of Guardians of the Galaxy Vol. 2“ ein vierteiliges Featurette, das insgesamt nur knapp 38 Minuten läuft und Rückblicke auf den ersten Teil gibt, etwas über den Soundtrack aufklärt und natürlich intensiver auf die CGIs eingeht. Vier deleted/extended Scenes und eine Gag Reel komplettieren das nicht sehr üppige Material.
Gesamtbewertung (88 %)
Witziger, bunter, besser besetzt und mit erstaunlicher Figurentiefe versehen – Guardians of the Galaxy Vol. 2 toppt seinen Vorgänger in allen Belangen und gehört zu den gelungensten Fortsetzungen der letzten Jahre. Die UHD liefert dazu absolut referenzwürdige Bilder, zumindest für ein 2K DI. Mit einem 4K Master wäre eine Wertung von 100% gerechtfertigt gewesen. Der Sound ist wirklich satt und kann „aus allen Richtungen“ überzeugen. Die englische Dolby Atmos Tonspur kommt leider erst im Finale so richtig in Schwung, hat während des Films aber auch seine „Höhen“.
Gesamtbewertung: 88% |
Bild: | 90% |
Ton Deutsch: | 90% | |
Ton Originalton: | 95% | |
Inhalt: | 85% | |
Bonus: | 50% |
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
- Bautista, Dave, Pratt, Chris, Saldana, Zoe (Schauspieler)
- Gunn, James(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Technische Details & Ausstattung:
Auflösung / Bildfrequenz: 2160p @ 24p |
Untertitel: Deutsch Englisch Französisch Japanisch Spanisch |
Bildformat: 2.39:1 / 16:9 |
Tonspur: Deutsch Dolby Digital Plus 7.1 Englisch Dolby Atmos |
High Dynamic Range: HDR 10 |
Ausstattung: 4K Blu-ray HD Blu-ray |
Trailer Guardians of the Galaxy Vol. 2:
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@marban: Warum sollte die BD ein Downscale sein, wenn sie die gleiche Auflösung hat wie das DI angeblich haben soll?
@Dominic: Ich bezweifle nicht, dass der erweiterte Dynamikbereich mehr Details sichtbar werden lässt. Aber diese Details sind ja nur durch die höhere Auflösung vorhanden. Wenn man z. B. einen stufenlosen subtilen Farbübergang ohne Banding haben will, dann funktioniert das natürlich nicht mit SDR bei UHD, aber das liegt doch nur daran, dass SDR für HD gedacht ist. Das ist doch fast derselbe Unterschied wie zwischen DVDs und Blu-rays. DVDs haben auch weniger gleichzeitig darstellbare Farben und Graustufen, weil mehr bei einem SD-Bild nicht gebraucht werden.
Je nach Bildformat kann das 2k I bis zu einer Auflösung von 2048×1080 haben.
Die BD hat 1920×1080.
Okay, das ist dann immer ein Faktor von unter 1,07. Das erklärt wohl kaum den Unterschied.
Upps! Ich muss mich korrigieren, DVDs und 2K-BDs haben anscheinend beide eine Farbtiefe von 8 Bit pro Grundfarbe R, G und B, also 16.777.216 Farben, 4K-Blu-rays eine von 1.073.741.824 Farben mit 10-Bit-HDR. Das ist dann ein Faktor von 64. Die gefühlte Verbesserung der Farbtiefe bei 2K-Blu-rays gegenüber DVDs ist also eine Illusion, die von der Auflösung her kommt. Ich sehe nicht, wie das die behauptete Umkehrung des Ursache-Wirkungszusammenhangs unterstützen soll. Scheint mir eher so zu sein, als würde die Auflösung den Eindruck von mehr Farbtiefe erhöhen als umgekehrt.
Liegt unter anderem an den aufwendigen CGI Effekten.
Warum werden die Filme für das Kino heruntergerechnet? Haben die Kinos keine 4K Projektoren oder was ist der Grund?
Der Film wurde nicht generell für’s Kino heruntergerechnet, keine Sorge. Vielleicht für 2K-Kinoprojektoren, aber niemand würde einen Film (wie Regisseur James Gunn im Video hier bestätigt: https://www.4kfilme.de/james-gunn-4k-release-guardians-of-the-galaxy-vol-2/ ) mit einem teilweise 4K- und teilweise 2K-DI erst für die schlechter ausgestatteten Kinos herunterrechnen und dann diese Version auf die 4K-Disk bringen. Ganz besonders nicht Disney mit ihrem Prestige-4K-Projekt eines in 8K gedrehten FIlms. Kann natürlich sein, dass einige der Action-CGI-Szenen nur in 2K gemastert sind, weil man wegen der heftigen Bewegungen den Unterschied sowieso nicht sehen würde, aber alle Rezensionen, die ich aus den USA und Deutschland darüber gelesen habe sind sich einig, dass das 4K-BD Bild besser ist, als das 2K-BD Bild. Hier erzählt IMDB offensichtlich Unsinn.
HDR und der erweiterte Farbraum macht hier den Unterschied aus.
Das stimmt so nicht. HDR wirkt sich auf den Kontrast und maximale und minimale Helligkeit aus, aber man kann nicht mehr Details sehen.
Ein sehr anschauliches Beispiel dafür ist die (wie auf der Packung steht) in 2K gemasterte 4K-BD von Arrival. Bei der kann man sehr gut sehen, wie sich HDR und erweiterter Farbraum auf den Kontrast z. B. nachts zwischen Auto-Rücklichtern und der Umgebung auswirken, aber man kann da nirgendwo mehr Details sehen.
Bei der GotG Vol. 2 4K-BD sind mit Sicherheit nicht alle CGI-Effekte in 4K gemastert, aber wenn man sich zum Beispiel mal Rocket Racoons CGI-Fell auf der 2K-BD und der 4K-BD ansieht, dann sieht man in einigen ruhigeren Szenen deutlich mehr Details im Fell. Einzelne Haare sind schärfer zu sehen. Das ist nicht nur eine Sache des Kontrasts und die Beleuchtung sieht auch mit HDR in vielen Szenen nicht anders aus.
Das die BD ein Downcale des 2k Masters ist und die UHD ein Upscale, entstehen durch die Differenz noch ein paar Details mehr, als auf der BD.
HDR kann an manchen Stellen auch noch einige Details entlocken.
Le-matya, der erweiterte Dynamikbereich ist durchaus dafür verantwortlich, dass mehr Details sichtbar werden. Wenn du mit Details eine höhere native Auflösung meinst, dann ja die kann HDR nicht beeinflussen. Details die in einem SDR Bild überstrahlt oder ausgedunkelt werden, sind nur durch HDR sichtbar. Da würde eine Erweiterung des Farbraumes oder erhöhte Auflösung auch nichts helfen.