Auch Grundig, das ehemalig deutsche Traditionsunternehmen, jetzt Teil der türkischen Koç Holding, präsentiert auf der IFA 2013 einen 4K Fernseher Prototypen. Das Modell 65 FLX 9490 SL mit 65 Zoll ist am Grundig-Stand zweimal ausgestellt worden, einmal als eigenständige Präsentation und einmal in Kooperation mit Astra. Unter der Headline „Ultra HD – Mehr sehen, mehr erleben mit Grundig und Astra“, lief auf dem Fernseher Testmaterial von SES Astra über den Bildschirm. Im gewohnten 16:9 Format und mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten strotzte das Material geradezu vor Details, doch von der Nähe war doch zu erkennen, dass es sich noch um ein Vorabmodell handelte. Kleinere Mikroruckler und leichtes Bildrauschen zeigen, dass die Entwicklung sich noch in einem frühen Stadium befindet.
800 Hz PPR-Technologie – Voll-Aluminium Chassis
Im Endprodukt sollen diese Kinderkrankheiten natürlich behoben sein. In der finalen Version soll ein Dual-Core Prozessor im Gehäuse Platz finden. Über einen der 5 HDMI-Anschlüsse sollen Bilder mit 24 Hz unterstützt werden, die übliche Bildwiederholungsrate bei Kinofilmen. Die PPR-Technologie (Picture Perfection Rate) von Grundig berechnet Zwischenbilder und hebt so die Bildwiederholungsrate auf 800 Hz an und sorgt damit für flüssige Darstellungen, vor allem bei bewegten Bildern. Mit Hilfe eines Videoprozessors wird die Bildqualität nochmals verbessert und mit blinkenden / dimmenden Backlight-LEDs wird die Helligkeit des Bildes angepasst. Das neue Chassis-Gehäuse in Voll-Aluminium soll sich nicht nur in der neuen Generation von 4K-Fernsehern wiederfinden, sondern auch bei Full-HD Modellen eingesetzt werden. Wir sind der Meinung, dass das neue Chassis Design nicht sehr ansprechend wirkt und eher langweilig und altbacken daherkommt.
Kein Vorreiter sondern „Fast Follower“ – Veröffentlichung 2014
Grundig sieht sich selbst nicht als Vorreiter im 4K Markt, sondern bezeichnet sich selbst als „Fast Follower“. Erst einmal abwarten was die Konkurrenz richtig/falsch macht und danach seine eigenen Geräte auf den Markt bringen um noch etwas von der 4K-Erfolgswelle mitzunehmen. Lt. Mitarbeiter des Grundigunternehmens, gibt es einfach noch zu viele offene Punkte bevor um marktreifes Produkt vorstellen zu können. Die Führungsriege hat sich das 1. Quartal 2014 als Ziel gesetzt. Intern munkelt man aber bereits, dass nicht vor dem 3. Quartal 2014 mit einer fertigen Version zu rechnen ist. Leider konnten uns die Mitarbeiter von Grundig keine konkrete Preise nennen, jedoch wird sich das Gerät preislich wohl leicht über der Preiskategorie der Konkurrenz wiederfinden. Grundig bietet sich hier als die „nette, solide Alternative“ an.