Sonos hat vor Gericht einen Sieg über Google errungen. Letztere sollen 32,5 Mio. US-Dollar als Entschädigung zahlen.
Es geht dabei um einen Patentstreit, der schon mehrere Jahre währt und mit einer Klage von Sonos begonnen hatte. Auf jene folgten auch Gegenklagen von Google. So werfen sich beide Unternehmen gegenseitig vor, Patente der jeweils anderen Seite zu verletzen. Sonos hatte zuvor schon vor einem anderen Gericht Recht bekommen, was zur Folge hatte, dass Google etwa einige Funktionen in seinen Apps zur Multiroom-Gerätesteuerung anpassen musste.
Jetzt hat eine Jury entschieden, dass Google 32,5 Mio. US-Dollar Strafe zahlen soll – 2,30 US-Dollar für jedes verkaufte Gerät, das Patente von Sonos verletzt hat – ca. 14 Mio. Einheiten. Sonos zeigt sich bereits angetan von der Entscheidung, während Google geäußert hat, die weiteren Schritte abwägen zu wollen. Sonos vertritt die Ansicht, dass die Produkte von Google mehr als 200 Patente von Sonos verletzen.
Google verweist auch darauf, dass das Gericht bzw. die Jury nicht in allen Fällen zugunsten von Sonos entschieden habe. Frust ist aber auch beim zuständigen Richter, William Alsup, entstanden. Der brachte zum Ausdruck, dass der Streit zwischen Google und Sonos für alles stehe, was im aktuellen Patentrecht falsch laufe.
Google und Sonos kommen nicht zu einer Einigung
So argumentierte Alsup, es sei problematisch, dass so ein Fall überhaupt vor Gericht verhandelt werden müsse und sich Google und Sonos nicht einigen konnten. Der Humor ging dem Richter dennoch nicht flöten: Zwischenzeitlich erkundigte er sich nach dem Befinden der Jury bzw. ob diese noch wach sei, da all die technische Fachsimpelei von Google und Sonos offenbar sehr zermürbend gewesen ist.
Ein Ende der Rechtsstreitigkeiten ist unterdessen nicht abzusehen. Zwischen Sonos und Google gibt es noch weitere, laufende Verfahren.