Regisseur Ang Lee („Life of Pi“) zeigt sich bereits für seinen Film „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ technisch experimentierfreudig. So entstand der Streifen nicht nur in 4K und 3D, sondern auch mit 120 fps. Auf diese Weise hat der Regisseur auch „Gemini Man“ mit Will Smith gefilmt.
Allerdings dürften nur wenige Zuschauer in den Genuss kommen den Film so zu sehen, wie er vom Regisseur gedacht ist: Nur wenige Kinos verfügen über die notwendige Hardware, um den Film mit 120 fps, also mit HFR (High Frame Rate) zu zeigen. Inhaltlich dreht sich der Streifen um einen alternden Attentäter, der von einem jüngeren Klon seiner selbst gejagt wird. Klingt also nach einer Mischung aus „Looper“ und „John Wick“, könnte man auf den ersten Blick behaupten.
Der Vertrieb Paramount verschickt nun bereits Briefe an Kinobetreiber, damit sie eine Ahnung davon haben, wie sie den Film bestmöglich präsentieren können. Dabei gibt man auch Anweisungen für Tests, die offen legen können, ob das entsprechende Equipment für HFR-Filme vorhanden ist. Dabei soll es mehrere Varianten von „Gemini Man“ geben, welche Paramount an die Kinos ausliefert.
So erhalten die Kinos je nach vorhandener Technik Kopien des Films in 3D mit 60 fps, in 2D mit 120 fps oder auch in den Standard-Versionen in 2D / 3D mit 24 fps. Im Falle von „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ soll die Technik bereits beeindruckend gewirkt haben, bot sich im Grunde aber nicht unbedingt für die Geschichte des Films an. Das dürfte bei „Gemini Man“ mit seinen Thriller- / Science-Fiction-Elementen schon anders aussehen. Gerade Actionszenen dürften von 120 fps profitieren.
„Gemini Man“ kommt erst im Herbst 2019 ins Kino
Ins Kino kommt Ang Lees „Gemini Man“ allerdings erst im Herbst 2019. In den USA liegt der Kinostart beispielsweise am 4. Oktober 2019. In Deutschland soll es wohl schon am 3. Oktober 2019 losgehen. Die meisten Zuschauer dürften aber wohl nur die 24p-Version zu Gesicht bekommen, da Kinos mit HFR-Ausstattung eben noch extrem selten sind. Man darf aber gespannt sein, wie es dann später mit der Verteilung im Heimkino aussieht.
So erschien „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ im Vertrieb von Sony tatsächlich als erste Ultra HD Blu-ray mit 60 fps. Daher liegt nahe, dass auch „Gemini Man“ im Heimkino später mit 60 fps erstrahlen dürfte.
Ich habe Gemini Man gestern in HFR gesehen, 60fps soweit ich weiß.
Der Film hat meine Meinung bestätigt, dass die höhere Bildfrequenz gut für Actionszenen ist. Schnelle horizontale Kameraschwenks sind auch viel weniger desorientierend als bei 24fps.
Allerdings sind solche Filme für Leute, die schnell seekrank werden, wahrscheinlich weniger gut geeignet.
@CJuser:
Ich habe jetzt mal eine ausführliche Erklärung zum 3:2-Pull-down gefunden. https://de.wikipedia.org/wiki/3:2-Pull-down
Du hattest Recht, die Konvertierung in Halbbilder kommt zuerst. Die werden allerdings nicht verzwei- oder dreifacht, sondern es werden zwei oder drei Halbbilder aus jedem Vollbild erzeugt und dann jeweils Vollbilder daraus zusammengesetzt. Ein Wunder, dass das Bild da noch erträglich aussieht.
Da die 60fps-Version von Billy Lynn auf meinem Fernseher mit 100Hz Refresh Rate wunderbar aussieht, mache ich mir über eine 48fps-Version des Hobbits keine Sorgen. Von mir aus können die den auch auf 50fps beschleunigen.
Seeeehr nice. Freu ich mich riesig drauf. Ich für meinen Teil habe Billy Lynn auf der UHD schon einige Male in meinem Heimkino geschaut…es wäre mir ehrlich gesagt ein echtes Bedürfnis, wenn sich durch „Gemini Man“ die HFR Technik mit !mindestens! 60fps endlich mal durchsetzen könnte/würde. bye bye 24p…i wish!
So sieht’s aus !!!
genau meine Meinung! Hobbit 3 war mein bisher bestes Kinoerlebnis (und das lag sicher nicht an der Handlung). Hoffe sehr HFR setzt sich fürs Home Cinema durch, aber alles was ich gut finde, kommt irgendwie nicht bei der Masse an, war mit 3D auch schon so. Würde mir gerne einen aktuellen OLED TV mit passiven 3D kaufen, aber da gibts leider nichts mehr 🙁
Tja, das steckt zwar alles noch in den Kinderschuhen, aber so langsam geht’s los mit 4k 120 fps. Wer jetzt noch sagt, ein neuer Fernseher kann auf HDMI 2.1 verzichten, gibt keinen guten Rat. Es sei denn, man kauft alle 2 Jahre ein neues Gerät. Ich für meinen Teil gehe von einer Nutzungsdauer von 8-10 Jahren aus. Da will ich keine großen Überraschungen erleben. Ich rede hier von auch nur von hochpreisigen Geräten, damit’s auch niemand falsch versteht.
Aber wo soll das Bild in 4K/120fps herkommen? 4K-BDs können nur 60fps und fürs Steaming ist fast überall das Internet zu langsam, selbst wenn das angboten würde.
Reguläre Fernsehsender hängen technisch sowieso hoffnungslos hinterher.
8K Fernseher gibt’s doch auch schon. Macht auch wenig Sinn. Ich denke, der nächste Standard für Datenträger wird kommen. Schon weil Streaming dann einpacken kann.
Ansonsten wäre das bandbreitentechnisch im Kabel(fernseh)netz und im Glasfaser-Internet möglich. Ich denke allerdings auch, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist.
Kommt nicht für den Heimkino Markt. Auf welchem Medium passen denn 4K 120p + hohe Bitrates? Vielleicht noch dazu mit Überlänge..
Auf 3 oder auf 4 BD s??
– Höchstens als Stream könnte man in den Genuss von 120p kommen. Vorausgesetzt, man hat die passende Leitung und Hardware dafür. Die Geräte selbst kommen ja jetzt erst langsam auf den Markt
– Auf Disc wird man vielleicht das Glück haben, ein 60p Bild zu bekommen
– Im deutschen Free-TV wird man nicht mehr erhalten, als ein 24p Bild, welches per PAL-SpeedUp auf 25p beschleunigt und dann auf 50 Halbbilder halbiert wird oder 50 Vollbilder verdoppelt wird
wie kommst du denn jettzt von High End auf deutsches Free-TV? Gegensätze haha 😉
Wenn man einen Videostream in 4K überträgt, leidet darunter erfahrungsgemäß die Flüssigkeit der Bewegung. Wenn man da auf echtes 4K mit 120fps kommen wollte, müssten die Datenraten noch sehr viel höher werden als heute üblich und in den meisten Fällen möglich ist.
4K-BDs können so viel ich weiß nur bis zu 60fps. Aber wenn ich den Film (vorausgesetzt er gefällt mir als Film) mit der Bildfrequenz haben könnte, wäre das für mich auch okay, wenn er auf mehrere Disks verteilt wäre. Das hat es bei Filmen mit Überlänge auf Blu-ray auch schon gegeben.
Ich persönlich stehe dem Thema HFR sehr aufgeschlossen ggü. und konnte nach Der Hobbit nur sagen, dass es absolut nichts mit TV-Soaps zutun hat. Sah von den Farben aus wie DHDR, aber eben flüssiger. GERADE 3D hat hier von HFR profitiert, da schnelle Actionszenen in 3D schneller anfangen rukelnd zu wirken. Leider hat Ang Lee den Film Billy Lynn aber hell (leider wirklich eher im Stil von TV-Produktionen) abmischen lassen. Hoffentlich ist das bei Gemini Man nicht der Fall!
Was die Geschichte mit der Anzahl der Frames angeht, verkennen hier vielleicht einige die Komplexität des Problems: Die Auflösung muss skalierbar für verschiedene Projektoren sein und gleichzeitig muss man bereits die TV-Rechte im Hinterkopf behalten! Die Zahl muss deswegen ein Vielfaches von 24 Hz sein. 50 und 60 Hz fallen somit von vornherein raus.
Die Bildfrequenz muss für’s Fernsehen kein Vielfaches von 24 sein. PAL hatte schon immer 50Hz Interlace-Halbbildfrequenz und NTSC 60Hz. Aber Kinofilme mit 24fps sind in beiden Fernsehformaten gezeigt worden. Bei NTSC musste man die Anzahl der Frames verfünffachen und dann wieder halbieren. Bei PAL wurde das Ganze auf 25fps beschleunigt und dann in zwei Halbbilder unterteilt. Das war übrigens auch der Grund, warum PAL-Versionen von Filmen bei gleichem Inhalt immer nur 24/25 der Länge der Kinoversion hatten und die Stimmen immer minimal höher waren. Das traf bei DVDs noch zu, bei 2K-BDs schon nicht mehr.
Das Verfahren, welches du zur Umwandlung von 24 Hz auf 60 Hz beschreibst, heißt übrigens 3:2-Pull-Down und funktioniert etwas anders. Aus den Vollbildern werden Halbbilder, welche im nächsten Schritt abwechselnd verdreifacht oder verdoppelt werden. Aus diesem Grund werden US-Serien übrigens alle in 24p aufgenommen. Das Ruckeln der Umwandlung ist für die Amis völlig normal und die wundern sich vielfach, warum wir ein so flüssiges Bild haben 😉
Die Beschleunigung von 24 auf 25 Hz heißt PAL-Speed-Up.
Außerdem hast du dir eigentlich selbst die Antwort darauf gegeben, dass es eben doch ein vielfaches von 24 Hz sein muss:
– 50 Hz kannst du nicht ordentlich in 60 Hz umwandeln und 60 Hz nicht in 50 Hz
– bei 48 Hz könnte man für PAL auf 50 Hz beschleunigen, für NTSC müsste man aber auf 24 Hz kürzen (+ 3:2-Pull-Down)
– bei 72 Hz müsste man auf 24 Hz kürzen (+ PAL-Speed-Up oder 3:2-Pull-Down)
– bei 96 Hz könnte man wieder auf 100 Hz beschleunigen, als auch auf 120 Hz mit 3:2-Pull-Down umwandeln
– bei 120 Hz hätte NTSC einen Vorteil es nativ in 120 oder 60 Hz zu exportieren – PAL-Zuschauer müssten sich hier nur mit 24 Hz begnügen (+ PAL-Speed-Up)
Im übrigen will die DCI als Basis für den Verleih weiterhin 24 Hz abgedeckt haben, obwohl die Projektoren alle sicherlich 60 Hz könnten.
Bist Du sicher, dass die Konvertierung in Halbbilder der erste Schritt für NTSC ist? Und wenn Du 24fps verdreifachst, werden daraus 72fps statt 60. Wo wird das denn dann angewendet?
Bei der jeweils umgekehrten Konvertierung werden die Probleme auch weder schlimmer noch geringer.
Oder verstehe ich jetzt etwas total falsch?
Ich persönlich habe Filme und Fernsehsendungen, die z. B. mit dem DVD-Player von NTSC in Echtzeit nach PAL konvertiert wurden oder 60fps-Darstellungen von 24fps-Material, persönlich fast nie als problematisch empfunden. Der Unterschied in der Tonhöhe ist mir meistens eher aufgefallen, obwohl ich eigentlich eher videophil als audiophil bin.
Soweit ich weiß, können die Kinos die 2K DC Projektoren, die leider der Standart in Deutschland sind, nur 24/48und 96.
nutzen*
D. h. bei Kinos können wir die 60 oder 120fps wohl vergessen. Tja, Kinobesuche sind leider so oft enttäuschend.
War wohl eine gute Idee von Peter Jackson, den Hobbit in 48fps zu drehen.
Die Aussage, dass es sich um 2K Projektoren handelt, ist nicht korrekt. Wenn ein Projektor 3D kann, ist es ein 4K Projektor! Gemäß DCI Vorgabe, müssen die 24 Hz und 48 Hz darstellen können. Entweder 4K 2D oder 2K 3D. Bei 3D werden beide Bilder übereinander zur selben Zeit dargestellt und durch eine passende Linse (mit Polarisierung) aufeinander auf der Leinwand projiziert.
Die Standart Projektoren sind von 2008/2009.
Das sine keine 4K Projektiren sondern 2K Digital Cinema HFR Projektoren mit Xenon Lampe und 1500-2000:1 on/off (nativen) Kontrast, meistens NEC oder Christie. Die sind weit davon entfernt, was möglich ist.
Der Rest sollte sich dir erschließen (2K/3D, misersbel da nur ein Projektor für beide Augen, dunkel und flimmert)
Zur selben Zeit übereinander Projiziert ist leider auch nicht korrekt.
Das geht nur mit einer Doppel Projektion wie es die „guten, modernen“ Kinos unsetzen.
Dadurch hat msn ein viel entspannteres 3D Film Erlebnis.
Darüber hinaus hat man (bei entsprechender Bestückung,, bspw Sony R515ds) ähnliche Helligkeitreserven wie die IMAX Laser und Dolby Cinema Projektionen es bieten. Nur wesentlich günstiger.
Der Kontrast wird auch mit 8000:1 angegeben und das sieht man definitiv! Schwartwert solcher Projektoren ist auch sehr gut. Leider noch nicht der Standard in Deutschland ( Für eine Onxy Wall bspw. ist der Kostenaufwand viel zu hoch)
„Die irre Heldentour des Billy Lynn“.. der Regisseur, der schon damit gescheitert ist. Ganz toll. 60p Film bääh.
In 120p gibts dann noch schöne schwindelgefühle (für die man wahrscheinlich noch Aufpreis zahlen soll) inklusive.
Auweia, das gibt ne Seifenoper vom Allerfeinsten. Schreckliche statische Bilder im Hintergrund (Stuiokulissenlook) und toller Videolook insgesamt. Wer schon an seinem TV oder Beamer FI aktiviert, der frisst auch kleine Kinder. Gott sei Dank gibt es den Film meist in 24p. Gut dabei ist, dass er auch in 3D kommt. Diejenigen, die sich den Film im Kino mit 120fps angucken können, werden schreiend das Kino verlassen. Das gibt den Flop des Jahrhunderts.
Na ja man sollte nicht im Mittelater stehen bleiben. 24p ist doch tiefstes Mittelalter. Wegen Menschen wie dir bleibt die Technik stehen. Ne gute FI ist das beste was es gibt…gibt nichts schlimmeres als 24p gestottere…
„Spielfilm“ … bedeutet nicht Live Film oder Dokumentar Film… wird sich eh nix ändern.
Auf welches Medium passt 4K(3D,) 120p mit hoher Bitrate, vielleicht noch mit Überlänge, für den Heimkino Markt? Eben…
Auf 3 Discs? Oder 4?
24p mit einer äußerst dezenten, funktionierenden FI reicht völlig aus. HFR ist unnütz und verstärkt gewisse Probleme nur. Das hat aber nichts mit Mittelalter oder Steckenbleiben zu tun.
24p ist und bleibt der Kinolook schlechthin.
Wäre zu wünschen ein 60p Relase, so kann ich meine FI am TV auch mal wieder deaktivieren.
YES! Darauf habe ich gewartet! Ich finde schon, dass 4K 3D 120fps bei Billy Lynn unbedingt zum Erzählkonzept dazugehören und nicht einfach nur eine Demonstration des technisch machbaren für Ang Lee waren. Immerhin geht es in dem Film um die Macht der Bilder. Der so oft kritisierte fehlende „cineastische Look“ ist ja gerade die Intention gewesen, um die Künstlichkeit offenbar werden zu lassen und tiefer, zu einer wirklicheren Wirklichkeit vorzudringen. Aber sicher hängt die Skepsis gegenüber dieser Technik auch mit ihrem speziellen Einsatz in solch einer Erzählung zusammen. Und doch hatte die „Hobbit“-Trilogie mit denselben Vorurteilen zu kämpfen, obwohl es sich um ein völlig anderes Genre handelt.
Wie dem auch sei, ich bin äußerst gespannt, wie Ang Lee diesmal mit 120fps verfährt. Ich hoffe wenigstens diesmal in den Genuss einer 120fps oder zumindest 60fps3D-Vorstellung kommen zu können. Und ich wünsche mir den allergrößten Erfolg für den Film und das Format. Zum einen, weil ich mir mehr HFR content auf UHD wünsche und zum anderen, weil zu Avatar 2 noch kein finales Urteil zur Bildwiederholfrequenz gesprochen wurde und ein erfolgreicher HFR-Thriller da möglicherweise einige Bedenken beiseite fegt.
Ich bin ebenfalls jemand, der sich endlich mehr HFR wünscht und die 24 Stotterbilder pro Sekunden wirklich mehr als leid ist. Ich bin mir aber nicht sicher, ob 120 FPS für Filme und Serien nicht über das Ziel hinaus geschossen und daher zum scheitern verurteilt ist. Als ich mir z.B. Billy Lynn angeschaut hatte (der auf der UHD BD ja „nur“ in 60 Hz vorliegt, obwohl in 120 aufgenommen), fand ich das Bild wirklich sehr sehr strange, es war richtig gehend unangenehm wie sich alles bewegt hat. Ich musste daher auch nach 15 Minuten ausmachen, ich konnte es echt nicht mehr ertragen, und das obwohl ich es wirklich mögen wollte.
Ich bin mir sicher, dass ich damit nicht alleine dastehe unter denen, die 24 Frames nicht wirklich mögen. Meiner Meinung nach sollten erst mal 48, 50 oder 60 Hz angestrebt werden im Film und Serien Sektor und damit weiter experimentiert werden. Man muss die Leute ja auch erst mal an HFR gewöhnen, sie schauen Filme und Serien schließlich seit ca. 100 Jahren mit 24 Bildern.
Leider habe ich den Hobbit damals nicht im Kino sehen können, um mir ein erstes Bild davon zu machen. Es wäre wirklich mal interessant die 48p Version auf nem aktuellen OLED sehen zu können. Aber unabhängig davon, dass viele Zuschauer das damals nicht wirklich erbauend fanden, muss das ja nicht der Weisheit letzten Schlusses für 48 FPS sein, vielleicht war es einfach schlecht umgesetzt im Hobbit. Vielleicht wären auch 60 FPS besser gewesen, man weiß es nicht.
Meiner Meinung nach wären die 120 FPS aber perfekt für jegliche Sportübertragung. Gerade schnelle Sportarten würde enorm davon profitieren und könnten den Leuten mal vor Augen führen, was man z.B. bei Bewegungen für einen Zugewinn an Schärfe bekommt.
Ich stimme dir zu, HFR ist sicher nicht für jedes Genre geeignet. Doch ich denke für Action, Sport, Slowmotion und CGI-lastige Spielfilme ist es genau das richtige. Möglich, dass „Gemini Man“ für Paramount ein Testballon ist, um auszuloten, was den Nerv beim Publikum trifft. Möglicherweise werden wir alle überrascht sein?
Es gab von Ang Lee und Douglas Trumbull deutliche Äußerungen, dass 120fps eine Art magische Grenze seien, die nicht zu vergleichen mit 48 oder 60fps seien. Leider habe ich es noch nicht mit eigenen Augen erleben dürfen, aber hoffentlich irgendwann in Zukunft.
Dass es bei dir zu körperlichen Realtionen bei HFR, ähnlich wie die Motion Sickness in VR, kommt, tut mir echt leid. Mäglicherweise sind 60fps zu viel, möglicherweise aber auch zu wenig? Vielleicht liegt es aber auch (wie oft) an der zu geringen Bildschirmdiagonale.
Ich konnte Billy Lynn uneingeschränkt in 4k60p HDR genießen und finde den Film richtig unter die Haut gehend und tiefsinnig, wie man es von Ang Lee kennt. Und Ang Lee wäre nicht Ang Lee wenn er mit Gemini Man nicht auch nur scheinbar Genrekonventionen folgt, um sie dann doch auf seine ganz eigene Art neu zu deuten. Hype!
Ich hatte keine Motion Sickness o.ä., ich fand die Bewegungen nur so grausam seltsam, dass ich es nicht mehr ertragen konnte es weiter zu gucken. Man muss dazu sagen, dass ich den Film aber ohne die 60 FPS auch nie geguckt hätte, da er nicht mehr Ding ist. Das kam erschwerend dazu.
Die Fragen, die ich mir jetzt stellen, sind:
Sehen 120 FPS @ 120 FPS ähnlich aus wie 120 FPS @ 60 FPS (wie bei Billy Lynn) oder doch anders, sodass diese seltsamen Bewegungen nicht so strange (sorry für die blöde Bezeichnung, aber mir fällt nichts besseres ein) und unnatürlich (für mich) rüber kommen?
Wie sieht ein 60 FPS @ 60 FPS Film im direkten Vergleich dazu aus? Erzeugt er (für mich) auch dieses seltsame Gefühl der Unnatürlichkeit?
Wenn Du UHD-TV-Liveübertragungen z.B. vom BuLi-Fußball auf Sky im UHD-Großbild-TV verfolgst, hast Du 50 FPS @ 50 FPS. Das ist gegen die noch vor 30 Jahren üblichen 25 FPS-Filmaufnahmen für die Sportschau ein überdeutlicher Gewinn an Natürlichkeit…
Die Billy Lynn-Fassung mit 4K/60 FPS ist für mich ebenfalls so natürlich wie selbst live dabei sein – das in 3D wäre noch besser!