Für Millionäre: Sony zeigt ein Crystal-LED-System mit 16K

Sony hat bestätigt, dass die Crystal-LED-Bildschirme des Unternehmens ab sofort für die Installation in Privatwohnungen zur Verfügung stehen. Zuvor hatte man die Technik bereits für Geschäftskunden vorgestellt. Mit den CLED-Displays sind nicht nur 8K-Setups, sondern auch 16K möglich.

Bei den Crystal-LED-Systemen von Sony handelt es sich um einen modoularen Aufbau, also durchaus grob vergleichbar mit Samsungs The Wall. Da rufen die Südkoreaner allerdings Luxus-Preise aus, die sich um die 450.000 Euro bewegen. Leider wird es auch bei Sony nicht günstiger – ganz im Gegenteil. So sollen einzelne Module für die Crystal-LED-Systeme rund 10.000 US-Dollar kosten.

Wer sich daraus also einen 4K-Screen zusammenbasteln möchte, benötigt Display-Blöcke im Wert von rund 720.000 US-Dollar. Wer in die Vollen gehen will und es auf 16K abgesehen hat, muss hingegen mit etwa 5,8 Mio. US-Dollar rechnen – oder umgerechnet ca. 5,2 Mio. Euro. Als Diagonalen sprängen im Übrigen beim 4K-Modell 220 und beim 16K-Modell sagenhafte 790 Zoll Diagonale heraus. Als Mittelweg gäbe es die Option sich ein 8K-System mit 288 Blöcken aufzubauen und so auf 440 Zoll Diagonale zu kommen. Der Preis läge dann bei ca. 2,9 Mio. US-Dollar.

Wer das Geld übrig hat, erhält dann ein System, das herausragende Bildqualität bieten soll. Wie Samsung für The Wall, so setzt auch Sony für seine Crystal-LED-Systeme auf MicroLED, die ca. 100 mal kleiner sind als traditionelle LEDs. Wer daran zocken will, könnte ebenfalls seinen Spaß haben, denn die Displays sollen 120 Hz unterstützen. Auch erwähnt Sony 3D-Unterstützung, Helligkeiten von 1.000 Nits für HDR, präzise Farbwiedergabe und eine Farbraumabdeckung von 140 % bei sRGB.

Die Sony Crystal LED wurden auf der CEDIA 2019 gezeigt

Sony nennt zudem exzellente Schwarzwerte, welche die MicroLED-Technik eben erst in dieser Form bei dennoch sehr hohen maximalen Helligkeiten ermöglicht. Sony hat die Crystal-LED-Systeme zuletzt auf der just zu Ende gegangenen Messe CEDIA 2019 vorgeführt. Wie Samsung, so scheint auch Sony die Zukunft des Marktes in MicroLED zu sehen. Weiterhin bleiben aber die hohen Preise eine Hürde, welche eine breitere Durchsetzung auf dem Massenmarkt verhindern.

An dieser Stelle bietet Sony weitere Informationen zu seiner Crystal-LED-Technik für interessierte an. Sollte man auf jeden Fall langfristig im Auge behalten.

QuelleSony
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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10 Kommentare
  1. Endlich kann man sich ein TV in einigermaßen vernünftiger Größe zulegen. Hab ich schon ewig drauf gewartet. Natürlich 16 K, warum sich mit billigen 8K quälen.
    Wand wird morgen frei gemacht und hoffentlich dauert die Lieferung nicht zu lange.
    Wie konnte ich bis jetzt ohne so ein TV leben. Und dann auch noch zu so einem beinahe Discount Preis zu haben. Ein Traum wird wahr.

  2. Na super! Jetzt können wir das Make-up von Schauspieler/inne/n direkt aus dem 16K-Film heraus spektralanalysieren. Das müsste doch gehen. Aber dafür würde man dann natives 16K-Material brauchen. Gibt es das überhaupt?
    Gibt es überhaupt Filmkameras, die das (alleine mit 16Kx8K) können?

  3. Die Preise für solche Spielereien werden immer extremer. Da kann man nur hoffen, dass die wahnwitzige Steigerung des Kapitalismus bald in einem Kollaps endet. Vielleicht erlangt dann selbst der letzte Ignorant die Erkenntnis, dass dieses menschen- und vor allem umweltfeindliche System seine Existenzberechtigung verspielt hat.
    Bitte entschuldigen sie die Themaverfehlung. 😉

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