Filmmaker Mode: Upgrade für Dolby Vision geplant

Der Filmmaker Mode wird bald ein Upgrade erhalten: Laut UHD Alliance naht Unterstützung für Dolby Vision!

Der Filmmaker Modus ist ein spezieller Bildmodus, der an vielen Fernsehgeräten von Herstellern wie LG, Panasonic oder auch Samsung zuschaltbar ist. Er deaktiviert alle „Verschlimmbesserungen“ des Bildes, wie z. B. die Zwischenbildberechnung oder Rauschfilter. Das Ziel ist es also, ein möglichst originalgetreues Bild darzustellen.

Filmmaker Mode soll kreative Ausrichtung bewahren

Etabliert wurde der Filmmaker Mode auf Initiative vieler Hollywood-Größen wie unter anderem James Cameron („Avatar: The Way of the Water“), J. J. Abrams („Star Trek“) oder auch Christopher Nolan („Tenet“). Man möchte es über diesen einfach zuschaltbaren Modus auch Laien einfach machen, ein möglichst unverfälschtes Bild zu genießen.

Filmmaker Mode UHD Alliance
Die UHD Alliance verriet alle Details zum Filmmaker Mode auf der CES 2020

Im Rahmen eines LG-Events hat nun Mike Zink von der UHD Alliance bestätigt, dass endlich auch Unterstützung für Dolby Vision naht. Denn bisher war der Filmmaker Mode nur zu Inhalten mit HDR10 kompatibel. Habt ihr euch also z. B. via Apple TV+, Disney+ oder Netflix Inhalte mit Dolby Vision angesehen, konnte der Filmmaker Mode nicht korrekt greifen. Laut Zink werde sich das bald ändern.

Filmmaker Mode mit Dolby Vision: Noch kein Starttermin

Finalisiert wurde der Filmmaker Mode mit Dolby Vision aber wohl erst Ende 2022, sodass die Zeit für Hersteller zu knapp gewesen ist, um den Modus direkt in die neuen Gerätegenerationen aus dem Jahr 2023 zu implementieren. Entweder dies wird somit erst ab 2024 geschehen oder aber die Unternehmen müssen Firmware-Updates abwägen. Da Zink über den Filmmaker Mode mit Dolby Vision auf einem Event von LG gesprochen hat, dürfte sehr wahrscheinlich sein, dass die Südkoreaner da bereits etwas planen.

Wer kein Interesse an dem Filmmaker Mode hat und das Bild lieber anderweitig für sich einstellt, dem wird das natürlich weiterhin freistehen. Wir sind aber gespannt, wann es weitere Informationen zur Dolby-Vision-Variante geben wird.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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11 Kommentare
  1. Merkwürdig. Wie schon erläutert, soll der Mode „ein möglichst originalgetreues Bild“ darstellen. DV verschlimmbessert das Bild.
    Ich erlaube mir mal kurz auszuholen :)) Ich stelle mir die Frage , was ist HDR? – > High Dynamic Range. Also einen größeren Helligkeitsbereich (Dynamikbereich). Was ist Dynamik? Also unter Dynamik oder Kontrastumfang, versteht man den Dynamikbereich aus größtem und kleinstem von Rauschen bzw. Körnung unterscheidbaren Helligkeitswert. Salopp gesagt den Unterschied im Bild zwischen hell und dunkel. Nun, das Bildwiedergabegeräte hat eine physikalisch darstellbare Grenze…v.B 1:10000…1:1.000.000 usw. Dabei ist es egal ob HDR oder nicht, das Gerät kann nur physikalisch bedingt das darstellen , was es kann.
    Weiter gedacht… , gebe ich ein Bild/Film mit hohem Konstrastumfang 1:1 auf einem Bildwiedergabegeräte wieder , wird (oder eher soll) das Bild/Film auch so angezeigt werden – mit hohem Kontrostumfang im Rahmen der pysikalischen Eigenschaften des Bildwiedergabegerätes. Gebe ich dagegen ein Bild mit geringem Kontrostumfang wieder , wird das auch so angezeigt. Das ist aber dann nicht das Problem des Bildwiedergabegerätes , sondern des Eingangswertes.
    Was machen die HDR Funktionen , DV,HDR10,HDR10+ ? Es sind nur Funktionen. Meiner Meinung nach , soll das Bildwiedergabegerät ein Kontrastarmes Eingangbild via einer Funktion , konstraststärker darstellen. Würde ich dagegen , was ich auch immer wieder mache , das Eingangbild (oder Film) gleich von Beginn an kontrastreich entwickeln, benötige ich keine Funktion mehr am Bildwiedergabegerät , oder? Der Filmmaker Mode sollte doch, ursprünglich das Bild , wie vom Entwickler , vorgesehen, wiedergeben. Also 1:1. Dazu zählt auch HDR. Meine Meinung zum Schluß: Es ist immer besser , direkt in der Entwicklung für ein gutes Bild zu sorgen (Filme sind nix anderes als Bilder) – welches auch ohne Filter oder Funktionen gut funktioniert. Nur dann gibt es eine gemeinsame Basis. Ich würde niemals ein Bild entwickeln , das z.B nur in HDR10, oder DV gut aussieht – das funktioniert ja überall anders.

    • Ich befürchte, du hast das Prinzip von HDR bzw. SDR nicht so ganz verstanden. Das sind keine Funktionen, sondern Normen. Die Norm für die Farbtiefe bei SDR ist z.B. 8 Bit pro Farbkanal (10 Bit im professionellen Bereich, der aber für TV/Streaming/(UHD-)Blu-Ray nicht von Relevanz ist). Dadurch ist auch die maximale Helligkeit begrenzt, die durch die Gammakorrektur und der ITU-R definiert wird. Mit HDR hat man eine Norm geschaffen, die für eine wesentlich hellere Darstellung der Farben geeignet ist. Ja, sie liegt vor allem bei der UHD-Blu-Ray als Overlay in Form von Metadaten mit auf der Scheibe vor, aber ohne diese hätte man nicht das kontrastämere Bild mit 8 Bit bzw. SDR, sondern eine verfälschte Form des HDR-Bilds. Das Bild wurde also schon mit höherem Dynamikumfang aufgenommen und auch in dem Video gespeichert.
      Dolby Vision hat dann den großen Vorteil, dass die maximale Helligkeit der Quelle an die des TVs angepasst werden kann um z.B. Überstrahlungen in hellen Bereichen und das Verschlucken von Details in dunklen Bereichen zu vermeiden.

  2. Wurde nicht mal irgendwo gesagt, ein Filmmaker Mode für Dolby Vision wäre unnötig, weil das Format sich praktisch selbst optimiert oder sowas?
    Na, was soll’s? Wenn ich eines Jahres mal einen neuen TV kaufe, wird der wohl dann DV mit Filmmaker Mode haben. Bis dahin kann ich mit DV EQ wunderbar leben.
    Wer sich deswegen jetzt einen neuen Fernseher kauft, ist echt selbst schuld.

  3. Ich finde ich einfach viel zu dunkel und nein, ich möchte nich ständig in einer Dunkelkammer leben. Ebenso ist es nicht korrekt, dass beim Filmmaker Mode die Zwischenbildberechnung auf „Aus“ steht bei OLED. Da muss zumindest Cinema Clear an sein, wenn man denn „nativ 24p Geruckel“ erleben möchte. Auf „Aus“ ruckelt er mehr als auf BluRay oder im Kino, da die OLED eine höhere Reaktionszeit haben als LED TVs oder Projektoren (simpel ausgedrückt). Von der „Original“ Farbe halte ich auch nichts, denn die ist mit Warm 2 oder Warm 3 viel zu gelblich im Filmmaker Mode. So sieht nie im Leben Gras oder Haut aus. Vom grünlichen Himmel fangen wir jetzt mal nicht an. Es gibt Filme, die sollen „künstlerisch“ wirken, aber ich will (vor allem bei halbwegs authentischen Filmen) schon eher real-nahe Farben haben. Muss jeder selbst wissen. Bin ich der Einzigste mit der Meinung?

    • OLEDs haben eine höhere Reaktionszeit als LED-TVs? Seit wann denn das?
      Die Reaktionszeit der OLEDs liegt bei 0,2 bis 3ms. Das ist bis zu 50x schneller als ein LED-TV.

      • Das mit den 50x stimmt leider auch nicht ganz, aber ja, die Umschaltzeiten der OLED-Pixel sind sehr schnell. Der Input-Lag liegt bei Top-Geräten, zu denen auch LCD-Geräte zählen können, meist bei unter 10ms, die besten Werte liegen hier bei 5-6ms (was auch keinen großen Unterschied ausmachen sollte).

        • Hatte mich da auf die Angaben von Wikipedia gestützt. Dort wurden LED-TVs mit Reaktionszeiten von 1 bis 10ms angegeben und OLED-TVs mit 0,2 bis 3ms.
          Wobei das ja auch die Angabe für die Reaktion ist, also die Verzögerung wann der Pixel den Wert erreicht hat. Der Input-Lag ist ja nochmal was anderes, was aber bei Filmen und Serien keine Rolle spielen dürfte.

  4. Obwohl ich selber in der Branche arbeite, geht mir dieses häppchenweise Nachreichen einzelner Brotkrumen von Seiten der Industrie zunehmend auf den Senkel!
    Es gab Dolby Vision. Dann gab es Dolby Vision IQ, mit Berücksichtigung des Helligkeitssensors im TV.
    Dann gab es Filmmaker Mode, der es ermöglichen sollte, „Filme so zu sehen, wie es sich der Regisseur vorgestellt hat.“
    Nun erfahren wir, dass dies bisher aber offenbar nicht für Filme in Dolby Vision galt.
    Also kommt nun als Nächstes der Filmmaker Mode für Dolby Vision.
    Gibt es den auch schon für HDR10? Oder HDR10+? Oder HLG?
    Oder dürfen wir auch da damit rechnen, dass wir erst bei späteren Modellen damit beglückt werden?
    Und dann später nochmal mit „Filmmaker Mode unter Berücksichtigung des Helligkeitssensors“?
    Oder wie wäre es auch gesondert nochmal getrennt für 24Hz, 50Hz und 60Hz-Material – natürlich ebenfalls zeitlich versetzt eingeführt?
    Vielleicht auch noch pro HDMI-Eingang?
    Sowas ist doch echt nur noch bekloppt!!

    • So lange diese neuen Funktionen per Firmware-Update nachgereicht werden können, geht das ja noch. Entwicklungen finden statt, aber ständig neue TVs kaufen müssen, damit man auf dem neuesten Stand wäre, da wäre ich auch nicht dabei.
      Mir ist auch egal, dass neuere OLED heller sind als mein aktueller LG. Ich habe den Filmmaker-Mode drin, passt für normales TV und Full HD bis hin zu 4K HDR. Für Dolby Vision nutze ich den Kino-Modus, aber an OLED-Licht, Kontrast und Helligkeit nichts geändert, passt auch für mich, ist ausreichend hell. Zu hell finde ich anstrengend und ermüdend.

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