Exakte 24p: Der Kampf gegen 23,976 fps läuft weiter

Filme und TV-Serien werden meist mit 24p gedreht. Allerdings oftmals genau genommen mit exakt 23,976 fps. Das bringt weiterhin ungelöste Probleme mit sich.

Schon seit 2021 gibt es Bestrebungen, ungerade Framerates wie eben 23,976 endlich auszumerzen. Eingeführt wurden diese ursprünglich aus Kompatibilitätsgründen in den Anfangszeiten des analogen Fernsehens. Heute gibt es keine technischen Gründe mehr, an ihnen festzuhalten. Tatsächlich erschweren solche Bildraten die Workflows und oft auch die einwandfreie Wiedergabe im Heimkino.

Es hat unter anderem lange gedauert, bis Geräte mit automatischer Framerate-Umschaltung, wie die Apple TV 4K, sich auf die ungeraden Bildraten eingestellt haben. Auch würde es die Konvertierung zu HFR (High Rame Rate) erleichtern, wenn die ursprünglichen Inhalte in exakt 24p vorlägen, statt in 23,976p. Doch auch drei Jahre nach den Bestrebungen, solche Framerates abzuschaffen, hat sich wenig getan.

Dem Streaming-Bereich sollte es am leichtesten fallen, sich von 23,976p zu verabschieden. Doch schaut man sich neuere Produktionen an, dann setzen immer noch viele Formate auf die „krumme“ Bildrate. Dies gilt etwa für die 3. Staffel von „Bridgerton“, Season 4 von „Stranger Things“ oder auch den Pixar-Film „Elemental“ bei Disney+. Als weiteres, prominentes Beispiel liegt z. B. auch die vierte Staffel von „The Boys“ in 23,976 fps vor.

Apple TV+ und Max halten komplett an 23,976 fps fest

Stichproben von Flatpanels HD zeigen, dass Apple TV+ und Max scheinbar immer noch so gut wie alle Inhalte in 23,976p ausliefern. Bei Prime Video, Disney+ und Netflix ist es hingegen bunt durchgemischt. Einige Formate liegen in glatten 24p vor, andere mit der krummen Bildrate 23,976p.

Warum die vollständige Umstellung auf glatte 24,00 fps stagniert bzw. scheitert, ist unklar. Vermutlich liegt dies schlichtweg an Routine und Nachlässigkeit innerhalb der Industrie.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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12 Kommentare
  1. gleich 120 FPS, Dolby Vision und Dolby Atmos bei 12 bis 14 Bit verpacken dann wären es endlich Standart. sind ja nicht mehr 2000er . filme könnten ruhig schnell und flüssig laufen . wo ist das Problem bei YT sind es immerhin 30 bis 60 FPS und heutzutage jedes Gerät hat Dolby Vision Unterstützung

  2. Findet ihr normales FreeTV in 50Fps jetzt besonders Künstlich. Es laufen doch dort Filme auf jeglichen Sendern seit Jahrzehnten in 50FPS und vor der zeit der Streamer als noch 80millionen Filme über P7 oder RTL geschaut haben mal haben doch nie gemeckert das die Filme aussehen wie in einer Soap. Also sind 30FPS denke ich ideal. Dann wäre das ganze ruckeln weg bei den ganzen TVs und Sticks die stur auf 60HZ laufen. Es

  3. Selbst YouTuber und Streamer mit einstelligen Zuschauerzahlen verwenden seit Jahren 60 FPS, während die Multimillionen-Filmindustrie nicht mal einheitlich auf 24 kommt.

    Schafft es doch bitte mal ins aktuelle Jahrtausend, dann schau ich mir vielleicht auch mehr als einen Film alle 2 Jahre an. Denn wenn man permanent 60+ FPS sieht ist so ein 24 FPS geruckel und geschmiere einfach zu nervig.

  4. Warum sollte man 24p oder 23,976p Inhalte zu HFR konvertieren? Passt doch alles, die paar Nörgler die sich daran stören können sich ja mit Zwischenbildberechnung, Rauschfilter und Dynamic Mode ihr Bild verstümmeln, den Rest stört das doch überhaupt nicht.
    Wenn alles korrekt eingestellt ist, braucht man kein HFR, 24p reichen für eine ausreichend flüssige Darstellung.

  5. Wenn denen das HFR (48fps, 60fps, 120fps) nicht gefällt dann sollen die doch einfach auf 30 fps gehen.
    Hat nur vorteile
    – die HFR hater mekern nicht (ich mag hfr)
    – das 3:2 pulldown (24fps nach 60fps) entfällt
    – kein pixelshift 3:2 pulldown wenn man einen Beamer mit Pixelshift hat (der läuft meist mit 120fps)
    – 30fps ist sehr gut durch die gängigen fps versionen teilbar (1/2 60fps, 1/4 120fps)

    • So einfach ist das leider nicht. Dafür sind die Spezifikationen für TV-Übertragungen leider zu starr. Auch wenn inzwischen wirklich jeder laufende TV mit 50 und 60 Hz arbeiten sollte.

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