Google hat seine beiden neuen Smartphones aus eigener Hand vorgestellt: die Pixel 4 und Pixel 4 XL. Tradition der Pixel-Modelle ist eigentlich im Bereich der Kamera besonders hervorzustechen. Da erleben 4K-Fans dieses Jahr aber eine herbe Schlappe. Denn beide Flaggschiffe zeichnen 4K-Videos nur mit maximal 30 fps auf.
Das ist eine große Enttäuschung, denn Google bewirbt seine Pixel-Smartphones exzessiv mit deren Kamera-Fähigkeiten – auch wenn man sich da zugegebenermaßen vor allem auf die Fotos konzentriert. Allerdings sind 4K-Aufnahmen mit 60 fps aktuell für Flaggschiffe absoluter Standard – auch das fast nur halb so teure Xiaomi Mi 9, das wir uns Anfang des Jahres angeschaut haben, beherrscht etwa die 4K-Videoaufzeichnung mit 60 fps.
Am Chip liegt es im Falle der Google Pixel 4 und Pixel 4 XL nicht: Beide Smartphones verwenden den Qualcomm Snapdragon 855. Ob der Hersteller da eventuell später mit einem Software-Update nachhelfen könnte? Zeitgemäß ist es jedenfalls nicht mehr, nur mit 30 fps zu arbeiten. Zumal die beiden Smartphones alles andere als günstig sind. Das Google Pixel 4 startet preislich bei 749 Euro für die Variante mit 64 GByte Speicherplatz. Wer 128 GByte wünscht, soll 849 Euro berappen.
Das Google Pixel 4 XL hingegen liegt bei 899 Euro (64 GByte) bzw. 99 Euro (128 GByte). Ab dem 24. Oktober sind die beiden Smartphones in Deutschland zu haben. Beide Modelle bieten ein AMOLED-Display mit HDR10, Schnellaufladung mit bis zu 18 Watt bzw. kabelloses Qi-Charging und Dual-Kameras. Der Unterschied der beiden Geräte liegt in erster Linie in der Diagonale und Auflösung: Das Pixel 4 verbleibt bei 5,7 Zoll und FHD+, während das Pixel 4 XL 6,3 Zoll Diagonale und QHD+ bietet.
Dual-Kameras enttäuschen im Video-Bereich
Die Dual-Kameras der Pixel 4 / Pixel 4 XL arbeiten mit 16 + 12,2 Megapixeln. Sie bieten beide einen optischen und einen elektronischen Bildstabilisator. Dabei hebt der Hersteller auch hervor, dass man bei Fotos z. B. die Möglichkeit hat noch vor der Aufnahme dunkle und helle Bildbereiche anzupassen. Dadurch könnt ihr noch vor dem Knipsen eines Fotos etwa die Highlights ein wenig reduzieren, damit helle Bereiche nicht in reines Weiß abdriften und dunkle Bereiche verstärken, um sattes Schwarz zu sehen.
Die Google Pixel 4 und Pixel 4 XL verzichten auf einen Fingerabdruckscanner, da Google Face Unlock zum Entsperren ins Zentrum rückt. Außerdem gibt es eine neue, berührungslose Gestensteuerung namens Motion Sense. Sie funktioniert aber nur mit kompatiblen Apps – dann aber sogar im Ambient Modus bei ansonsten ausgeschaltetem Screen.
Unten findet ihr noch die technischen Daten der Google Pixel 4 und Pixel 4 XL. Sind das für euch trotz der 4K-Video-Schlappe interessante Smartphones? Googles Gcam ist ja als App sehr renommiert und inoffiziell auch für viele andere Smartphones portiert worden, da Google bei der Kamera-Software führt. Um so enttäuschender ist der Verzicht auf 4K-Video bei 60 fps, obwohl es an der Hardware-Unterstützung nicht mangeln sollte.
Technische Daten Google Pixel 4
- Display: 5,7 Zoll, OLED mit FHD+ und 444 ppi, Format 19:9, bis zu 90 Hz, Corning Gorilla Glass 5, 24-Bit-Farbtiefe. 16,77 Mio. Farben, HDR10
- OS: Android 10
- SoC: Qualcomm Snapdragon 855, Octa-Core mit 2,84 GHz und 1,78 GHz
- GPU: Adreno 640
- Titan M-Sicherheitschip; Pixel Neural Core
- RAM: 6 GB LPDDR4x
- Speicherplatz: 64 GB oder 128 GB Speicher
- Dual-Hauptkamera: 16 MP (f/2.4, OIS + EIS) + 12,2 MP (f/1.7, OIS + EIS)
- Frontkamera: 8 MP (f/2.0), + 2 NIR-Kameras, NIR-Emitter, NIR-Punktprojektor
- Video: 4K mit bis zu 30 fps
- Akku: 2.800 mAh; Schnellladung mit 18 W/2 A / kabelloses Qi-Charging
- Schnittstellen: USB Typ-C (3.1), Nano-SIM, eSIM,Wi-Fi 802.11 ac, Bluetooth 5.0, NFC, GPS, 4G LTE
- Sensoren: Active Edge, Näherungs-/Umgebungslichtsensor, Beschleunigungsmesser/Gyrometer, Magnetometer, Barometer, Android-Sensoren-Hub, Schnelles und präzises haptisches Feedback, Mikrofone, Motion Sense
- Sonstiges: Stereolautsprecher, 3 Mikrofone, Rauschunterdrückung, Betriebssystem- und Sicherheitsupdates für mindestens 3 Jahre, Schutzklasse IP68
- Abmessungen / Gewicht: 68,8 x 147,1 x 8,2 mm / 162 g
- Lieferumfang: USB-C-Netzteil (18 W), 1-m-Verbindungskabel von USB-C auf USB-C (USB 2.0), Kurzanleitung, Quick Switch Adapter, SIM-Tool
- Farben: Just Black, Clearly White, Oh So Orange (nur 64 GB, Limited Edition)
- Preis: 749 Euro (64 GByte); 849 Euro (128 GByte)
Technische Daten Google Pixel 4 XL
- Display: 6,3 Zoll, OLED mit QHD+ und 537 ppi, Format 19:9, bis zu 90 Hz, Corning Gorilla Glass 5, 24-Bit-Farbtiefe. 16,77 Mio. Farben, HDR10
- OS: Android 10
- SoC: Qualcomm Snapdragon 855, Octa-Core mit 2,84 GHz und 1,78 GHz
- GPU: Adreno 640
- Titan M-Sicherheitschip; Pixel Neural Core
- RAM: 6 GB LPDDR4x
- Speicherplatz: 64 GB oder 128 GB Speicher
- Dual-Hauptkamera: 16 MP (f/2.4, OIS + EIS) + 12,2 MP (f/1.7, OIS + EIS)
- Frontkamera: 8 MP (f/2.0), + 2 NIR-Kameras, NIR-Emitter, NIR-Punktprojektor
- Video: 4K mit bis zu 30 fps
- Akku: 3.700 mAh; Schnellladung mit 18 W/2 A 3, kabelloses Qi-Charging
- Schnittstellen: USB Typ-C (3.1), Nano-SIM, eSIM,Wi-Fi 802.11 ac, Bluetooth 5.0, NFC, GPS, 4G LTE
- Sensoren: Active Edge, Näherungs-/Umgebungslichtsensor, Beschleunigungsmesser/Gyrometer, Magnetometer, Barometer, Android-Sensoren-Hub, Schnelles und präzises haptisches Feedback, Mikrofone, Motion Sense
- Sonstiges: Stereolautsprecher, 3 Mikrofone, Rauschunterdrückung, Betriebssystem- und Sicherheitsupdates für
mindestens 3 Jahre, Schutzklasse IP68 - Abmessungen / Gewicht: 75,1 x 160,4 x 8,2 mm / 193 g
- Lieferumfang: USB-C-Netzteil (18 W), 1-m-Verbindungskabel von USB-C auf USB-C (USB 2.0), Kurzanleitung, Quick Switch Adapter, SIM-Tool
- Farben: Just Black, Clearly White
- Preis: 899 Euro (64 GByte); 999 Euro (128 GByte)
Ich hab Spaß am Video Filmen, nutze dafür aber lieber Camcorder. Fairer Weise muss man sagen, dass es da am Markt bis 1500€ (also grob das, was noch mit einer Hand als Urlaubsmodell durchgeht) leider 30fps immer noch Stand der Technik ist, also auch in dafür gemachten Geräten bekommt man nur im Profibereich 60fps.
Und ich weiß nicht, ob die kleinen Handykameras wirklich schon so weit sind, aber lieber ein klar erkennbares 30fps video als ein dunkles, verrauschtes 60fps video.