Die 93. Academy Awards wurden verliehen. Allerdings erreichten die Einschaltquoten der Preisverleihung ihren bisherigen Tiefpunkt.
Wir haben bereits über die Gewinner der 93. Academy Awards alias Oscars berichtet. In diesem Jahr konnte insbesondere Netflix abräumen und sicherte sich für seine Produktionen satte sieben Trophäen. Aber auch „Soul“ von Pixar, der direkt bei Disney+ startete, ist letzten Endes ein Streaming-Film, der mit zwei Oscars prämiert wurde. Das öffentliche Interesse an der Veranstaltung, die viele als Selbstbeweihräucherung Hollywoods kritisieren, nimmt jedoch kontinuierlich ab.
Dass Glanz und Glamour der Preisverleihung verblassen, liegt in diesem Jahr natürlich auch an der Corona-Krise: Viele Kinofilme wurden 2020 verschoben, da die Lichtspielhäuser geschlossen blieben. Das hat indirekt natürlich auch zu den vielen Streaming-Gewinnern in diesem Jahr beigetragen. Allerdings ist es etwas zu einfach, die sinkenden Einschaltquoten nur auf die Pandemie zu schieben. Denn bereits vor COVID-19 sanken die Einschaltquoten der Academy Awards kontinuierlich jedes Jahr.
In diesem Jahr sollen sie in den USA um satte 58 % eingebrochen sein, wenn man mit 2020 vergleicht. So haben in den Vereinigten Staaten nur ca. 9,85 Mio. Zuschauer die 93. Academy Awards verfolgt. 2020 waren es noch 13,75 Mio. mehr. Wie bereits angerissen, ist die Pandemie aber nur eine Erklärung für das abnehmende Interesse unter den Zuschauern. So spekulieren wir, dass vielen Menschen auch Veränderungen bei den Bedingungen sauer aufgestoßen sind.
Diversität wird zum Auswahlkriterium
So sorgte es beispielsweise für viele Kontroversen, dass Nominierungen für etwa den besten Film ab 2024 nur noch infrage kommen, wenn Filme bestimmte Diversitätskriterien erfüllen. Außerdem empfinden mehr und mehr Menschen die Academy Awards als relativ abgehobene Veranstaltung, in der ihr Filmgeschmack nicht repräsentiert wird. Generell hat das Interesse der Menschen an derlei künstlichen Events, die in erster Linie Selbstzweck sind, um die Branche an sich in den Vordergrund zu rücken, abgenommen.
Wir rechnen damit, dass die Academy Awards auch in den kommenden Jahren weiter abrutschen werden und mehr und mehr zu einer Veranstaltung werden, die innerhalb der Filmindustrie noch Prestige genießt, für den „normalen“ Zuschauer aber immer weniger Bedeutung einnimmt.
Die Show dieses Jahr war auch einfach unfassbar langweilig, kein Host, keine Gags und zu den meisten Preisen wurden nichtmal Filmszenen gezeigt…
Der/die Beste ist immer relativ. Ich war auch nicht immer einverstanden mit den Entscheidungen der Academy, die ja ausschließlich aus Oscar-Gewinnern besteht, soweit ich weiss. Und sicherlich tendiert die Entscheidung gerne auch hin zum politischen oder intellektuellen, sozialkritischen Aspekt hin. Ich meine allerdings auch mal gelesen zu haben, dass man eine neue Kategorie einfließen lassen wollte, die auf die finanziell erfolgreichsten Filme bewertet, somit also die Entscheidung des Publikums mit einbezieht. Daraus ist aber wohl nichts geworden.
Ja, liegt meiner Meinung nach daran das man dann sehen würde wie weit die Jury und das Publikum auseinander Liegen.
Die Oscars repräsentieren auch nur die subjektive Meinung einer Gruppe von Leuten, die zugegebenermaßen Experten sind, aber alles andere als unvoreingenommen.
Die Oscar-Verleihung selbst war doch auch nicht das Ausschlaggebende, sondern die ganze Show drumherum. Da dieser Teil aber nun nahezu weggefallen ist, fallen auch verständlicherweise die Quoten.
Völlig Normal.
Da wird halt nicht mehr nach Leistung gegangen.
Es wird nie mehr passieren das z.B Bester/e Hauptdarsteller/in Nebendarsteller/in von 4 weißen gewonnen wird, selbst wenn diese es völlig verdient haben.
Die Verleihung ist zum Politikum geworden. Das will kein Mensch sehen.
Dazu kommt das vor allem die Blockbuster „meist“ bei den Wichtigen Kategorien nicht berücksichtig werden, Obwohl diese es verdient haben.
Der/Die beste muss gewinnen und das ist bei der Oscar Verleihung nicht mehr gegeben.