DTS hat seine neue Funktion Clear Dialogue vorgestellt. Damit sollen Dialoge an allen kompatiblen Smart-TVs besser verständlich werden.
Zumindest wird das für die akustische Verständlichkeit gelten, inhaltlich kann man das auch bei DTS bzw. dem Inhaber der Marke, Xperi, nicht garantieren. Für DTS Clear Dialogue kommen im Hintergrund Algorithmen zum Einsatz, die lokal am Gerät die Stimmen in einer Tonspur gezielt anheben können. Eine Online-Anbindung ist dafür nicht notwendig.
DTS Clear Dialogue muss mit Hersteller-eigenen Techniken konkurrieren
Wir wundern uns dabei ein wenig über diese recht späte Ankündigung von DTS. Schließlich haben viele Hersteller von Smart-TVs, aber auch Soundbars und Streaming-Playern bereits ganz ähnliche Funktionen eingeführt. Da nehmen wir an, dass es DTS Clear Dialogue schwer haben wird, sich im Dickicht der vielen Insellösungen durchzusetzen. Schließlich handelt es sich keineswegs um eine neue Funktion.
Im Ergebnis müsste DTS Clear Dialogue also technisch den proprietären Lösungen der einzelnen Hersteller deutlich überlegen sein, um breiter aufgegriffen zu werden. Ob das wirklich der Fall ist, können wir aktuell natürlich noch nicht beurteilen. Zumindest kennen auch wir das Problem, dass gerade in modernen Actionfilmen die Dialoge oft dermaßen leise abgemischt sind, dass man die Stimmen kaum heraushören kann. Dies betrifft den Originalton aber in aller Regel deutlich stärker als deutsche Synchronisationen.
DTS hofft auf viele Partnerschaften für DTS Clear Dialogue
Locken möchte man potenzielle Partner wohl auch damit, dass die TV-Besitzer die Chance haben sollen, DTS Clear Dialogue noch zu personalisieren. Dabei funktioniert das Ganze nicht nur mit Filmen und Serien, sondern z. B. auch mit Sportübertragungen, Live-Events, Shows, Dokumentationen und mehr.
Laut Xperi können sich Anwender für DTS Clear Dialogue individuelle Profile anlegen, wobei auch Hörschwächen berücksichtigt werden können. Im Rahmen der IFA 2024 führt man diese Technik in Berlin bereits vor. Wir sind gespannt, ob da viele TV-Hersteller auf den Zug aufspringen oder lieber weiterhin bei ihren eigenen Techniken bleiben.
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Das liegt doch nur an den Leuten die filme abmischen,die haben anscheinend an den Ohren. Da müßte vieleicht mal mit einem vernünftigen heimkino soundsystem Korrektur gehört werden.
In den meisten AV Receivern gibt’s ja die Möglichkeit die Dialoge anzuheben im Klang. Bringt zumindest Besserung. Dann gibt’s ja noch Dynamic Volume usw zb bei meinem Marantz Receiver. Früher bei meiner alten und billigeren Anlage gab es da nicht so viele Funktionen dafür. Den Unterschied merkt man schon. Gibt aber leider Filme, wo trotzdem alles kracht und scheppert und die Stimmen immer noch viel zu leise sind. Dynamic Volume usw verursacht manchmal halt, dass dann alles dumpfer klingt. Musik nur noch leise im Hintergrund zu hören ist usw. Mein Marantz Cinema 70S Receiver macht das aber erheblich besser schon, als meine vorherige Anlage die nur gut die Hälfte gekostet hatte.
Am Abend schaue ich nur noch mit Kopfhörern TV. Da habe ich nämlich die Unterschiede nicht.
Kann es sein das dieses Problem in den 90igern Angang 2000er gar nicht bestand als das Audiosignal noch Stereo war. Ich kann mich nämlich nicht erinnern das meine Eltern ständig die Lautstärke am Röhren Tv verstellten
„Zumindest kennen auch wir das Problem, dass gerade in modernen Actionfilmen die Dialoge oft dermaßen leise abgemischt sind, dass man die Stimmen kaum heraushören kann“
Darf ich fragen, welche damit z.B. gemeint sind?! Also ausser Filme von Nolan (v.a. Tenet) wüsst ich spontan keinen einzigen mit auffällig leisen Dialogen im ov (und bei Ihm ists ja Absicht bzw. Stielmittel, ob mans mag und nicht).
Bzgl. „richtige Lautsprecher“ und ob das „Quark“ ist:
ohne angemessene Wiedergabemöglichkeit kann man den Ton zusammenbiegen wie man will, es kommt kein ausgewogener Sound bei zusatnde. Was angemessen bedeutet muss dabei ja jeder selbst entscheiden. Viel wichtiger in dieser Thematik ist jedoch mMn die Raumakustik. Wie sehr die Sprachverständlichkeit zunimmt, nachdem man z.B. ein Deckensegel installiert hat, muss man eigentlich mal erlebt haben, um es wirklich zu verstehen. Kommt leider immer viel zu kurz, dass sich der schlechte Ton oft selbst in Haus gestellt wird…
Ich gebe dir grundsätzlich recht, dass du bei hochwertigeren Lautsprechern im Idealfall eine bessere Differenzierung und Dynamik hast, wovon selbstverständlich auch Stimmen profitieren. Das nützt aber nur begrenzt etwas, wenn die Dialoge in der Abmischung an sich schon sehr in den Hintergrund gemischt und dadurch schwer verständlich sind. Daran ändern dann auch die besten Speaker erst einmal nichts. Deswegen ist z. B. auch oft der Unterschied zwischen den Tonformaten wie Dolby Digital und Dolby TrueHD oder Dolby Atmos deutlich geringer, als der zwischen einer „guten“ und einer „schlechten“ Abmischung. Das Ursprungsmaterial spielt die größte Rolle.
Insgesamt spielen natürlich mehrere Glieder der Kette eine Rolle. Aber simpel zu sagen „Nehmt bessere Speaker, ihr Honks!“, ist eben auch Quatsch. Zumal nunmal die Tatsache ist, dass die meisten Anwender gar keine externen, sondern nur die integrierten TV-Lautsprecher verwenden. Dann kommen ein paar Leute mit Soundbars dazu und eine überschaubare Nische verwendet einen AVR und ein teureres Lautsprecher-System.
Die zuletzt genannte Klientel ist dann auch grundsätzlich ja eh nicht die Zielgruppe von DTS Clear Dialogue.
Sorry, aber wer richtige Lautsprecher hat und nicht irgendeinen Lifestyle-Quatsch, der braucht solche Audioverbieger nicht.
Das ist Quark, weil das ziemlich wenig mit den Speakern und mehr mit den Abmischungen zu tun hat.
Puh, mutige Aussage…
Teilweise die Abmischungen aber auch die Raumakustik. Die Lautsprecher haben eher weniger was damit zu tun.
Ich liebe an meinem Apple TV 4K ja die Funktion „Laute Töne reduzieren“. Ist permanent eingeschaltet. Frage mich auch, warum man bei der Audio Abmischung mit der Dynamic Range immer maßlos übertreiben muss. Man will ja nicht den ganzen Film mit der Fernbedienung in der Hand dasitzen und alle paar Sekunden die Lautstärke regulieren, weil man entweder kein Wort versteht oder die nächste Explosion das Trommelfell zum platzen bringt. 😉
Wobei das ja in eine andere Richtung geht und nicht die Stimmen anhebt, sondern generell den Dynamikumfang einschränkt. Nutze ich aber hier in einer Mietwohnung auch, um Abends nicht die Nachbarn zu nerven.
Gerade Abends muss das knallen. Wenn der Subwoofer nicht die Katze inhaliert, ist da etwas falsch. Da sind mir die Nachbarn herlich egal. Dynamik muss schon sein. Würde selbst unter Androhung von Gewalt kein Dynamikschredderer einsetzten.
mal wieder amüsant formuliert!
mach so weiter, ich lese dich gerne:)
Was heißt hier übertreiben, gefühlt lässt die Dynamik Spreizung in den letzten Jahren bei Filmen doch eher nach.
Alles aus dem Hause Disney kommt schon ab Werk im Mitternachtsmodus, und das ja selbst für die richtigen Kinos.