Nach einem „langen Kampf“ zieht Dolby die Einschränkungen der Upmixing-Funktion wieder zurück. Aktuelle und zukünftige AV-Receiver werden somit weiterhin/wieder die Cross-Upmixing-Funktion nutzen können.
Was war da eigentlich los? Wird sich der ein oder andere fragen? Ursprünglich ging es darum, dass Dolby in einer geheimen Nachricht an die Lizenznehmer diese angewiesen hat, den Upmix von Mehrkanal-Signale von Dolby auf externen Decodern zu unterbinden. Bedeutet eine Stereo- oder Mehrkanal-Tonspur von Dolby könnten nicht mit dem DTS Neural:X oder dem Auromatik Upmixer auf 3D-Sound-Niveau gebracht werden. Auch das Cross-Upmixing von Dolby Atmos Tonspuren war betroffen. Diese Einschränkung gilt seit August 2018 und wurde bereits in einigen Modellen diverser AV-Hersteller umgesetzt.
Wer einen AV-Receiver mit Cross-Upmixing-Funktion besitzt musste sich jedoch keine Sorgen machen. Die Restriktion wäre sicherlich nicht via Firmware-Update nachgereicht worden. Das hätte sonst so einige Gerichtsverfahren nach sich gezogen. Einige Nutzer sind dennoch von der Einschränkung betroffen, z.B. wer einen entsprechenden Yamaha AV-Receiver (2018) in seinem Zuhause hat. Es wird davon ausgegangen, dass die Funktion mit einem Firmware-Update wieder freigeschalten werden kann.
Ein Sieg für den Konsumenten
Die Fangemeinde jubelt und sieht den Schritt als Sieg für den Konsumenten. Wer dahinter jedoch Wohlwollen von Dolby vermutet, den müssen wir leider enttäuschen. Xperi, die Muttergesellschaft hinter DTS, hat bei der EU-Kommission Klage eingereicht, was eine Untersuchung zur Folge hatte. Der Schriftverkehr ist leider nur gegen eine hohe Geldsumme einzusehen, am Ende ist nur das Ergebnis entscheidend.
In den nächsten Schritten wird sich Dolby sicherlich erneut mit den Lizenznehmern in Verbindung setzen. Diesmal mit einem etwas erfreulicheren Thema. Sobald die „Weltordnung“ wieder hergestellt ist, können Nutzer dann wieder den Dolby Surround Upmixer, DTS Neural:X oder die Auromatic für ihre 2-Kanal oder 5.1 Kanal Dolby Digital oder DTS-Tonspuren einsetzen, um Höhenkanäle zu virtualisieren.
Wer sich einmal umfassend mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dem legen wir den ausführlichen Artikel von Nico Jurran von surround-sound.info ans Herz.
Nun ja gut Ding will Weile gehabt haben. Ich bin auch sehr froh über diese positive Wende. Denn es war seit langer Zeit sehr still um dieses unangenehme Thema geworden, und auch ich habe ziemliche Bange gehabt. Wir werden schon genug in unserem Leben von diversen unterschiedlicher Art eingeschränkt….
Und ich habe mir extra den Denon 3050 noch gekauft 🙁
Finde ich gut. Da meiner Erfahrung nach jeder Upmixer irgendwann mal seine Macken hat, ist es immer gut, Alternativen zu haben. Die mir bekannten 3D-Sound-fähigen AV-Receiver haben ja eigentlich alle zwei bis drei 3D-Soundformate und mindestens genauso viele Upmixer.
Brüssel meinte wohl, es sei Verstoß gegen den Wettbewerb. Kann ich nur begrüßen die Entscheidung. Haben wir als Kunde die Wahl welches Setup wir aufstellen wollen! Top!