DisplayHDR – Kennzeichnung kommt wohl auch für TV-Geräte

Wir haben bereits über den Standard DisplayHDR der VESA berichtet: Im ersten Schritt ist DisplayHDR dafür vorgesehen bei PC-Monitoren und Notebooks mehr Überblick für die Kunden zu schaffen. Nun deutet sich aber bereits an, dass offenbar auch TV-Hersteller Interesse anmelden.

DisplayHDR staffelt die Qualität der HDR-Darstellung im Grunde nach drei Stufen: DisplayHDR 400, 600 und 1000. Dadurch sollen Käufer auf einen Blick die Qualitätsstufen einschätzen können. Laut Roland Wooster von der Intel Desktop-Produktgruppe, gewinne HDR im PC- und Notebook-Markt immer mehr an Bedeutung. DisplayHDR sei deswegen ein wichtiger Faktor.

Profitieren könnte DisplayHDR davon, dass die mittlerweile etwas in Ungnade gefallene Spezifikation für Ultra HD Premium keine unterschiedlichen Stufen kennt. Abgrenzungen schafft UHD Premium also im Gegensatz zu DisplayHDR nicht. Deswegen glaubt man bei der VESA, dass auch im Heimkino Platz für DisplayHDR sei.

DisplayHDR Logo
DisplayHDR Logo

Die UHD Alliance hingegen ist aktuell nicht daran interessiert seine Zertifizierung für Ultra HD Premium auf einzelne Stufen aufzudröseln. Hier könnte DisplayHDR also eventuell als Alternative die Hersteller überzeugen, die mit UHD Premium als Kennzeichnung unzufrieden sind. Samsung hatte etwa in der Vergangenheit Unzufriedenheit geäußert, weil OLEDs mit niedrigeren Spitzenhelligkeiten quasi bei UHD Premium mit den hauseigenen QLEDs auf einer Stufe stehen. Samsung setzt bei Monitoren ohnehin bereits auf DisplayHDR.

Dazu sei gesagt, dass DisplayHDR die OLED-Technik aktuell gar nicht wirklich berücksichtigt. Das liegt daran, dass es im PC-Segment kaum OLED-Monitore bzw. Notebooks mit OLED-Displays gibt. Die VESA will Partnern allerdings noch in diesem Quartal eine automatisiertes Tool zur Verfügung stellen, das in Zusammenarbeit mit Portrait Displays SpectraCal entsteht. Auch das dürfte mehr Interessenten anlocken.

Auch DisplayPort entwickelt sich weiter

Neben DisplayHDR arbeitet die VESA aber auch daran, die Spezifikationen für DisplayPort 1.4 zu optimieren. Die nächste Generation soll Auflösungen von bis zu 10K und 4K bei 120 Hz übertragen. Im DP Alt Mode sind via USB Typ-C 8K bei 60 Hz möglich. Laut Alan Kobayashi, DisplayPort Technology Group General Manager, komme zudem 4K bei 144 Hz für Gamer.

Somit stehen sowohl im TV- als auch Monitor-Segment viele Neuerungen in den Startlöchern. Für die potentiellen Kunden sind sowohl mehr Übersicht als auch die neuen Techniken sicherlich zu begrüßen. Speziell das Gaming-Segment dürfte profitieren.

QuelleHDGuru
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. Einfach LG OLED fürs Wohnzimmer kaufen und nicht weiterlesen. So kann man sich den ganzen Quatsch auch sparen.. für n PC einen Samsung 34cf791 mit 3440x1440p und 350-400 nits… alles andere ignorieren … die Industrie stagniert seit 2 Jahren. Dolby Vision war das letzte wirklich innovative.

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