Die VESA hat ihre hauseigenen Spezifikationen für DisplayHDR aktualisiert. So gibt es nun eine neue Spitzenstufe namens DisplayHDR 1400. Zusätzlich hat man aber auch die Voraussetzungen der anderen Stufen angepasst.
Vorgestellt wurde DisplayHDR erstmals Ende 2017. Im Grunde handelt es sich dabei nicht um einen HDR-Standard, also kein Konkurrenzformat zu HDR10, HDR10+ und Dolby Vision. Vielmehr hat die VESA verschiedene Qualitätsmerkmale beschlossen, nach denen sich Hersteller ihre Bildschirme zertifizieren lassen können. Je nachdem, welche Merkmale die Bildschirme bieten, dürfen die Hersteller dann mit Display HDR 400, 600 oder 1000 werben.
Nun kommt als vierte Stufe eben DisplayHDR 1400 hinzu. Die Ziffern stehen dabei jeweils für die Spitzenhelligkeiten. Das bedeutet, während ein Bildschirm mit DisplayHDR 400 mindestens auf eine Helligkeit von 400 nits kommen muss, sind es beim neuen DisplayHDR 1400 schon 1.400 nits. Bisher kommt DisplayHDR nur für Monitore zum Einsatz. Eine Erweiterung auf TVs wurde zwar bereits überlegt, aber bisher nicht durchgeführt.
Die aktualisierten Spezifikationen bezeichnet die VESA als DisplayHDR Version 1.1. Sie überholen nun generell die Anforderungen und schließen neue Testverfahren, Active Dimming und Vorgaben für die Farbräume und vor allem das Farbvolumen ein. Firmen können ihre Geräte ab sofort für DisplayHDR 1.1 zertifizieren lassen. Übergangsweise wird das auch mit Display HDR 1.0 weiterhin möglich sein – noch bis Mai 2020.
Display HDR 1400 markiert nun die Spitze
DisplayHDR 1400 setzt dabei nun nicht nur 1.400 nits voraus, sondern auch einen dynamischen Kontrastumfang, der 3,5 mal größer ist, als bei DisplayHDR 1000. Asus hat als erster Hersteller bereits ein derartiges Display auf der IFA 2019 in Berlin gezeigt. Das erste Modell mit DisplayHDR 1400 ist der Asus ProArt Display PA32UCG. Er erreicht sogar bis zu 1.600 nits. Laut der VESA nimmt man an, dass die meisten Monitore, welche eine Zertifizierung für DisplayHDR 1.0 erhalten haben, auch eine für DisplayHDR 1.1 erhalten.
Als Anforderung ist nun übrigens auch neu, dass an den Monitoren klar ausgewiesen sein muss, welche Bildschirmmodi DisplayHDR unterstützen und welche nicht. Das soll es Nutzern erleichtern ihre Settings einzurichten. Wer die Spitze erreichen will, also DisplayHDR 1400, muss zudem mindestens 95 % des DCI-P3-D65-Farbraumes abdecken. Zudem gelten schärfere Anforderungen an die Schwarzwerte. DisplayHDR setzt zudem voraus, dass 900 nits an Helligkeit für mindestens 30 Minuten über den gesamten Bildschirm gehalten werden können. Asus bereits erwähntes Modell soll im Übrigen sogar 1.000 nits halten können.
Eine Übersicht über die Anforderungen für DisplayHDR 1.1 erhaltet ihr auch hier. Man darf gespannt sein, denn bald dürften mehr und mehr Hersteller entsprechende Monitore ankündigen.