Disney+ setzt mehr und mehr auf Exklusivität. Zehn weitere Serien, die teilweise früher auch bei anderen Anbietern zu finden gewesen sind, gibt es ab sofort nur noch bei Disney+.
Dieses Schema kennen wir bereits, denn auch andere Formate, die zuvor bei anderen Streaming-Anbietern breit zu sehen gewesen sind, können mittlerweile nur noch via Disney+ abgerufen werden. Dazu zählen beispielsweise die hauseigenen Animationsfilme sowie Titel von Marvel und Star Wars. Jetzt jubelt Disney, dass es weitere Serien trifft. Abonnenten anderer Streaming-Dienste dürften das weniger lobenswert finden.
Mit dem Start der mittlerweile 18. Staffel von „Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte“ ist die komplette Arztserie nun nur noch via Disney+ verfügbar.
Wo wir bei Ärtzen sind: Auch die Dramedy-Serie mit Zach Braff, „Scrubs – Die Anfänger“ verbleibt inzwischen exklusiv bei Disney+. Früher freuten sich z. B. auch Abonnenten von Amazon Prime Video über den Zugriff. Dort flog die Serie jedoch schon vor einiger Zeit heraus.
Jagd nach Exklusivität führt zur Streaming-Fragmentierung
Letzten Endes sieht es so aus, dass die Jagd nach exklusiven Inhalten dazu führt, dass sich der Streaming-Markt weiter fragmentiert. Wer einen recht breiten Geschmack hat, kommt nicht umhin, mehrere Anbieter zu abonnieren. Als Alternative bleibt sonst nur, auf einige Titel zu verzichten. Möglich ist es freilich auch. Anbieter-Hopping zu betreiben. Statt konsequent Abonnements durchlaufen zu lassen, dürfte es wohl in Zukunft immer verbreiteter werden, Streaming-Anbieter nur noch monatsweise zu abonnieren und direkt wieder zu kündigen.
So wird es dann eben für die Zuschauer möglich, geballt bei einem Anbieter wie Prime Video, Netflix oder eben Disney+ einige Formate durchzuschauen und den jeweiligen Streaming-Dienst danach wieder eine Weile zu pausieren. Nun denn, unten findet ihr noch die Listen mit den Serien, die ab sofort exklusiv bei Disney+ verbleiben.
- „Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte“
- „Seattle Firefighters – Die jungen Helden“
- „Desperate Housewives“
- „Lost“
- „Prison Break“
- „Criminal Minds“
- „Scrubs – Die Anfänger“
- „Castle“
- „Bones – Die Knochenjägerin“
- „9-1-1“
Was auch möglich wäre: verschiedene Menschen haben andere Abos und wir sehen wieder gemeinsam und weniger.
Klar, wenn man genug Leute kennt, die mehr oder weniger denselben Geschmack haben.
Geil wäre ein abo service der alle verfügbaren streamingdienste abdeckt
Und wo man sich einzelne serien und filme rauspicken darf sich also quasi sein winschangebot zusammenstellt und anteilig bezahlen muss aber da wäre das abrechnungsmodell wohl zu kompliziert
Vielleicht ne Marktlücke für sone App
War die Fragmentierung früher wirklich so viel geringer? Die Inhalte, die es auf mehreren Streaming-Anbietern gleichzeitig gab, waren doch immer in der Minderheit und im linearen Fernsehen war es auch kaum jemals anders.
Anbieter-Hopping betreibe ich praktisch schon seit ich mit Video-Streaming angefangen habe.
Früher dominierten Prime Video und Netflix und es gab weniger große Anbieter und weniger Exklusivserien. Heute hast du eine wesentlich breitere Palette an Plattformen und mehr exklusiv gebundene Titel – also ja, die Fragmentierung hat klar zugenommen.
Natürlich gibt es heute mehr Plattformen. Aber ich kann mich auch aus der Zeit als es praktisch nur Prime Video und Netflix gab kaum an Serien erinnern, die auf beiden gezeigt wurden. Vikings wechselte auf seltsame Weise zwischen den beiden hin- und her, aber auch diese Serie hatte, soweit ich mich erinnern kann, auch nicht dieselben Staffeln zur selben Zeit auf beiden Services.
Disney schnappt sich langsam aber sicher alles was zu ihnen gehört zurück. Und wird so zum monopol