Disney muss mit „Haunted Mansion“ den nächsten Flop hinnehmen

Für Disney reißt die Strähn an Kinoflops nicht ab. Auch „Haunted Mansion“ erweist sich aktuell als sogenannte Box-Office-Bomb.

So sieht es im Kino für das durch Marvel und Star Wars erfolgsverwöhnte Studio schlecht aus. Nach „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Elemental“, „Lightyear“ oder auch „Arielle, die Meerjungfrau“ floppt der nächste Film mit hohem Budget im Kino. Im Fall von „Haunted Mansion “ zeigen sich offenbar weder Kritiker noch Zuschauer begeistert.

Die Ursachen dürfen vielfältig sein: Zum einen hat „Haunted Mansion“, wie soeben erwähnt, eher maue Kritiken geerntet. Dazu kommt, dass es durch „Barbie“ sowie „Oppenheimer“ aktuell starke Konkurrenz im Kino gibt. Auch der Streik der Schauspieler dürfte seinen Teil beitragen, durch den die Darsteller den Film nicht aktiv vermarkten dürfen.

Im Ergebnis konnte „Haunted Mansion“ am letzten Wochenende nur 24 Mio. US-Dollar einspielen, was für einen Film mit einem Budget von 150 Mio. US-Dollar vernichtend ist. Die Horrorkomödie müsste wohl auf 300 bis 400 Mio. US-Dollar kommen, um einen Gewinn zu machen. Das liegt daran, dass zu den eigentlichen Produktionskosten noch das Marketing kommt. Obendrein zwacken sich natürlich auch die Kinobetreiber ihren Teil von den Einnahmen ab.

„Haunted Mansion“: Schlechter Film oder schlechtes Marketing?

„Haunted Mansion“ wird noch eine Weile in den Lichtspielhäusern dieser Welt zu sehen sein, könnte sich also noch berappeln. Allerdings ist das unwahrscheinlich, denn das Startwochenende stellt bei derlei High-Budget-Filmen normalerweise die Weichen. Disney schiebt das Versagen wohl darauf, dass der Cast den Film wegen des Streiks nicht bewerben kann. Doch ob das wirklich der einzige Grund ist, kann man hinterfragen. Schließlich reiht sich für das Studio ein Flop an den anderen – und diese Strähne hat weit vor dem Streik begonnen.

Lediglich „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ wurde in diesem Jahr für Disney zu einem echten Erfolg, denn auch „Ant-Man: Quantumania“ konnte die hohen Erwartungen wirtschaftlich nicht erfüllen – lag aber immer noch klar in der Gewinnzone. Für CEO Bob Iger gibt es aber offensichtlich viel Arbeit in der Filmsparte von Disney, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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9 Kommentare
  1. Problem ist vielleicht auch, das solche Filme nicht mehr den Anspruch haben im Kino gesehen zu werden, da der normale Seher sich dann einfach sagt, dass er die paar Wochen wartet, bis es auf Disney+ kommt.
    Da schneidet sich Disney leider ins eigene Fleisch

    • Früher war es ja so, dass man jeden Film ins Kino bringen konnte, weil der Heimkino-Release nochmal so viel Geld reinspülte, dass man nicht alles Geld im Kino machen musste. Ich habe 17 Jahre in der Medienbranche (Verkauf von Filmen, Musik, Games) gearbeitet, es gab Kandidaten da wusste man, der läuft im Kino be***** und sobald das Teil auf DVD/Blu-ray veröffentlicht wird, bleibt dieses für Wochen in den Top10-Verkaufscharts. Gibt es heutzutage halt überhaupt nicht mehr.

  2. Wie kann man SO einen Film im Sommer bringen? Warum nicht im Herbst (Halloween z.B.) Da würden die doch sicherlich mehr Leute ins Kino locken. Dann noch in der Zeit wo Oppenheimer & Barbie laufen, schlecht platziert würde ich sagen.

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