Disney könnte seine TV-Sparte verkaufen

Bob Iger sieht das Fernsehen nicht mehr als zentralen Bestandteil von Disney an. Als Ergebnis könnte das Unternehmen seine TV-Programme verkaufen.

Aktuell steckt das Unternehmen immer noch in der Krise: Viele der letzten Filme, wie „Indiana Jones und das Rad der Zeit“, „Arielle, die Meerjungfrau“ oder auch „Elemental“ sind deutlich hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zurückgeblieben. Und auch das Streaming-Angebot Disney+ schreibt weiterhin rote Zahlen. Beispielsweise musste man zuletzt in Indien herbe Abonnentenverluste hinnehmen.

Wie könnte man Geld reinholen? Neben Entlassungen und Umstrukturierungen wäre das durch den Verkauf einzelner Sparten möglich. Und der CEO Bob Iger hat da offenbar speziell die TV-Besitztümer von Disney im Auge. So hält er für denkbar ABC, National Geographic und FX zu verkaufen. Laut Iger hält er für möglich, dass die für seinen Arbeitgeber nicht mehr zum wichtigen Kern des Unternehmens zählen.

ABC hat z. B. Format wie „Lost“ aus der Taufe gehoben, FX war z. B. für „Sons of Anarchy“ verantwortlich. Und National Geographic kennt man für seine Dokumentationen. Aber Iger glaubt, dass dem linearen Fernsehen die Zeit davonläuft. Es handele sich um einen Markt, der in Zukunft hart werde kämpfen müssen. Er hält das Geschäftsmodell für „kaputt“.

Disney muss wieder auf Kurs kommen

Zuletzt brach der Aktienkurs von Disney wieder erheblich ein und rutschte auf unter 77 Euro ab. Die Börse scheint also den Glauben an den Konzern zu verlieren. Kein Wunder also, dass man auch über harte Einschnitte nachdenkt. Anders will man es aber mit dem Sportsender ESPN handhaben. Den hält Iger für wichtig und für die Zukunft sehr gut aufgestellt.

"Guardians of the Galaxy: Vol. 3" startet am 2. August 2023 bei Disney+.
„Guardians of the Galaxy: Vol. 3“ startet am 2. August 2023 bei Disney+.

Generell wird die nahe Zukunft nicht nur für Disney schwierig: Neben den Autoren streiken nämlich mittlerweile auch die Schauspieler.

QuelleForbes
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
    • Von Inhalten steht ja erstmal nichts im Text, nur von den Sendern selbst. Die die dürften in erster Linie aus der Marke, ein paar Mitarbeitern und Anlagevermögen bestehen. In wie weit da Studios, Inhalte und Lizenzen verwoben sind wäre jetzt interessant. Aber ich denke was jetzt bei Disney+ ist wird wohl in Linear und Streaming aufgeteilt sein und Disney würde dann sicher die Streaming Rechte zunächst behalten oder für ein paar Jahre lizensieren bis man neue Themeninhalte produziert hat.

  1. vielleicht sollten sie einfach Mal auf Klasse statt Masse setzen. gefühlt wir bei denen alles nur gemolken und ein Remake nach dem anderen rausgehauen.Star War’s ist für mich tot nachdem Disney da die Finger drin hat. Indiana Jones liebe ich, aber es hat definitiv keinen 5. Teil gebraucht. Über die Marvel Filme brauchen wir gar nicht erst reden. Disney versucht sich nur mit Superhelden und Nostalgie über Wasser zu halten und das Ergebnis kennen wir alle. für mich ist Paramount trotz der schlechteren Technik momentan der beste Dienst. gefühlt halten die es wie Apple, weniger Inhalte aber dafür gute und interessante. zumindest für mich persönlich. Die einzigen Inhalte die ich intensiv auf Disney geschaut habe, waren FX Sendungen und das sind genau die, die sie überlegen zu verkaufen. Netflix hab ich schon gekündigt und Disney wird der nächste Dienst sein. die paar Filme die mich interessieren kann ich mir auch Mal bei Amazon oder Apple leihen.

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