Disney-Chef Bob Iger hat erklärt, dass sein Arbeitgeber wieder stärker auf den Disc-Markt blicken möchte. Die „All in“-Strategie fürs Streaming ist offenbar Geschichte.
So erklärt Iger, Disney habe erkennen müssen, dass es noch zu früh sei, zu 100 % auf Streaming zu setzen und dort alle wichtigen Inhalte unterzubringen. Es sei wichtig zu beachten, dass verschiedene Vertriebswege nebeneinander bestehen können, ohne einander das Wasser abzugraben. Deswegen möchte man seinen Content nicht alleine bei Disney+ horten, sondern auch wieder verstärkt SVOD- und Disc-Einnahmen mitnehmen.
Der Vorgänger und zugleich auch Nachfolger von Bob Chapek an der Spitze der The Walt Disney Company verweist auf die Vergangenheit, in der Disney im Home-Entertainment-Sektor enorme Gewinne mitnehmen konnte. Dahin will man dann auch zurück. Ältere Semester erinnern sich hier vielleicht noch an Taktiken wie den Disney Vault oder etliche Neuauflagen der Disney-Klassiker, etwa in Form der Diamond Editions.
Auch deutet Iger an, dass man an Content für Disney+ neu herangehen möchte: Man wolle mehr auf Klasse statt Masse setzen. Denn hochkarätige Produktionen lassen sich auch für sich hervorragend vermarkten, statt nur die Plattform an sich in den Vordergrund zu rücken. Das ist dann sicherlich auch der Mehrfachauswertung auf unterschiedlichen Vertriebskanälen zuträglich.
Folgen Disc-Versionen von „The Mandalorian“ und Co.?
Ein Highlight wäre sicherlich für viele Leser, würde Disney es tatsächlich wagen, seine Streaming-Produktionen wie „The Mandalorian“ auch auf Ultra HD Blu-ray auszuwerten. Wir sind ziemlich sicher, dass da einige Fans der Marke Star Wars zuschlagen würden. Und was spräche ernsthaft dagegen? Auch Paramount macht dies ja etwa mit „Star Trek: Strange New Worlds“ vor.
Letzten Endes hat Disney offenbar erkannt, dass man mit Disney+ und seinen massiven Investitionen noch zu lange rote Zahlen schreiben wird, wenn man nicht auch andere Auswertungsmöglichkeiten nutzt, um die Kosten wieder rein zu holen. Fans kann das nur recht sein, denn unterschiedliche Optionen schaden niemandem. Leider gibt es jedoch auch einen Wermutstropfen.
So hat Iger erklärt, man habe Disney+ bisher zudem zu günstig angeboten. Auch da will man nun also nachhelfen. In den USA gab es ja schon Ende 2022 eine Preiserhöhung. Das ist dann also auch für Europa wahrscheinlich.
Jetzt kaufen, was da ist. Denn gestreamt werden nur die Top40 oder daueröde Videohypnotika bei „Mubi“ etc.
Niemand will Preise zahlen, wie auf dem Buchmarkt die Bibliophilen.
Kaum einer ist so dämlich wie die Lp-Käufer, die an überlegene analoge Klangqualität glauben.
Echter Scheiben-Mangel existiert im Independent-Filmmarkt für anerkannte Schätze.
Nächster Grund: Extras und Mehrkanal-Tonspuren.
Und ich bin relativ sicher, dass Kopfhörer-Spezialisten 50 mal billiger als Heimkinoenthusiasten fliegen können… und im Vertrag bleiben.
Mein Grund Nr.1: Erhalt der cineastischen Blütenpracht.
Amen, Bruder!!!
Ja dann mal sehen wie lange ich mir Disney+ noch gebe denn teurer und gleichzeitig weniger Inhalt das funktioniert nicht. Aber gut rutscht man halt wieder in die Anfänge des Jahrtausends und entdeckt die Disc wieder für sich neu mal sehen wann dan die Videotheken wieder auftauchen.
Es müßte alle Streaming Anbieter generell boykotiert werden. Dann habe physische Medien gute Zukunft. Bei mir haben auch die Disney Filme eine sehr gute Tonwiedergabe. Bisher immer zufriedengewesen. Vielleicht mal Referenzprodukte erwerben, anstatt Supermarkt (Chinesische Müll No Name) Geräte.
Das ist technisch nicht möglich oder du hörst auf Referenzpegel, was ich nicht glaube denn das ist einfach viel zu laut.
Nicht, wenn etwas zu leise gemastert ist.
Bei den Meisten hier ist das Kriterium für gut, wie mühelos sie damit die Nachbarn terrorisieren können. 😉
Dann sollen die mal damit anfangen, dass die ihren Filmen ordentliche Tonspuren spendieren und dann auch die deutsche Fassung entsprechend gut ausgestattet ist.
Dann überzeug die mal davon, nicht mehr familienfreundlich sein zu wollen. Versteh mich nicht falsch, mir wäre dynamischerer Ton auch lieber, aber warum sich auf einen Wunsch verkrampfen, von dem man weiß, dass er unrealistisch ist?
Ich verkrampfe mich hier auf keinen Wunsch. Das ist einfach nur eine Forderung von vielen, damit sich deren UHDs lohnen würden.
Doch, tust Du offensichtlich.
Wenn man eine realistische Menge an Änderungen auf einmal verlangt, hat das vielleicht Erfolg. Aber nicht, wenn Du verlangst, dass zwei fundamentale Prinzipien der Firmenpolitik auf einmal verändert werden.
Soviel Geduld muss man haben, wenn man etwas erreichen will.
Eine ordentliche Tonspur zu verlangen ist lediglich eine Änderung und sicherlich keine unrealistische Menge. Weniger geht ja auch nicht.
Nur eine ordentliche Tonspur zu verlangen, wäre nur eine, ja. Aber wir erwarten ja, glaube ich, auch alle mehr (4K-)BDs von Disney, vor allem mit Serien. Also sind das schon mindestens zwei Änderungen. Nur letztere ist aktuell realistisch.
Wenn ich Dich mal zitieren darf: „Das ist einfach nur eine Forderung von vielen, damit sich deren UHDs lohnen würden.“
Wie wir alle wissen, ist Disney eine kommerzielle Firma. Und wenn wir eines Tages mal 4K-BDs mit dynamischeren Tonspuren von denen erwarten, müssen wir sie davon überzeugen, dass es sich finanziell für sie lohnt. Das tun wir nicht, indem wir keine Scheiben kaufen. Die Meinung von Kunden ist denen sehr viel wichtiger als die von nicht-Kunden. Aber wenn wir ihnen klar machen können, dass die Leute, die 4K-BDs kaufen, größtenteils Erwachsene sind, denen es egal sein kann, ob dynamische Tonspuren die Eltern stören, haben wir eine Chance darauf.
Bis dahin sollten wir einfach mal die Gicht in den Händen überwinden und für Disney-Inhalte die Lautstärke hochdrehen. Das ist gar nicht so schwer, wie man denkt.
Wobei bei reduzierter Dynamik ein Hochdrehen der Lautstärke ja auch nichts bringt – die fehlt dann dennoch. Da geht es ja nicht um die Lautstärke an sich, sondern Kontraste zwischen Laut und Leise.
Also ich verlange in erster Instanz nur ordentlichen Ton wie du siehst. Später dann mal DV, IMAX usw.. Serien auf UHD sind mir sogar herzlich egal.
@André: Es bringt nicht nichts. Es bringt zwar weniger, als man gern hätte, aber der Unterschied zwischen lautlos und voller Lautstärke ist immer noch größer. Referenzlautstärke hilft da bei mir schon relativ viel.
@Schmuserkadser: Du hättest wirklich kein Interesse an The Mandalorian auf 4K-Scheibe?
Wieso „auch die deutsche Fassung“?
Die Tonspuren bei Disney sind generell Mist, egal welches Tonformat.
Deutsche Fassungen sind sowieso generell Mist, egal welches Tonformat.
Negativ, deutsche Tonspuren stehen den Originalen oftmals in nichts nach.
Streiche „oftmals“, setze „hin und wieder“, dann passt es eher, mit viel gutem Willen. 😉
Inhaltlich fast immer.
Disney hat gar keine Definition. Das ist das Problem.
Definition wovon?
Deswegen sagte ich ja, dass sie generell besser werden sollen und das auf allen Tonspuren.
Nur unterscheidet sich Disneys Definition von „besser“ stark von unserer.
Das ist aktuell nicht zu ändern.
Disney hat gar keine Definition. Das ist das Problem.
Doch, die definieren „besser“ als „familienfreundlicher“, weil sie glauben, dass das mehr Kohle bringt. Und damit könnten sie recht haben.
Das ist vielleicht weder Deine noch meine Definition davon, aber es ist Disneys und die vieler Eltern.
Die Eltern kaufen für ihre Kinder eh keine UHD Discs. Das ist nur noch ein reines Medium für Enthusiasten.
Genau! Und davon müssen wir Disney mittelfristig überzeugen.
Jo, mache ich ja, indem ich eine ordentliche Tonspur fordere.
Was aktuell total sinnlos ist, weil wir Disney erst mal davon überzeugen müssen, dass es sich überhaupt lohnt, wieder mehr 4K-BDs herauszubringen, wenn nicht Serien, dann zumindest wieder Kinofilm-Katalogtitel.
Ich brauch eigentlich nur Andor auf UHD Blu-ray, die restlichen Exclusives sind für die Tonne.
Bitte endlich eine neue Alien Quadrilogie 4K HDR Box…
Da wäre ich auch für zu haben. Aber die muss man dann „Alien Tetralogy“ nennen, damit die pseudo-intellektuellen „Humanisten“ sich nicht aufregen. 😉
Ja, Disney dachte „Disney+“ sei der „heilige Gral“ und hat vieles gestrichen.
Ist ja auch der heilige Gral. Der ist unerreichbar, wie wir aus Indiana Jones and the Last Crusade wissen. 😉
Habe ich früher noch locker einige hundert Euro pro Jahr für Disney Blu-rays ausgegeben, hat sich das durch die Produktstreichungen erledigt. Das sich Disney+ und Discs nicht im Weg stehen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Der richtige Home-Video Fan kauft stappelweise Discs und hat nen Abo.
Hoffe einige 3D Filme kommen noch nachträglich auf Disc. Darunter Titel wie „Jungle Cruise“, „Dark Phoenix“ und „Free Guy“ und der neue „Indiana Jones“. Wünschenswert wäre es auch die IMAX Fassungen zu vielen 4K/3D Filmen auf Disc zu bringen. Bei Filmen wie „Infinity War“ würden doch bestimmt einige zur IMAX Fassung greifen, obwohl der Film ohne IMAX schon im Schrank steht. Find das Disney+ exklusive IMAX doof. Sollte auch noch auf Disc kommen.
„Deswegen möchte man seinen Content nicht alleine bei Disney+ horten, sondern auch wieder verstärkt SVOD- und Disc-Einnahmen mitnehmen.“
Meint Ihr nicht PVOD? Disney+ ist ja schon SVOD.
Aber grundsätzlich finde ich das sehr gut. The Mandalorian und WandaVision hätte ich z. B. gerne auf 4K-BD.
Hoffentlich werden dann auch die Disc-Releases besser. Vor allem was den Ton angeht.
Bei Disney bedeutet gut=familienfreundlich.
Aber vielleicht werden 20th Century Inhalte lauter und dynamischer.
Bist Du Kunde bei Disney+? Sonst würdest Du nicht solchen Unsinn verbreiten.
Ja. Bin ich.
Und ich sage nicht, dass es so ist, sondern dass es wieder so werden könnte.