Disney+ verliert erstmals Abonnenten und entlässt Mitarbeiter („Toy Story 5“ und „Die Eiskönigin 3“ angekündigt)

The Walt Disney Company hat die Ergebnisse für das erste Quartal 2023 vorgestellt. Gleichzeitig hat man zahlreiche Sequels angekündigt.

So hat Bob Iger, der CEO des Konzerns, bestätigt, dass aktuell sowohl an einem „Toy Story 5“ als auch „Die Eiskönigin 3“ gearbeitet werde. Auch „Zoomania“ werde eine Fortsetzung erhalten. Überraschend ist diese Strategie sicherlich nicht: Disney baut derzeit primär erfolgreiche Marken aus, wie auch die regelrechte Offensive mit neuen Inhalten zu den Franchises „Star Wars“ und „Marvel“ zeigt. Ob dabei stets ein gewisses Qualitätslevel gehalten werden kann, darüber lässt sich streiten.

Disney+ verliert erstmals Abonnenten!

The Walt Disney Company konnte dabei zuletzt die Umsätze um 8 % steigern – auf 23,5 Mrd. US-Dollar. Den Nettogewinn erhöhte man um 11 %. An der Börse wurde dennoch mit gemischten Gefühlen reagiert, denn Disney hat weiterhin einen weiten Weg vor sich, um beispielsweise das hauseigene Streaming-Angebot Disney+ profitabel zu machen. Das verbrennt derzeit noch viel Geld.

"Star Wars: Ahsoka" startet 2023 bei Disney+.
„Star Wars: Ahsoka“ startet 2023 bei Disney+.

Disney+ musste dabei gar einen Nettoverlust bei den Abonnenten hinnehmen – 2,4 Mio. Kunden büßte man ein. Das lag aber wohl vor allem an auslaufenden Kombi-Abonnements mit Hotstar in einigen Regionen. Um sich für die Zukunft sicher aufzustellen, will man dabei die Schere ansetzen: Rund 7.000 Stellen, was ca. 3 % der Belegschaft entspricht, will man streichen.

Disney: Führen alte statt neue Wege in die Zukunft?

Eine Kehrtwende wird Disney wohl auch bei der Lizenzierung von Inhalten hinlegen: Man will hier wieder auf Partner zugehen, statt den eigenen Content bei Disney+ zu verriegeln. So könnte man wieder mehr Einnahmen aus dem Free- und Pay-TV, von Streaming-Partnern und über VoD-Angebote erhalten. All das nähme man also wohl doch wieder gerne mit, bis Disney+ finanziell tragfähiger geworden ist. Und bis dahin dürfte es noch mindestens bis 2024 dauern.

ViaCnet
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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8 Kommentare
  1. Zoomania 2, freue ich mich drauf. Leider waren die 6 Episoden auf Disney+ sehr kurz.

    Eiskönigin 3 war ja im Grunde klar, bei dem Erfolg der Vorgänger.

  2. Ich bezweifle, dass Disney+ finanziell viel tragfähiger werden kann. Wo soll da noch Steigerungspotential sein?
    Die Konkurrenz im Steaming nimmt zwar mengenmäßig nicht mehr zu, aber wenn HBO Max (Neuer Name TBD) noch internationaler wird und Paramount+ die Qualität international auf HDR und 3D-Sound verbessert, wird es zumindest vorläufig noch schwieriger.
    Dann kommen noch Prime Video und Apple TV+ dazu, die wegen der jeweiligen Quersubventionierung den längeren Atem haben werden.
    Wenn am Ende wirklich nur noch zwei Streaming Services übrig bleiben, wie Manche nicht ohne gute Gründe glauben, könnten das genau darum diese beiden sein.

    • Das größte Problem von Paramount+ ist doch nicht die Qualität, sondern die Quantität.
      In den Staaten gibt es für denselben Preis fast zehnmal soviele Titel.

      • Es ist beides. Für mich persönlich habe ich schon ein paar sehr interessante Sachen entdeckt und in meine Liste gepackt, aber die Qualität hat mich bis jetzt daran gehindert irgendetwas davon zu schauen. Und dass obwohl es 2 Serien gibt, die mich sogar brennend interessieren.

          • Der große Mehrwert bei den anderen besteht aber auch im HDR.
            Bei Paramount+ liegt aber auch nur eine Stereo-Tonspur vor, zumindest auf detsch und sehr oft auch auf englisch. Man kann ja den PLII-Dekoder vom AVR aktivieren, aber das ist oft auch kein Genuss für die Ohren. 🙂

      • Okay, kann man so sehen, aber auch da wird garantiert noch einiges dazukommen, wenn Streaming-Rechte für Paramounts andere Inhalte woanders auslaufen.

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