Der Tod steht dir nicht gut: Beschränkungen für KI-Auferstehungen von Schauspielern beschlossen

In Kalifornien ist ein neues Gesetz amtlich geworden. Es verhindert, dass tote Schauspieler per KI ohne Einverständnis digital wiedererweckt werden.

So konnte man das zuletzt in vielen Filmen beobachten. Christopher Reeves Ebenbild war etwa in „The Flash“ zu sehen, für „Star Wars: Rogue One“ schuf man z. B. digitale Abbilder von Peter Cushing und Carrie Fisher. Und für „Alien: Romulus“ ist der ebenfalls lange verstorbene Ian Holm wieder in digitaler Form zu sehen. Mit zunehmenden, technischen Möglichkeiten dank künstlicher Intelligenz, könnten solche Cameos, auch nach dem Tot der Darsteller, noch zunehmen.

Ein neues Gesetz in Kalifornien regelt jetzt allerdings, dass Filmproduzenten mit Dollarzeichen in den Augen nicht wahllos verstorbene Schauspieler wieder aus dem Grab vor die Kamera zerren dürfen. So müssen die jeweiligen Verwalter ihrer Vermächtnisse erst zustimmen. Nur dann sind solche Schachzüge legal möglich. In den Vereinigten Staaten hatte sich die Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA für eine entsprechende Regelung starkgemacht – analog zu ähnlichen Beschränkungen, die bereits für KI-Abbilder von lebenden Darstellern gelten.

Im Ergebnis sind solche Regelungen im Grunde für alle Beteiligten wichtig. Angehörige müssen nicht fürchten, dass verstorbene Schauspieler für Konzerne zu „Freiwild“ werden und z. B. in Rollen auftauchen, die sie lebend verweigert hätten. Studios erhalten wiederum die Chance durchaus mit KI das Unmögliche möglich zu machen, ohne sich rechtlich in die Nesseln zu setzen.

Künstliche Intelligenz dürfte die Filmbranche nachhaltig verändern

Es ist kein Geheimnis, dass alle Seiten annehmen, dass KI Hollywood dauerhaft verändern wird. Über KI-Modelle wie Sora von OpenAI lassen sich ganze Videos künstlich generieren. Vor allem im Bereich der Animationsfilme dürften viele Arbeitsplätze wegfallen, da sich viele Prozesse dort wohl automatisieren lassen und dann nur noch für die Feinarbeit manuelle Eingriffe notwendig sein könnten.

Am Ende muss man natürlich abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Verhindern lassen sich solche technischen Revolutionen ohnehin nicht. Aber es ist wichtig, einen konstruktiven Ansatz zu finden.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Ich bin so froh das dies mal gesetzlich geregelt wird. Für mich immer sehr verstörend CGI Figuren verstorbener Schauspieler zu sehen. Rogue One war deshalb für mich nicht zu ertragen. Ich finde es einfach so respektlos gegenüber und nicht vertretbar dem Vermächtnis der Schauspieler gegenüber. Selbst wenn es von Angehörigen eine Zustimmung gibt. Imo gehört es grundsätzlich verboten.

    • Finde ich ehrlich gesagt nicht so gut, selbst als Fan der Bruce Lee Filme. Mag auch diese Fake-Musikstücke nicht, die mittlerweile in Spotify auftauchen und ggf. echten Musikern Umsätze wegnehmen (nicht unbedingt bei Spotify, weil da werden eh nur die Top 100 Stars gut bezahlt, der Rest ausgenommen). Aber ich hoffe du verstehst, was ich meine. Ähnlich wäre das bei KI-generierten Inhalten in Film und Fernsehen. Da verliert der Kameramann/-frau, Regisseur, Produzent, Caterer schnell seinen Lebensunterhalt, wenn man dem ganzen nicht einen sinnvollen Riegel vorschiebt.

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