DAZN hat die Preise im letzten Jahr für neue und zurückkehrende Abonnenten drastisch angehoben. Der Verbraucherschutz hält die Preiserhöhungen für rechtswiedrig und möchte jetzt dagegen klagen.
Seit dem 1. Februar 2022 müssen DAZN-Kunden so richtig tief in die Tasche greifen (wir haben berichtet). Selbst Bestandskunden profitierten nur noch bis zum 31. Juli 2022 von den alten Tarifen. Danach verlangte das Unternehmen in den meisten Tarifen das Doppelte. Das sorgte berechtigterweise für Unmut bei den Abonnenten, die sich eine so drastische Preiserhöhung natürlich nicht erklären konnten/wollten. Jetzt schaltet sich der Bundesverband der Verbraucherzentrale ein und möchte mit einer Musterfeststellungsklage gegen die gestiegenen Abgaben bei DAZN vorgehen.
VZBV erklärt Preiserhöhung für rechtswidrig
So soll die Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von DAZN, unter dem Unternehmen das Recht auf eine Anpassung der Preise eingeräumt wird, zu intransparent und für den Endkunden nicht durchschaubar formuliert worden sein. Für die Verbraucherzentrale ergibt sich dadurch ein klarer Fall, wer zum Zeitpunkt der Preiserhöhung Bestandskunde war, wurde Opfer einer rechtswidrigen Preiserhöhung. Als Endkunde rennt man in der Regel nicht gleich zum Gericht, um auf sein Recht zu bestehen, vor allem, weil sich die meisten in der Materie wohl zu wenig auskennen. Ein langwieriger Prozess mit unbestimmtem Ausgang, wer hat schon darauf Lust. Viele reagierten daher wohl eher mit der Kündigung des Streamingdienstes.
Betroffene können sich an Klage beteiligen
Mit der Verbraucherzentrale stellt sich jetzt eine Instanz gegen DAZN, die es Betroffenen erleichtert, sich ihr Geld vom Streaminganbieter zurückzuholen. Wer möchte, kann sich nämlich an der Musterfeststellungsklage beteiligen, sofern man zum Zeitpunkt der Erhöhung bereits Bestandskunde war. Wer mehr dazu erfahren möchte, der kann sich unter vzbv.de mehr Informationen einholen. Der Ausgang der Klage ist natürlich ungewiss. Sollte der Verbraucherzentrale jedoch recht gegeben werden, dann sollte DAZN schon einmal sein Sparschwein schlachten. Im Bestfall ist die Preiserhöhung auch erst einmal Geschichte.
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