„Cyberpunk 2077“: Kein Doppel-Kauf an der Xbox Series X dank Smart Delivery

Der Entwickler CD Projekt RED zählt zu den ersten Unterstützern von Smart Delivery. Das soll Doppel-Käufe an der Xbox Series X nicht notwendig machen.

Montag hatte Microsoft neue Informationen zur Xbox Series X veröffentlicht. Unter anderem bestätigte man HDMI 2.1 und eine Grafikleistung von 12 TFLOPS für die Next-Generation-Konsole. Auch stellte man ein Feature namens Smart Delivery vor. Damit ist gemeint, dass sich bereits erworbene Spiele für die Xbox One auch an der Xbox Series X nutzen lassen sollen – aber nicht einfach dank der Abwärtskompatibilität, sondern bei Verfügbarkeit als verbesserte Version.

Damit ist gemeint: Kauft sich ein Gamer etwa „Halo Infinite“ für die Xbox One und erwirbt dann später die Xbox Series X, dann muss er oder sie den Titel nicht nochmals bezahlen, wenn die verbesserte Xbox-Series-X-Version gespielt werden soll. Stattdessen zählt der vorherige Kauf quasi auch für die neue Plattform. Microsoft hat bestätigt, dass alle Titel der Microsoft Studios Smart Delivery verwenden werden. Man erklärte, dass das Feature auch allen anderen Entwicklern und Publishern offen stehe.

So manche Publisher werden darauf sicher verzichten und versuchen stattdessen ein zweites Mal Geld zu scheffeln. Das wurde ja schließlich auch in der aktuellen Konsolengeneration oft mit Remastern so gehandhabt. CD Projekt RED hat aber nun als einer der ersten externen Entwickler erklärt, dass man ebenfalls Smart Delivery für ein sehr prominentes Spiel nutzen werde: für das kommende RPG „Cyberpunk 2077“.

„Kein Gamer sollte gezwungen sein ein Spiel doppelt zu kaufen“

Via Twitter erklärten die polnischen Entwickler, deren bekanntester Titel wohl „The Witcher 3: Wild Hunt“ sein dürfte, dass ihrer Meinung nach kein Spieler jemals gezwungen werden sollte ein Spiel zweimal zu kaufen. Kommende Besitzer der Xbox Series X würden deswegen „Cyberpunk 2077“ kostenlos erhalten, wenn sie die Xbox-One-Version bereits erworben hätten. Allerdings dürfte das dann wohl nur zutreffen, wenn die digitale Variante gekauft wurde, so nehmen wir an. Denn genauere Details zu Smart Delivery bleibt Microsoft da noch schuldig.

Spannend ist auch, dass CD Projekt RED nun auch erstmals eine Next-Generation-Version von „Cyberpunk 2077“ öffentlich bestätigt hat. Zuvor hatte man das heiß erwartete Game nur für die PS4, Xbox One und den PC bestätigt. Der Entwickler scheint dabei aktuell eng mit Microsoft zusammenzuarbeiten, so wurde etwa die Mitwirkung von Keanu Reeves an dem Triple-A-Spiel während der E3 2019 im Rahmen der Microsoft-Pressekonferenz bestätigt.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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9 Kommentare
  1. Finde es tatsächlich relativ interessant, dass sowohl Microsoft, als auch CDPR, das so hervorgehoben haben. Deutet ja also daraufhin, dass es bei der Next Gen generell nicht mehr so gehandhabt wird, wie bei dem „Mid Gen Refresh“ (XBoneX, PS4 PRO). Dort waren die Upgrades auf die „Enhanced Version“ generell ja kostenlos.

    • Das ist nicht direkt mit dem Midgen-Wechsel zu vergleichen mMn, da es ein und die selbe Gen ist. Außerdem entscheidet jeder Publisher für sich und du glaubst doch nicht im Ernst, dass die ganzen geldgeilen Gaming-Firmen wie EA sich die Kohle für eine separate PS5/XSX Version entgehen lassen. Genau daher wird es so hervor gehoben, weil es nicht alltäglich ist.

      • Ja und nein. Klar ist das eine neue Konsolengeneration.
        Microsoft zieht da aber laut eigener Aussagen keine strikten Grenzen mehr. Die wollen, dass du ein Spiel für die Series X kaufst und das auch in der XBone nutzen kannst. Und eben ein XBone Spiel mit allen Vorzügen auf der Series X läuft.

        Von daher ist der „Mid Gen“ Vergleich tatsächlich passend. Hat mich auch tatsächlich schon damals gewundert, dass die Patches alle kostenlos waren. Speziell auch bei Spielen wie RDR.

    • Wie Zischrot schon sagt, ist das eher mit dem Sprung von der PS3 zur PS4 respektive Xbox 360 zur Xbox One vergleichbar, da eine neue Generation startet. Und da war es bisher immer so, dass man Cross-Gen-Titel dann separat kaufen musste: Hatte man also etwa „Assassins Creed 4: Black Flag“ erst für die PS3 gekauft und schaffte sich dann eine PS4 an, musste man das Game auch komplett neu kaufen.

      Microsoft bietet nun eine Möglichkeit, dass das nicht so sein muss – aber eben mal abwarten, wie viele Entwickler und Publisher das am Ende nutzen.

      • Wenn man vom klassischen „Konsolenzyklus“ ausgeht stimmt das natürlich.
        MS hat ja aber bereits bestätigt, dass die davon weg wollen und quasi auch noch die XBox One (S/X) weiterhin unterstützen wollen. Die gehen also von diesem „Familiending“ aus. Genau so wie bspw. die PS4 und die PS4 PRO oder eben die One, One S und One X zu einer Familie gehören.

        Unter dem Bezug wäre es dann eben auch wichtig, dass die Spiele natürlich auch, ohne Zusatzkosten, auf mehreren Plattformen laufen.

        • Nö, Ms betrachtet und bewirbt die Series X als neue Xbox Generation, nur wird es eine Übergangszeit von 1-2 Jahren geben, woe die MS Spiele Crossgen erscheinen. Danach wird es aich von MS Xbox Series X Spiele exklusiv geben

          • In der kannst du aber eben davon ausgehen, dass die Spiele noch für die (dann) „Last Gen“ gemacht werden. Und die über die Series nur über die Abwärtskompatibilität laufen wird. Bei dem Sprung von PS3/360 zur PS4/One ging das ja damals nicht. Weswegen dort dann ja „parallel“ an zwei Versionen gearbeitet wurde. Damals war das ja in der Form alles noch nicht abwärtskompatibel (und bei der PS4 ist es ja bis heute nicht der Fall).

            Digital Foundry hatte dazu auch schon einige spannende Aussagen getätigt. Im Endeffekt würde die Series dadurch zurückgehalten werden.

            Hier ist es halt für die Entwickler so, dass nur an einer Last Gen gearbeitet wird und die Series X eben nur „Upgrades“ erhält. Wie eben bei PS4 => PS4 PRO und One => One X.

            Alle Hersteller werden diesen Vorteil natürlich nicht an den Endkunden weiterreichen.

        • Da muss man aber eben auch abwarten, ich denke nicht alle Publisher werden das mitmachen – weil es ihnen die Option nimmt mit Remastern Geld zu machen oder eben mit Leuten, die später die Plattform wechseln.

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