Im Kampf zwischen LGs OLED und Samsungs QLED beginnt 2018 die zweite Runde. Während LG auf mehr Variation bei seinem OLED-Lineup setzt, nutzt Samsung wohl die günstigen Produktionskosten der QLED um auf größere Diagonalen zu setzen.
Denn Samsung und LG werden auf der CES 2018 freilich gleichermaßen ihre nächsten TV-Generationen vorstellen. Beide Hersteller scheinen dabei andere Schwerpunkte zu setzen, wenn man den aktuellen Berichten Glauben schenkt. Wenn man bei Samsung bleibt, so wollen die Südkoreaner wohl ihren ersten QLED-TV mit 8K vorstellen und parallel auch auf größere Bilddiagonalen setzen.
So wird LG im OLED-Bereich aufgrund der Herstellungskosten und technischer Hürden noch gehemmt die Diagonalen weiter nach oben zu schrauben. Hier wittert Samsung offenbar eine Chance bei Enthusiasten mit QLED-Modellen zu punkten. Denn es scheinen TV-Varianten mit 88 sowie sogar 100 Zoll und mehr geplant zu sein. Außerdem könnte Samsung für die zweite QLED-Generation endlich auf Direct-LED-Hintergrundbeleuchtungen setzen. Leider sind die Modelle aus dem Jahr 2017 auf Edge LED beschränkt. Das führt zu einer ungleichmäßigeren Ausleuchtung und bescherte dem Unternehmen durchaus einiges an Kritik.
Samsung mit „Infinite Expansion“ und LG mit „Infinite Change“
Samsung soll die CES 2018 unter dem Motto „Infinite Expansion“ („grenzenlose Expansion“) angehen. Damit ist eben die Strategie gemeint, auf noch größere Bilddiagonalen zu setzen. LG hingegen wolle angeblich als Konter das Motto „Infinite Change“ („grenzenlose Veränderung“) anlegen. So wolle LG die Flexibilität seiner OLED-Modelle betonen. Samsung will offenbar Kunden stattdessen mit protzigen Größen anziehen.
Samsungs erster QLED-TV mit 8K-Auflösung könnte ebenfalls auf der CES 2018 in Las Vegas zu sehen sein. Hier dürfte es sich aber mehr um ein Proof-of-Concept-Gerät handeln. Zumindest für den westlichen Massenmarkt dürfte ein derartiger Fernseher in der nahen Zukunft noch nicht relevant sein. Zumal natürlich der Content fehlt. Bereits 4K-Inhalte sind mittlerweile zwar besser zu bekommen, aber immer noch nicht auf breiter Flut etabliert.
LG könnte sein Heil stattdessen auch in Audio-Techniken suchen. Etwa ist von verbessertem Sound dank CSO (Crystal Sound OLED) die Rede. Sony hat bereits derartige Geräte in petto. LG könnte hier noch weitere Optimierungen vornehmen. So munkelt man die OLED-TVs von LG könnten Techniken nutzen, welche die Position des Zuschauers erfassen und entsprechend die Audiowiedergabe danach ausrichten. Auch die Wallpaper-Fernseher, welche nur 4 mm dick sind, sollen auf der CES 2018 erneut präsent sein. Nächstes Jahr könnte LG hier noch dünnere Geräte vorführen.
Ein weiterer Faktor für Samsung sind wohl die Micro LED. Sie sollen auch ohne OLED-Technik, dank sehr kleiner LEDs, verbesserte Kontraste und Helligkeit ermöglichen. LG soll stattdessen eventuell auf der Messe im Januar einen aufrollbaren OLED-TV vorzeigen. Jener könnte sich wie eine Jalousie bei Bedarf ein- und ausrollen lassen. Auch hier wird es sich aber erstmal eher im Prototypen handeln, aus denen frühestens 2019 tatsächliche Produkte für den Massenmarkt entstehen sollten.