„Avengers“, „X-Men“, „Star Wars“ und mehr: KI-Trailer überschwemmen YouTube

Generative KI ist zu einigem in der Lage. Auch Videos lassen sich damit erstellen und so überschwemmen aktuell KI-Trailer zu bekannten Marken geradezu YouTube.

Dabei ist fast einerlei, nach welchem Franchise ihr sucht: Es finden sich KI-Trailer zu „X-Men“, „Avengers“, „Star Wars“ und vielen anderen Marken wie „Terminator“ auf YouTube, die in unterschiedlichen Stilen gehalten sind. Besonders geliebt ist es dabei, auf die Machart verschiedener Jahrzehnte zu blicken. Beispielsweise zeigen viele Kanäle KI-Trailer zu etwa Superhelden-Filmen, wie sie vielleicht in den 1950er- oder 1960er-Jahren ausgesehen hätten.

Der Unterhaltungswert der Trailer ist, abgesehen vom ersten Gimmick-Effekt, in der Regel gering. So zeigen die Videos ziemlich statische Aufnahmen. Obendrein fallen rasch die Schwächen der generativen KI auf. So sieht etwa der Marvel-Held Thor im KI-Trailer zu „Avengers“ in jeder Szene anders aus. Auch fallen oft seltsam ins Nichts brabbelnde Münder der Figuren auf.

Ebenfalls wirken neben den Mündern oft die Augen der Charaktere künstlich oder erblindet. Auch wer sich natürlich die Kostüme genauer ansieht, erkennt oft schräg sitzende Akzente oder anatomisch fragwürdige Elemente. Allerdings ist es natürlich beeindruckend, was schon heute mit generativer KI möglich ist. Denkt man einige Jahre weiter, so sehen wir vor allem im Bereich der CGI-Animationsfilme und der Cutscenes für Videospiele enormes Potenzial.

KI-Videos erstellen: Vorsicht in Deutschland

Wer jetzt möglicherweise auf die Idee kommt mal eben mitzumischen: In Deutschland könnte Ärger mit den Rechteinhabern drohen, da es bei uns keine Fair-Use-Regelung wie in den USA gibt. Da sollte man sich dann vielleicht lieber zurücklehnen und die kuriosen Ergebnisse anderer Videomacher begutachten.

Wir können dabei nicht verhehlen, dass auch wir manche Ergebnisse kreativ oder amüsant finden. Es fehlt aber eben klar die Dynamik echter Filmtrailer und die Schwächen der zugrundeliegenden KI-Modelle sind offensichtlich.

Spannend ist es aber schon, dass man von „Avengers“ als Film-Noir bis hin zu Panavision-Trailern zu „Terminator“ so viele „Was wäre wenn?“-Versionen zu Trailern findet. Ein kleiner Blick lohnt definitiv.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
  1. Wir sprechen uns in 1-2 Jahren nochmal, wenn Video-KIs mit der Leistung von bspw. Sora nicht nur erschienen sind – die bisherigen Videos basieren ja immer noch auf Bild-KIs -, sondern auch bereits 1-2 Iterationen weiter.

  2. Aber genau das ist das Problem der KI: Sie funktioniert zu 70-90%. Genau wie Antworten von ChatGPT oder das autonome Fahren. Die Kunst sind nicht die 70-90%, sondern die letzten 10% und wer sich mit dem Thema näher beschäftigt weiß, dass wir gaaaanz weit davon entfernt sind, diese in den Griff zu bekommen. Ob jemals steht heute in den Sternen.

    • Deswegen denke ich auch, dass man das für Animationsfilme oder eben Cutscenes in Spielen nutzen kann. Da könnte generative KI den Animatoren sehr viel manuelle Arbeit abnehmen – die sozusagen fehlenden 10 % kann man dann von Hand korrigieren / überarbeiten.

      Realfilme wird KI aber genau deswegen so nicht ersetzen.

    • Was als KI betitelt wird, ist ja eigentlich nur das Konsolidieren von Daten sowie eine schnelle Anordnung und Ausgabe dieser. Sobald man KI eine kreative Frage stellt, dann wird im Prinzip immer nur das Gleiche ausgegeben, wie es schon hundertfach existiert. Z.B. man fragt ChatGPT nach einer Idee für ein „Brettspiel mit Hasen“, dann wird viel ausgegeben, aber komplexe, ineinandergreifende Spielmechaniken (die nicht einem anderen Spiel gleichen) kann die KI einfach nicht erstellen. Da bedarf es einfach einem menschlichen Verstand. Was mir Sorge bereitet, sind Videos, Bilder und AI-Voice-Generatoren bei denen es ausreicht, wenn diese zu 70-90% perfekt sind. Denn Falschmeldungen zu Propagandazwecke funktionieren ja bereits jetzt mit KI-generierten Inhalten, weil viele Inhalte nicht hinterfragen, sondern lediglich weiterleiten via Whatsapp, Signal und co. Auch die ersten KI-generierten Songs auf Spotify und Co. da könnte ich wirklich im Strahl kotzen.

      • Ki kann ja nichtmal komplexe Aufgaben rechnen. Was die KI nicht trainiert hat, weiß sie auch nicht und kann das auch nicht mathematisch herleiten. Bedenklich ist auch, daß die „KI“ trotzdem fast immer ein Ergebnis präsentiert, auch wenn es völlig falsch ist, auf die KI verlassen kann man sich also nicht. Von daher finde ich die Bezeichnung „KI“ eigentlich völlig danaben. Bessere Suchmaschine oder Bildgenerator ok, aber KI ist das nun wirklich nicht.

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