ARD, ZDF und Arte planen bis 2028 keine Sender in 4K Ultra HD

ARD, ZDF und Arte planen bis 2028 keine UHD-Programme. Und auch die Abschaltung der SD-Ausstrahlung wird noch dauern.

So hat sich zwar die ARD dazu bekannt, die Ausstrahlung in SD via Satellit im Januar 2025 abzuschalten, das ZDF hingegen gibt sich da nur vage. Zwar bestätigt man, dass die Ausstrahlung in Standardauflösung vor 2028 beendet werden soll, konkreter wird man da aber nicht. Dabei ist selbst die HD-Ausstrahlung der öffentlich-rechtlichen Anbieter nicht unbedingt auf der Höhe der Zeit.

Denn via Satellit strahlt man nur in 720p aus, 1080p gibt es nur via DVB-T2 HD. Auch hier sind aber große Teile des Angebots nur hochskaliert. Dass man keine Pläne für die 4K-Ausstrahlung hat, verwundert allerdings nicht. Das würde Mehrkosten bedingen. Vermutlich rechnete man nicht damit, dass die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) diese bewilligen würde. Denn eigentlich wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern Sparen erwartet.

Das ZDF fordert mehr Geld.
Das ZDF fordert mehr Geld.

Bislang sehen die Sparmaßnahmen der öffentlich-rechtlichen Programme aber oft so aus, dass zwar an der einen Stelle gekürzt, an der anderen aber mehr ausgegeben wird. Denn würde man „wirklich“ sparen, müsste man ja einen geringeren Finanzbedarf anmelden. Hier zeigen sich Lücken im System, denn es ist eher im Interesse der Sender, möglichst viel Geld auszugeben, um immer einen hohen Bedarf anmelden zu können. Echte Reformen bleiben deswegen auch, trotz zunehmenden Drucks aus Politik und Bevölkerung aus.

Rundfunkbeitrag soll auf 18,94 Euro steigen

So gäbe es vor allem um ausufernden Verwaltungsapparat viele Sparpotenziale. Diese werden aber in der Regel nicht anerkannt und trotzig darauf verwiesen, dass Sparmaßnahmen immer Einschnitte im Programm bedeuten würden – obwohl dies nicht zwangsläufig so sein müsste. Klar ist, dass die KEF jedenfalls in ihrem 24. Bericht empfiehlt den Rundfunkbeitrag ab 2025 um 58 Cent im Monat zu erhöhen – auf 18,94 Euro.

Um diese bereits im Vorfeld vermutete Erhöhung hatte es schon viel Streit gegeben. So haben einige Bundesländer schon mitgeteilt, der Erhöhung nicht zustimmen zu wollen. Allerdings sind sie dazu im Grunde gezwungen, sodass es wohl nach ein bisschen öffentlichem Tauziehen ohnehin so kommen dürfte.

Doch wenn wir zurück zur 4K-Ausstrahlung kommen: Arte wollte eigentlich 2024 einen 4K-Sender etablieren. Aufgrund der hohen Kosten und der noch fehlenden Infrastruktur hat man diese Pläne jedoch abgeblasen.

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QuelleKEF
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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15 Kommentare
  1. Ich glaube dass sehr viele Fernsehzuschauer einen 43-55 Zoll Fernsehr haben und 2 Meter entfernt auf der Couch sitzen. Deshalb würden sie sowieso keinen Unterschied zu 4K sehen. Leider.

    • Wenn du 4K nur als Auflösung definierst, dann kann es aus bestimmten Entfernungen zum TV-Gerät definitiv schwierig sein, einen Unterschied zu erkennen. Ob man einen Unterschied erkennt hängt aber dann auch davon ab, wie gut jemand überhaupt sehen kann und ob es groß ins Gewicht fällt, wenn der Content an sich hochwertig produziert ist. Denn ohne direkten Vergleich (720p, 1080p und 4K) wird man jetzt auch nicht direkt ausmachen können, ob man derzeit die beste Auflösung präsentiert bekommt.

      Solltest du 4K als Standard meinen, also Ultra HD, dann würde ich wiedersprechen. Denn der erweiterte Farbraum (BT.2020) oder Dynamikumfang (HDR) sowie erhöhte Bildwiederholungsraten, kann man auch aus einer weiteren Entfernung zum TV definitiv ausmachen.

  2. Immerhin ist HD für alle verfügbar bei den ÖR , die Privatsender stecken ja noch in der SD Ära fest, zumindest schauen die meisten Leute noch in SD, da gibt es bis heute auch keine Pläne, dies zu ändern.

  3. Tjo, „Wollen“ :)) – Erstmal muss der Verwaltungsapparillo aufgestockt werden, damit die Erhöhung net sinnlos war. Dann geht bestimmt vorher mal wieder das Geld aus – und Schuld sind immer die anderen.

  4. „Hier zeigen sich Lücken im System, denn es ist eher im Interesse der Sender, möglichst viel Geld auszugeben, um immer einen hohen Bedarf anmelden zu können.“
    So ist es lieder in jeder öffentlichen Verwaltung.

  5. Um auf den neusten Stand der Technik zu kommen müßten die öffentlich rechtlichen erst einmal ihren riesigen wasserkopf verkleinern mit den vielen unnötigen 3 Programmen, dazu kommen noch die vielen unnötigen Radiosender die kein Mensch hört. Die sind genau wie das Programm Angebot, von gestern.das richtige wäre bezahl tv .Rundfunkgebühren abgeschafft ,da würde sich schnell rausstellen was übrig bleibt.

  6. Naja, man muss auch sagen die Privaten machen auch nix. Auf dem Pseudo Kanal RTL UHD und Prosieben7/Sat1 UHD was läuft da? Von den vielen US-Spielfilmen, die ausgestrahlt werden, gibt es eine längst eine 4K Datei, man könnte es zeigen. Macht man aber nicht. OK Top Gun war der einzige, ansonsten jedes Jahr die gleichen Eigenproduktionen oder RTLs Soaps.

    Und das ZDF-Produziert schon seit Jahren den Bergdoktor in 4k (wahrscheinlich nur weil der ORF dabei ist oder weil sie es sonst nicht ins Ausland verkaufen können). Bei manchen Filmen läuft die Kamera in 6K. Also an der Quelle liegt es nicht immer. Würden Sie es einfach in 4k in der Mediathek hochladen wäre ich zufrieden nicht mal bei Amazon ist es als Kauftitel in 4K drin… Linear könnte ich verschmerzen.

    PS: Gehört nicht zum Thema, aber wenn es interessiert. Bei dem ZDF-Film, von dem ich weiß, dass die Kamera in 6k lief. Wurden beim Dreh von den Dateien 6 Sicherungskopien angefertigt und an verschieden Orten gespeichert…

        • ÖR, die allerletzten. Sie brauchen mehr Kohle um die unverdienten hohen Pensionen an die abgehalfterten zu bezahlen denn Inhalte gibt’s ja nichts ordentliches und nur in miserabler Qualität. 4K oder HDR ist doch auch auf den meisten Geräten nicht empfangbar via HBBTV, oder?

          Wie schon gesagt, man könnte die driten ordentlich Zusammenstützen, die unnötigen Radiosender gleich mit uns die freien Plätze in weniger Sender mit deutlich besserer Qualität wie eben 4K oder Wahlweise eben mit HDR/HLG ausstrahlen. Die Aufnahmetechnik ist wohl schon vorhanden denn mit alten Kameras werden sie wohl kaum die Sendungen Aufnehmen.

          Gilt auch für die Privaten.

          Wir zahlen eine Stange Kohle und bekommen nur drittklassiges zu sehen.

          Passt eben zu unserem Sh.

          Was ein Trauerspiel…

  7. Ist ja nun eh schon egal ob das noch 2, 3 Jahre dauert… würde an Stelle der ÖR abwarten auf H.266 und Fallback auf H.265 bis 2035 nutzen.

    Das Investitionen dahingehend getätigt werden müssen ist klar, diese können dann aber auch 20 Jahre beibehalten werden.

    • „Das Investitionen dahingehend getätigt werden müssen ist klar, diese können dann aber auch 20 Jahre beibehalten werden.“

      Das interessiert die Intendanten und Vorstände aber nicht, ihre Bonuszahlungen oder genauer gesagt „Zielprämien“ / „leistungsorientierter Vergütungsanteil“ / „Prämien“ (Bonus erhält ja angeblich keiner^^) sollen ja von Jahr zu Jahr zu 100% voll eingesackt werden.

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