ARD und ZDF haben ihre jährliche Onlinestudie 2019 veröffentlicht. Die öffentlich-rechtlichen Sender interessiert, wie deutsche Internetnutzer ihre Zeit investieren. Schließlich kann das auch für die TV-Anbieter wichtige Hinweise für die Zukunft liefern.
Alle Ergebnisse an dieser Stelle wiederzugeben, würde dabei den Rahmen sprengen. Deutlich ist aber, dass die insgesamt im Internet verbrachte Zeit im direkten Vergleich mit den Vorjahren zwar nicht mehr wirklich zunimmt, die Menschen das Internet aber immer mehr mobil nutzen und sich mit Vorliebe dem Audio- und Videokonsum hingeben. Streaming-Dienste wie Amazon Prime Video, Netflix und an erster Stelle YouTube sind dabei aktuell deutlich beliebter als Mediatheken.
Außerdem verliert der Fernseher bei Jugendlichen: Bei den 14- bis 29-Jährigen ist er als Zugangstor zu Inhalten nur noch auf dem zweiten Rang zu finden, während das Smartphone den ersten Platz belegt. Der Online-Verbreitungsweg gewinnt dabei insgesamt für alle Beteiligten an Bedeutung. Das ist sicherlich auch ein Grund, aus dem die ARD bald 20 Mio. Euro in seine Mediatheken bzw. Inhalte für jene pumpen möchte.
Bei den 14- bis 29-Jährigen nutzen laut der Studie regelmäßig mehr Menschen Fernsehsendungen online als über den klassischen-linearen Verbreitungsweg. Die Mediatheken der TV-Sender stehen dabei aktuell aber eben im Schatten von Netflix und Co. Nach YouTube ist Netflix mittlerweile der beliebteste Streaming-Dienst in Deutschland, schenkt man der Studie von ARD und ZDF Glauben.
Zeitliche Unabhängigkeit ist für junge Menschen wichtig
Zentrale Motive für die jungen Zuschauer sind bei der Nutzung von Mediatheken und anderen Streaming-Diensten die zeitliche Unabhängigkeit und die Chance von Serien mehrere Folgen am Stück zu konsumieren. ARD und ZDF werden das sicherlich weiter interessiert beobachten, da sie letzten Endes großes Interesse an nicht-linearen Verbreitungsmöglichkeiten haben.
Die ARD / ZDF Onlinestudie wird bereits seit 1997 durchgeführt. Befragt hat man dieses Jahr 2.000 Menschen aus Deutschland ab einem Alter von 14 Jahren. Unsere Leser wird der anhaltende Trend Richtung Streaming da sicherlich nicht überraschen. Für weitere Details empfehlen wir auch einen Blick auf die Quelle, die mehrere PDFs mit Ergebnissen anbietet.
2000 Menschen sind nicht gerade repräsentativ für eine Umfrage.