Apple verabschiedet sich von seinen großen Kino-Träumen

Apple wollte mit seinen Film-Eigenproduktionen auch im Kino auftrumpfen. Dieser Traum ist zerplatzt und wird nun offenbar endgültig begraben.

So hatten wir schon im August 2024 darüber berichtet, dass Apple seine Strategie rund um Film-Eigenproduktionen ändern möchte. Jetzt ist das Ganze offenbar beschlossene Sache. Nachdem Filme wie „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese, „Napoleon“ von Ridley Scott oder „Argylle“ von Matthew Vaughn in den Einspielergebnissen strauchelten, zieht Apple die Reißleine. Breitere Kinoveröffentlichungen will man nicht mehr auf die Tagesordnung setzen.

Apple will sich nur noch mit eingeschränkten Kinofenstern für Preisverleihungen qualifizieren

Stattdessen will Apple nur noch ausgewählte Filme ins Kino schicken, damit sie sich für Preisverleihungen qualifizieren können. Allerdings gibt man sich nicht mehr der Fantasie hin, an den Kinokassen abzuräumen. Betroffen ist davon direkt die Actionkomödie „Wolfs“ mit George Clooney und Brad Pitt. Der Film konnte nicht mehr in tausenden von Kinos starten, sondern nur noch eingeschränkt. Inzwischen ist er bereits via Apple TV+ verfügbar.

Eine Ausnahme wird nur noch der Film „F1“ mit Brad Pitt sein, allerdings eher aus vertraglichen Gründen. Ansonsten will Apple die Kosten in den Griff kriegen. Deswegen will man auch nicht mehr Summen von 100 bis 200 Mio. US-Dollar in einzelne Filme pumpen, sondern das Budget in der Regel unter 100 Mio. US-Dollar halten. Apple will zwar weiterhin rund 1 Mrd. US-Dollar pro Jahr in Filme stecken, allerdings lieber mehrere „kleine“ Filme produzieren, als wenige Big-Budget-Streifen. So wird das Risiko auch besser verteilt.

Apple ist mit diesem Strategiewechsel im Übrigen nicht alleine. Auch Amazon und Netflix wollen besonnener in Filme investieren. So konnte man in den letzten Jahren weniger mit Filmen auf sich aufmerksam machen und eher mit Serien-Hits wie „The Boys“, „One Piece“ oder auch zuletzt „Fallout“.

Streaming-Anbietern fehlt es an einer Strategie für Filme

Im Ergebnis zeigt sich, dass Streaming-Anbieter wie Apple TV+, Prime Video oder Netflix wissen, wie sie ihre Serien vermarkten können und Interesse schüren – an Filmen scheitern sie aber größtenteils. Ob sich das in absehbarer Zeit ändern wird, steht in den Sternen. Vielleicht gibt es aber auch einfach viele Zuschauer, die inzwischen lieber abwarten, bis ein Film früher oder später eben doch im Streaming-Angebot landet und sich deswegen den Kinobesuch sparen.

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QuelleBloomberg
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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